Spöksymbolen
Visste du att
spöksymbolen som sitter på varje supersportbil från Koennigsegg kommer från en av Sveriges Äldsta flygvapenskvadroner, på tidigare F10 i Ängelholm?
De kallade sig Spökskvadronen och biltillverkaren ärvde deras symbol när flottiljen lades ned och Koenigsegg flyttade in i hangaren 2003.
Link 1 • Koenigsegg Link 2 • Engelholmsflygmuseum
Kleine Kneipe
von ∞ Peter Alexander
Wehmut wegen Vergangenheitsgedanken?
Wehmut wegen Vergangenheitsemotionen?
Nein.
Punktuelle Vergangenheitserinnerungen.
Abteilung:
Positiverinnerungen.
Negativerinnerungen.
Persönliche Zukunftsvisionen?
Nachdenken!
Schwer...!
Nachdenkergebnis:
Aufgrund von Berufleben
zu viele Chancenverpassungen.
Nein. Keine persönliche Zukunftsvisionen.
Traurigkeitsemotionen wegen Chancenverpassungen?
Schweigepflicht von Emotionen!
- Tack @ Forsvarsmakten -
Begabungskinder
Luxuskinder
Newzealand.
Ichbezogene Generation.
Weltenhunger?
Keine Thematik!
• Twitterfilm - Komplett anschauen! •
< Inhaltsverzeichnis >
Geoengineering
Erinnerung!
Öffentliche Onlinecommunity.
Diskussionsthematik:
Geoengineering.
Themenfrage:
Existenz ja oder nein?
Autistenantwort:
JA!
Userantwort:
Shitstorm! Verschwörung!
Letzte Monate erhöhtes Nachrichtenaufkommen
über Einsatz!
Beispiel:
• Klimawandel: US-Präsident lässt Risiken von Geoengineering erforschen •
@ Damalige Verneiner inklusive Stormer:
< Inhaltsverzeichnis >
Thaka
Anmerkung: Thaka ist aus den nativen Welten die Bezeichnung eines Hirsches
(Voraussage aus dem Treffen der Nationen, 2022, Sapmi)
Sündenfrei
Noch sündenfrei.
Jedoch:
Sie:
Kein externer Friseurbesuch!
Kein externer Pedikürbesuch!
Keine externe Futternapffüllung!
Kein externer Liegeplatz!
Oh Elend!
Kommentar:
Frauen.
Jammeranfall!
! aber morgen !
Good Bye And...
Frauengewalt
Frauengewalt gegen Sicherheitsglas
Erinnerung:
Extension.
Gewaltbereite Klimaaktivistinnen.
- Screenshot-
Ort: Gross Britannien
Link ∞ click
Erinnerung:
Geschlecht =
soziales Konstrukt.
Aussage von Genderas Aktivistinnen!
Jedoch
rosa Hammer + rosa Schraubendreher
Fensterzerstörungsergebnis:
Frauenunterforderung.
Begründung:
Alltagslangeweile.
Männerfazit für exclusives Frauenprojekt:
Konstruktive Frauenauslastung contra Gewalttätigkeiten gegen Glas
Einkaufsliste
1 x Herd
3 x Töpfe
1 x Pfanne
1 x Schaufel für Gartenumgrabung
1 x Schaufel für Schneeräumung
Ladies @ Great Britain
Deutsche vs. Polnische Handwerker
- click -
Erkenntnis:
Handwerk = Männerarbeit
mit Ethnienunterschied bei Arbeitsausführung.
- intellektuelle Arbeitsauslastung -
Psychoknall
Erstkontakt mit Zivilisationsgeschehen.
Einkaufsladen.
Ihre Normalwelten.
Innerliche Abkoppelung?
Von zwei Welten.
Unmöglich.
Konfrontation mit Austerzustand.
Innerliche aufkommende Isolationswelt.
Zweite Welt.
Kein Wasser.
Feuer. Feuer. Feuer.
Überall.
Hitze.
Überall.
Vernichtung.
Millisekundenauflösung.
Alles weg.
Resignationskniefall.
Standortbeschreibung
Bekannt:
Mitleserschaft am Leitungsende.
Mailabruf.
Mailtextinhalt inklusive Aufenthaltsangaben!
Nachdenken?
0,0!!
Offenes Gefährdungspotenzial
aufgrund von Lockerfingerung.
Mund auch so?
Frauen. Ohne Worte!
Gehen
Gehen
Umgang.
Abgang.
Heimgang.
Heimgang?
Heim?
Heimat?
Koordinaten von letzter Heimat?
Kontaktaufnahme?
Kontaktaufnahme?
Ja. Nein.
Ja = Kontaktaufnahme.
Ziel:
Einseitige Ergebnisoffenheit.
Gegenseite:
(allzeit bekannt)
Motto:
Aufhebung von Nord-Südgefälle.
Nein.
Begründung:
Gegenseite Ziel = Aufhebung von Nord-Südgefälle.
Abstand!
Viel Abstand!
Abstand =
bessere Variante.
Momentan.
Vorausschau bei Aufhebung von Nord-Südgefälle:
Sitz!
Fuss!
Steh!
Bleib!
Reaktion:
= 100% Gedächtnisverlust bei Befehlsempfänger!
Nahe Möglichkeit:
Mannsein =
Versklavung durch Frau.
- suboptimale Freiheitsbeschränkung
aufgrund von Gehorsamszwang -
Mailboxleerung
Boxenleerung.
Maillesezeit.
Hunderte. Nein.
Tausende. Nein.
Millionen. Nein.
Trillionen!!
Kategoriesortierung:
- ich will…
- ich brauche…
- du musst…
- melde dich...
- kannst du…
ect.
- innerliche Spannungssteigerung -
Nächste Kategorie:
Südliche Alltagsgeschichtenerzählungen.
Highlightmail:
05092020!
Erkenntnisinhalt.
Erleichterung!
Nach X Jahren erster Mitmensch.
Kurzfristige emotionale Annäherung.
Freude?
Nein. Ja.
Erleichterung?
Ja!
Ablage:
Wundermail. Archivierungscharakter.
17112020:
Abgang.
Interessant.
Anzahl X Monate kein Durchhaltevermögen?
Aha.
Zivilrealität +
Berufrealität =
Inkompatibiltät!
Sortierung von Postresten.
Besser als Aufkommen von emotionaler Schieflage!
Ablenkung.
Kaffee.
Gedankensprung.
Zurück zu Realitäten.
14:55 MEZ.
Dunkelheitseinkehr.
Extern. Intern.
Ankunft
Ankunft.
ANGEKOMMEN.
Kein Heimkommen.
Externe Sortierung.
Poststabel.
Reklame. Reklame. Reklame.
Rechnung. Reklame. Reklame.
Päckchen. Zwei.
Reklamesortierung. Verbrennungsmaterial.
Rechnungen. Ausführung von Abheftfortgang.
Päckchen. Ablage Regal. Später.
Innerliche Sortierung.
Momentane Unmöglichkeit.
-koshnica-
Der Weg zum Krieger
Zivilisten werden gebrochen
um aus ihnen gute Soldaten zu formen.
Nur die Besten aus ihren Reihen
erheben sich zu einem Krieger empor.
- © blog autisophie -
Ein kluges Mädchen
Ein kluges Mädchen
heiratet einen Mann, der beim Militär gewesen ist.
Er kann flicken, stopfen, putzen, Betten machen,
ist in erster Hilfe ausgebildet,
mit wenig Geld und wenig Freizeit zufrieden und
hat gelernt, Befehle widerspruchslos auszuführen.
;)
Leuchtturm
Leuchtturm voraus!
Wo?
Südsüdost!
Leuchtsignale?
Ja!
Volle Fahrt voraus!
Käpten?
Ja?
Keine Sichtbarkeit von Leuchtsignal mehr.
Maschinenraum?
Motoren auf halbe Kraft!
Öffnung von Logbuch.
Eintrag Logbuch 29062020
Momentane Situation:
Möglicherweise komplette Fehleinschätzung
über Einlaufmöglichkeit in fremden Heimathafen.
Begründung:
Verlust von Leuchtturmsignal.
Schliessung von Logbuch
Fastkollision!
Fast!
Schäden?
Leichter Riss im Motorherz.
3 PS + Kellerlurchi
3 PS + Kellerlurchi
1. Organisation
Kindchaos.
Kampf gegen Naturgewalten.
Für Kinderleben.
2. Organisation
Tagelange Obrigkeitsauflehnung.
Kampf gegen Einwilligung von Urlaubsfreizeit.
Für 3 PS + Kellerlurchi.
Genehmigung.
3. Organisation
Auftragsverschiebung.
Genehmigung.
4. Organisation
Bei Fahrt Zwischenstops. Bei Kollegenbesuche.
Übernachtungsmöglichkeiten?
Genehmigung.
5. Organisation
Tag X. Morgenstunden.
Freude für Mitteilung.
Jedoch:
Veränderung bei Kontaktaufnahme.
Dabei 2 Fragen:
1. Traumata?
Falsche Frage.
Keine Antwort.
2. Wie viele Male Auslachen?
Messerstich in Herz.
Ausblutung in Millisekunden.
3 PS + 1 Lurchi.
Weg.
Mit 1 Messerstich.
Letzte Antwort:
Kein Auslachen.
Schweigen.
Ohne Mitteilung für Besuch.
Bei 3 PS + Kellerlurchi.
Interview Teil 13
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Teil 13
Mir stiess eine richtig dicke Wolke aus Wärme und Essensduft entgegen, als wir in die Kota, ein riesiges Zelt aus Tierleder bespannt, eintraten.
Mitten in der Kota stand auf einer Feuerstelle eine überdimensionale Pfanne, aus der es wunderbar duftete! Mir lief das Wasser im Mund zusammen und mein Magen hüpfte lautstark vor Freude.
Obwohl sich mindestens dreissig Personen im Zelt befanden war genug Platz, dass wir uns nicht drängeln mussten. Die überwiegende Mehrheit der Besucher trug ihre traditionelle samische Tracht. Ich beobachtete, dass fast alle ihre Schuhe auszogen, diese an die Seite stellten, so dass niemand darüber fallen kann und sich an der Zeltwand auf Felle setzten.
Noch stand ich am Zelteingang und Immer wieder stiess eisige Luft meinen Rücken an. Es traten nach und nach noch mehr Menschen in die Kota ein. Das grosse Zelt nahm ein geordnetes Wirrwarr von Erwachsenen, Kindern in sich auf. Der Duft des in der Pfanne vor sich her köchelten Fleisches und der Wärme, die die Feuerstelle eifrig in den Raum verteilte, liess in mir ein fast vertrautes Gefühl aufsteigen.
Meine Ohren stellten sich plötzlich auf starken Empfang ein, denn ich glaubte mir vertraute Wortfetzen zu hören.
Als ich festgestellt hatte, dass die hinter mir gesprochene Sprache sehr vertraut war, drehte ich mich um und sagte laut: "Sind sie Deutsche?" Vor mir standen zwei ältere Frauen, die im Chor ein "ja" ausstiessen. Sie stellten sich als Frau Kümmel und Frau Wienricht bei mir vor. Die Freude schoss durch meinen ganzen Körper und wir fielen uns alle drei in der Fremde einfach in die Arme.
Die ältere der beiden Urlauberinnen meinte wir sollten auch unsere Schuhe ausziehen und uns einen Platz suchen. Wir tauschten kurz aus, woher wir kamen und was wir hier machten. Ich erfuhr, dass die beiden von einem Bekannten eingeladen worden waren um bei diesem Fest mitfeiern zu können. Sie kämen alle zwei Jahre nach Schweden und wären das erste Mal so hoch nach oben in den Norden gefahren, um die Winterzeit hier verbringen zu können. Die beiden schienen mir sehr lustige Abenteuerinnen zu sein.
Mittlerweile waren neben den zahlreichen Einheimischen auch jede Menge Mitteleuropäer hier. Leider sass jede Gruppe für sich alleine auf Felle, die auf dem Boden lagen oder auf Holzbänken. Ein Sprachengewirr aus französisch, polnisch, deutsch und schwedisch hallte laut zwischen den Wandhäuten hin und her.
Das wirre Geplappere in der Kota verstummte und es begann ganz leise eine Trommel ihren Rhythmus zu verbreiten. Ein Mann, der sich in der Mitte des Raumes positionierte, schlug sie zärtlich und stimmte dabei den traditionellen Gesang, den Yoik, an.
Bei dieser Vorführung wurde uns allen reihum von Frauen in ihren Trachten Holzteller und ein Holzlöffel mit dem Fleischgericht gereicht.
Ich konnte auf meinem Teller Fleischstücke, dunkle Sosse, Pilze, die grün waren, und Kartoffelschnitte finden und musste zugeben, dass dieses auf meinem Teller beste Essen war, was ich bisher im Ausland angeboten bekommen hatte und ich bin alleine schon durch meinen Beruf rund um den halben Erdball gereist. Frau Kümmel, die neben mir sass und von ihr wusste ich, dass sie im Gegenteil zu mir nicht das erste Mal in Schweden ist, flüsterte mir ins Ohr, dass das Rentierfleisch auf meinem Teller wäre.
Auf meine Frage hin, wie die grünen Pilze hiessen, wurde ich von ihr darüber aufgeklärt, dass es eine Flechtenart wäre, die den Sami als Gemüse diente.
Es wäre sehr Vitaminreich. Brav dankte ich ihr und hoffte darauf, mich nicht jetzt zu vergiften. Denn wer weiss das schon!?
Mir kam es so vor, als das hier alles eine Touristenattraktion sei und kein Fest, das von Einheimischen für einen bestimmten Zweck veranstaltet wurde.
Als alle fertig mit dem Essen waren, erhoben sich sämtliche männlichen Sami und als ich mit aufstehen wollte, ergriff mich die Hand von Frau Kümmel an meinem rechten Gelenk. Ihre Hand gab mir zuverstehen, dass das Aufstehen nicht mir gelten würde. So sass ich wieder da und wartete, was geschehen würde.
Die Männer verliessen den Raum, bis auf den Trommler. Die für mich ewig schweigende junge Frau trat ein. Die Tochter von Doc Mozart.
Sie hielt das Baby aus der Hütte auf ihren Armen, wickelte es aus seinen bunten Tüchern und übergab es dem Trommler. Mit dem Baby verliess auch er als Letzter die Kota.
Uns gegenüber sassen zwei jüngere Frauen in ihrer landestypischen Tracht. Sie standen auf, und in ihrer Mitte hielten sie eine sehr alte Frau zwischen sich. Anscheinend war die Alte blind, denn sie wurde von den beiden Richtung Ausgang geführt. Nach und nach erhoben sich alle, zogen unsere Schuhe wieder an, liessen die Wärme hinter uns und folgten den drei Frauen.
Der Schnee unter unseren Schuhen sang seinen eigenen Rhythmus, der mit heftigen kalten Knirschen begleitet wurde. Es war ein von vielen Schuhen entstandener Trampelpfad auf dem wir uns bewegten und ich musste aufpassen nicht mit den Füssen auf den Unebenheiten umzuknicken.
Denn das hätte mir jetzt noch gefehlt! Ein gebrochenes Fussgelenk hätte ich wirklich nicht gebrauchen können. Wir erreichten nach wenigen Minuten endlich unser Ziel.
Es bot sich ein unvergessliches Bild der winterlichen Natur und in mir machte sich Ärger breit, weil ich schon in der Kota festgestellt hatte, dass meine Kamera in der Gästehütte lag. Rechts von uns erhob sich mayestätisch ein Wasserfall, dessen plätscherndes Nass
von einem Rahmen aus dicken Eisplatten und Eiszapfen in seine richtigen Pfade gehalten wurde. Linker Hand standen ein Paar Nadelbäume, die eine natürliche Grenze zum Abgrund zogen.
Dahinter, so konnte ich von meinem Platz an dem ich stand, sehen, war der Abgrund felsig und sehr tief. Frau Kümmel, die neben mir an der Seite stand, erklärte mir Fachfrauisch, dass sie hier die Toten den Felsen hinunter werfen würden. In meinen Augen stand das blanke Entsetzen! Sie zog mich am Ärmel Richtung der Nadelbäume. Nach wenigen Schritten standen wir tatsächlich an einem Abgrund.
So hatte ich die Gelegenheit die wirkliche Tiefe festzustellen. Ja, es war meines Erachtens sehr tief. Zu tief sagte mir mein Inneres und ich tastete mich vorsichtig mit meinen Beinen wieder ein Stück weg vom Abgrund. Wer dort hinunter fällt, hat keine Chance meinte Frau Kümmel breit grinsend.
Was ging hier vor sich?
Warum versammelten sich ausgerechnet hier an dieser Stelle alle?
Die Sonne hatte schon seit geraumer Zeit ihre Helligkeit mitgenommen, doch war der Platz es noch nicht völlig in Dunkelheit getaucht.
Der Trommler aus der Kota hob unter einem tiefen männlichen Summen das nackte Kind in die Höhe und stiess einige Laute von sich. Es hörte sich wie Urschreie an, so zumindest denkt sich das der Mitteleuropäer beim Erleben dieser skurrilen Szene. Das Baby schien sich an alle dem nicht zu stören, denn es machte keinen Mucks von sich.
Es schrie nicht! Schlief es? War es tot?
Wird es von ihm in die Tiefe geworfen?
Ist das hier eine Beerdigungszeremonie?
Der Sami übergab das Baby einem anderen Mann in die Hände, danach übergab dieser es weiter an einen anderen in der Reihe. Dieses Prozedere ging Reihum, von Männerhand zu Männerhand, bis zu einem, der sehr dicht an dem Wasserfall stand.
Seine zu einem Nackenknoten gebändigte Haare schimmerten rötlich, er trug einen langen Bart, der mit Hilfe eines silbernen Ringes zu einem Zopf zusammen gehalten wurde. In seinen riesigen Händen hielt er das Kind, neigte seinen Oberkörper zum herunter stürzenden Wasser. Es schien, als ob er eine Art Gebet sprechen würde.
Der wird doch wohl nicht...? Schoss es mir durch den Kopf und bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, hielt er den nackten winzigen Körper unter das eiskalte Wasser.
Erst da begann der Säugling erbärmlich an zu schreien, so als ob um sein eigenes Leben kämpfte.
Ein Gröhlen durchbrach die Luft und die Frauen stimmten lauthals ein monotones Sing-Sang an. Drei junge Frauen liefen schnellen Schrittes über die Schneedecke, zu dem Mann mit dem Baby in der Hand und wickelten es in bunte Tücher ein.
Eine der Frauen drückte das schreiende Bündel eng an sich und rannte fast den kleinen Pfad, den wir hierher gegangen sind, Richtung Kota zurück.
Nur diese junge Frau war nicht Doc Mozart's Tochter!
Das Ganze war für mich überaus verwirrend und es überkam mich Erleichterung, als ich bemerkte, dass viele von den Besuchern im Nichts verschwanden. Meine Sehnsucht nach alleine sein zu wollen, war gross.
Es kehrte ein klein wenig Ruhe und Überschaubarkeit auf diesem unheimlichen Platz ein.
Eine kleine Gruppe fand sich mit mir wieder im Zelt und nun war plötzlich wieder der Doc präsent.
Ihn konnte ich all die Stunden, in der die Zeremonie statt gefunden hatte, nicht mit meinen Augen finden.
Wo war er?
Die junge Frau, die mit dem Baby an ihrem Körper so schnell den Platz verliess, sass schräg von mir an der Zeltwand gelehnt.
Sie hatte langes, blondes Haar, ihr Blick schaute starr in das noch klein brennende Feuer in der Mitte und an ihrer Brust stillte sie das Kind. Also gehörte das Kind nicht der Tochter von Doc Mozart und er ist kein Grossvater, dachte ich in mich hinein und bedauerte es fast. Ein leichtes Grinsen konnten sich meine Gesichtsmuskeln bei diesem Gedanken dann doch nicht verkneifen.
Die Flammen des Feuers tanzten umher und warfen klägliche Schatten an die Wandhäute.
Das Kind hat die Zeremonie überlebt, das Feuer in der Mitte des Zeltes wird in wenigen Minuten sterben. Meine Augen verfolgten den bleichen aufsteigenden Rauch, der sich im mittler weilen im dunklem Nachmittagshimmel vereinte. In der Winterzeit ist es im Norden Skandinaviens nur wenige Stunden hell.
Die beiden aus Deutschland kommenden älteren Damen verabschiedeten sich kurz durch die Zeltöffnung und auch mein Körper rief nach Schlaf.
Motorengeräusche der Schneemobile, und Glockengebimmel von Rentiergespannen, die ihre mit Passagieren voll gepackten Schlitten zogen, entfernten sich immer mehr.
Begleiteten sie jedoch als Hintergeräusch meinen kurzen Weg in die Styga.
Eine Petroleumlampe, die in der Mitte des kleinen Raumes an der Decke hing, schien mir ihr fahles Licht zur abendlichen Begrüssung zu schicken. Irgendwer hat sie schon angezündet. Was ich als sehr aufmerksam empfunden hatte.
Mit bleiernen Armen zog ich mich für die Nacht um und meine Knochen fielen schwer wie Blei ins Bett. An der von mir gegenüber liegenden Wand hing ein altes Gemälde, das an einem grellgelben Karton aufgeklebt war.
Wer konnte nur so gut malen? Jedes Detail war zusehen.
Eine wirklich wunderbare Arbeit. Es schaute mir also in der Nacht beim Schlafen ein alter samischer mir unbekannter Mann zu.
Das Letztere sollte sich jedoch bald ändern!
Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie gerädert und zu allem Elend schneite es kräftig. Dazu bliess ein starker Wind. Das kalte Weiss flog fast waagerecht an meinem Fenster vorbei. Zu meinem Erstaunen war das kleine Domizil richtig durchgewärmt und ich fror nicht.
Das hätte ich mir nun nicht vorstellen können.
Knarzend und mit einem kräftigen Rumms wurde die Tür aufgestossen. Eiskalter Wind fegte plötzlich kräftig durch den Raum und verteilte sein Mitbringsel, den Schnee, von draussen mit in das kleine Zimmer hinein.
So lüften die Norrländer hier also ihre Häuser! Fast schrie ich diesen Satz, doch schnell wurde von mir die Bettdecke bis ans Kinn gezogen, so als ob ich dem Kältetod soeben direkt ins Auge geblickt hätte.
Fortsetzung folgt.
III. Information
III. Information
Lebensinformationen.
Drittinformation.
Information. Nummer Drei.
052020
Drei Homo sapiens sapiens.
Familisapiens.
Erstinformation.
Hausintern.
Drittinformation +
Zweitinformation.
Systemgleich.
Black Shadows On The Wall.
Emotionen?
Nein.
Erinnerungen?
Ja. Wenige.
- not alone -
Einrichtung
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Einrichtung
Akzeptanz?
Toleranz?
Nein. Ablehnung.
Konsequenz:
Rückzug.
Motto:
My Home Is My Castle.
Über Garderobe:
Begrüssungskomitee.
Elchgeweihwiederverwendung. Bespiegelt.
Teilgarderobe.
Tägliche Erinnerung: Mitbewohnerhungerattacken.
Rückankunft erwünscht!
Haustürinnenverzierung.
HUNGER!
1 Orange = Scheibenschnitt
Eier = aufschlagen, rühren.
In Glasform:
Ziegenkäse.
Eier über Käse.
Orangescheiben oben auf.
Würzen
Abbacken.
Essen!
Wir werden sehen
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Wir werden sehen?!
Komposition: gestern.
Aktualität: heute.
Hannes Wader
Wir werden sehen ∞ Chief Seattle
Vor Jahren:
Befehl gegen Ausführungen.
Befehl für Ausführungen.
Heute:
Alle reingeholt. In Eigenland.
Vor Jahren:
Befehlsausführung.
Heute:
Verwunderungsschulterzucken.
Wozu deren Tote?
Wozu unsere Tote?
Solange Zivilisten schönes Leben:
Alles in Ordnung!
Interview Teil 12
Direkt am See gelegen, "sein" Reich
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Teil 12
Nur wenige Meter trennen die stromlosen und
sehr einfach gehaltenen Stygas voneinander.
Zwar war es in dieser Styga, so wird dieses kleine nordische Holzhaus genannt, durch den Ofen recht warm, aber wie konnte eine Mutter derartig mit ihrem Kind umgehen? Bevor dieser Gedanke von mir weiter gesponnen werden konnte, stiess ein Mann die Tür auf. Sofort tauschte sich die warme Raumluft mit der eiskalten Winterluft aus. Es war ein recht kräftiger Kerl, für meinen Geschmack ungepflegt. Er trug eine Tracht, die genau die Farben hatten, wie die Babykleider auf dem Tisch. Hinter ihm kam ein sehr alter Mann mit in das Häuschen, das vor lauter Menschen nun zu platzen drohte.
Winzige handgestrickte Handschuhe ruhen auf dem Tisch
Der junge Mann holte das nackte Kind aus der Wiege und die junge Frau verliess daraufhin ungewöhnlich schnell den Raum. Der Alte, der hinter dem jungen Mann stand, hatte einen Lederbeutel in der Hand, aus dem er ein weisses Pulver holte und das Kind damit einrieb. Man konnte zusehen, wie sich die junge Haut des Säuglings krebsrot verfärbte.
Es begann nach altem Fisch zu stinken.
Mich begann es durch den Geruch zu würgen.
So schnell wie die beiden Männer gekommen sind, so schnell haben sie auch die Styga wieder verlassen. Das Kind schlief ganz ruhig weiter in seiner Wiege, so als ob nichts geschehen wäre. Zu Pierre gewandt fragte ich ihn:
Pierre? Ich habe in dieser Hütte drüben wo ich untergebracht bin nicht einmal einen Stromanschluss. Wie soll ich da meine Geräte aufladen können?
In Europa gerade einmal für einen Weihnachtsmarkt geeignet!
Er drehte sich wortlos um und kramte im Regal zwischen den Tassen eine schon angebrochene Kerze hervor. Diese hielt er vor mich. Nun platzte ich!
Das darf doch nicht alles wahr sein! Ich komme her und du holst mich nicht einmal ab. Verfrachtest mich anschliessend in ein altes Holzhaus ohne Dusche und Strom! Was bildest du dir eigentlich ein? Ich bin ja vieles durch meinen Job gewöhnt, aber das hier bringt das Fass zum Überlaufen!!
Wutschnaubend liess ich die Holztür hinter mir ins Schloss fallen, stapfte den Trampelpfad zu meiner Hütte hinüber und fluchte vor mich her.
Der ist sogar zu faul Schnee zu schieben. Nicht einmal einen anständigen Weg bringt er zustande!
In meiner Hütte stand die Tür einen Spalt offen, was mich sehr verwunderte, weil ich mir sicher war, sie geschlossen zu haben und als ich in den winzigen, karg eingerichteten Raum eintrat, stand eine ältere Frau mit einem Holzeimer vor mir. Sie hatte Kleider an, welche die gleichen Farben hatten, wie die Babykleider oder die Männer von drüben in der Hütte.
Vatten. Vatten. Stammelte sie und zeigte auf die Waschkanne, die auf dem kleinen Regal stand. Aus der Waschkanne stiegen kleine Dampfwölkchen empor und beschlugen den Spiegel, der darüber an der Wand hing. Ich sackte in mich zusammen, setzte mich auf das Bett und begann zu heulen. Die Alte setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm.
Teutsch? Jiddisch? Hörte ich sie mich fragen. Da flossen die Tränen noch mehr - aber dieses Mal vor Erleichterung! Es sprach wer meine Sprache! Deutsch! Deutsch! schluchzte ich. Teutsch! raunte die Alte und strich mir übers Haar.
Unter Tränen und Schluchzen jammerte ich ihr mein ganzes Leid! Vom Stromlosen Hüttchen, bis hin, dass Pierre verheiratet ist und noch Vater dazu. Die junge Frau, die nicht mit mir sprechen wollte und einfach mich mein Gepäck hat selbst schleppen lassen. Das ich das alles nicht wusste und ich am liebsten wieder heim wollte.
Die Alte begann leise und langsam zu mir zu sprechen. Kein Annst! Pierre Tockta. Schanthal. Bebe fon Beaivi. Sdammswester. Bebe imher ersd bei antere. In Sdamm. Bis Fäsd. Immer und immer wieder strich sie mir durch die Haare und ich beruhigte mich langsam. Styga das gute Styga. Mätschenhaus. Schantalheim. Pierre und sein Vahder Mätschenhaus bauen.
Nun begriff ich erst! Die Tochter von Doc Mozart stellte mir ihre eigene Hütte zur Verfügung. Scham fühlte ich in mir hochsteigen und ein Mauseloch wäre nun doch noch zu gross.
Im gebrochenen Deutsch erklärte die Alte mir noch anderes. Dass es normal sei, so zu leben, wie ich es hier sehe. Ohne Strom und ohne den westlichen Luxus, der mir bekannt sei. Ausserdem sprach sie von der nativen Bevölkerung, den Sami und dass dieses Land Sapmi hiesse. Sie alle Sami seien. Ein stolzes Volk. Von Unterdrückung geplagt und gepeinigt, aber noch fast jeder Mann in ihrem Stamm Rentiere halten könne.
Jede einzelne Farbe ihrer Kleider hätten auch ihre Bedeutung und ich solle mich nun frisch machen, denn es gäbe gleich etwas zu essen. Danach stand sie auf und verliess ohne Laut die Hütte. Ich stand nun vorm Spiegel und schämte mich, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah erbärmlich aus!
Rot symbolisiert das Feuer.
Grün die Erde.
Gelb die Sonne.
Blau das Wasser.
Traditionelle Kleider der Sami
Müde begann ich mich zu waschen und kramte frische Kleider aus meinem Koffer.
Erst jetzt bemerkte ich, dass der Fussboden warm war und die ganze Hütte sich langsam aufheizte. Ich sah zu meinen Füssen nach unten, hebte die Zehenspitzen. Die Verwunderung zeigte sich in meinem Gesicht. Eine Fussbodenheizung? Ich glaubte es nicht! Langsam tasteten sich meine Füsse auf den ganzen Bodenbalken umher. Tatsächlich. Das musste eine Fussbodenheizung sein. Ich war glücklich, denn mit so viel Luxus hätte ich nun doch nicht gerechnet!
Dieser Mann ist einfach...
...mit diesem Gedanken bin ich durch den Schnee Richtung des grossen Zeltes zum Essen gegangen. Die Alte wartete vor dem Zelt auf mich und schlug die Decke, die den Eingang verdeckte, zurück.
Fortsetzung folgt
Interview XI
Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Teil 11
Irgendwie schaffte ich es nicht nur mich, sondern auch mein Gepäck auf den Hundeschlitten zu verstauen. Mir war es ein Rätsel, wie die acht Hunde wissen sollten, ob ihr Gast fertig für ihre Fahrt wäre. Bequem war anders, als ich meinen letzten Blick über mein Gepäck, das vor mir stand, gleiten liess.
Der vorderste Hund starrte mich die ganze Zeit im Sitzen an, die anderen lagen im Schnee - so als ob sie auf ein Kommando des beobachtenden Hundes warten würden. Ich sagte zu dem Vordersten:
Ich bin fertig, wir könnten dann los.
So als ob er mich verstand stand er gemächlich und ohne Eile auf und schüttelte sich kräftig. Die anderen Hunden regten sich nun plötzlich auch und auf einmal ging ein Ruck durch den Schlitten. Beinahe hätte ich das Gleichgewicht verloren, doch es ging noch alles glimpflich davon.
Die Fahrt mit den Hunden war einzigartig
Die Landschaft war herrlich! Es waren nur der Schlitten und das Schnaufen der Hunde zu hören. Fast hatte ich Tränen in den Augen vor lauter Glück! Nach einer gefühlten Ewigkeit gelangten wir an einen kleinen Fluss. Die Hunde überquerten die Brücke souverän. An einer Seite der Einfahrt war eine Art Geländer an dem eine mit dicken Eiszapfen verzierte Stahltreppe hing. Darunter rauschte ein Fluss.
Hinter der Brücke lag hoffentlich mein zukünftiges Paradies
Endlich!
Ich sah endlich ein paar kleinere Holzhäuschen. Der Hundeschlitten hielt an einem Baum, exakt unter einem Vogelhäuschen.
Ende der Fahrt! (Witzbold!)
Schräg gegenüber war ein Haus mit einer Veranda. Dort sah ich jemanden hinter einer Zeitung vergraben, die nackten Füsse auf dem Tisch liegend. Vor dieser Person standen ein paar Stiefel auf dem Holzboden. Wer ist denn bei diesen Temperaturen so dämlich und geht barfuss durch die Gegend? Dachte ich bei mir.
Eine sehr junge und hübsche Frau kam aus dem Haus auf dessen Veranda der Zeitungsleser mit den nackten Füssen sass. Sie war in dicken Pelzen eingekleidet. Pelzschuhe. Pelzmantel. Pelzmütze. Wenn das so mancher Tierschützer sehen könnte, wäre sie sofort nackt und hätte nichts mehr zu lachen.
Die Frau kam auf das Gespann zu und zog den Hunden die Zuggeschirre aus. Diese rannten einfach auf und davon. Sie nahm meine Gepäckstücke und stellte sie in den Schnee.
Weiss sie nicht, wie viel Geld sie da einfach in das weisse Nass stellte? Ich begann zu protestieren, doch sie reagierte nicht. Als sie an meine Fototasche greifen wollte, war ich schneller und riss sie an mich. Die junge Frau deutete auf eine kleine Hütte, die hinter meinem Rücken stand. Anscheinend sollte ich dort die nächsten Tage meine Unterkunft haben. Ich sprach sie in englisch an, doch es kam keinerlei Reaktionen von ihr. Deutsch schien sie auch nicht zu verstehen, denn sie zog ohne Worte den Schlitten einfach davon und verstaute ihn in einem Holzverschlag.
Ich sah zu der Person auf der Veranda, die unbekümmert weiter die Zeitung las. Es sah tatsächlich so aus, als ob ich mein Gepäck selbstständig in die Hütte schleppen musste.
Mich traf der Schlag, als ich die Tür der kleinen Hütte öffnete.
Ein Bett, ein Waschtisch mit einer Schüssel, einer Kanne, sowie ein etwas instabil aussehender Kleiderschrank begrüssten mich. Der einzigste Luxus, den es hier gab war ein Spiegel an der Wand, der über dem Waschtisch hing. Als endlich mein Gepäck in der Hütte stand, stapfte ich zur Veranda hin. Ich war sauer. Stinksauer!
Ich will sofort mit Pierre sprechen. Hören Sie?
Die Zeitung bewegte sich ein klein wenig und ein Mann sah mich an. Pierre?! Stiess ich laut vor. Pierre! Erleichterung und Panik zugleich mischten sich in mir. Er legte die Zeitung zusammen, stand wortlos auf, stieg in seine Stiefel und verschwand im Holzhaus. Ich ging hinter ihm her. Kaffee? Frage er mich und ich bejahte. Etwas Warmes kann nicht schlecht sein, so durchgefroren war ich.
Ein kleiner Tisch am Fenster, mit Blick auf den See, zwei Stühle, eine nicht bequem aussehende Holzbank, ein Herd, der mit Holz angefeuert werden muss, daneben ein Stapel Holz und eine Treppe, die nach oben führte - mehr gab es in dem Raum nicht.
Doch! An der Wand war ein Regal mit Geschirr.
Armselig - schoss es mir durch den Kopf.
Wohnst du hier? Kam es zaghaft über meine Lippen. Da öffnete sich die Tür und die junge Frau, die nicht gerade achtsam mit meinem Gepäck umgegangen ist, trat ein. Auf ihrem Rücken trug sie mit einem Tuch befestigt einen Säugling. Ich war irritiert! Pierre war verheiratet und hatte ein Kind? Davon wusste ich nichts. In mir begann es zu kochen. Ich war wütend und wäre am liebsten sofort abgereist -
wie konnte ich mich auch auf dieses Abenteuer einlassen?
Sie holte hinter der Eingangstür eine kleine aus Holz gefertigte Wiege hervor und legte das Kind hinein. Auf dem Tisch sammelten sich langsam Kleider vom Baby, das sie auszog. Pierre hielt mir eine gefüllte Kaffeetasse hin. Das Kind lag nun splitternackt nur auf einem Fellstück in der Wiege. Ich war ausser mir!
Fortsetzung folgt
forgotten soldiers
Verlorene Herzen - Vergessene Soldaten
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
forgotten soldiers
and their lost hearts
Interview X
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Teil 10
Ich starrte sinnlos an die Decke. Dachte an mein zu Hause, an all die Orte an denen ich schon im Laufe meines Berufslebens war. Da öffnete sich die Tür des Krankenzimmers. Viel hatte ich nicht abbekommen im Restaurant, doch es reichte um hier zu landen.
Pierre füllte beinahe den Türrahmen aus. Mein Herz begann auf Hochtouren zu schlagen. Katzenartig schlich er an mein Bett und legte mir einen Umschlag auf die Bettdecke. Du brauchst nicht schleichen, ich bin doch wach und fast wieder gesund. Nimm dir einen Stuhl und setze dich! Er stand aber wie festgewachsen am unteren Bettrand und hielt sich am silbernen Bügel fest. Sein Blick aus dem Fenster gerichtet. Dann drehte er sich abrupt ab und verliess das Zimmer.
Den kann keiner verstehen! Sagte ich mir als ich den Umschlag öffnete.
Leise las ich die Zeile vor mich her:
Interesse?
Mehr stand da nicht! Aber es lag ein Ticket dabei. Ein Ticket nach Skandinavien. Mein Körper richtete sich auf und ich warf Umschlag und Ticket Richtung der geschlossenen Tür.
Du Schuft! rief ich - wohl wissend, dass er garantiert wie ein Torpedo schon Richtung Klinikausgang verschwunden war.
Ein paar Wochen später sass ich im Flugzeug Richtung Nordskandinavien. Wie ein verliebter Teenager rutschte ich auf meinem Sitz hin und her und fand es gar nicht blöde mich so zu verhalten. Am Zielflughafen, nein, es war eher eine veredelte Landebahn mit einem Holzhaus, das als Terminal diente, wartete ein Taxi auf mich. In einer Mail sagte Pierre den Transport zu sich nach Hause zu. Höflich war er.
Noch gut zwei Stunden ging es durch die atemberaubende verschneite Landschaft. Wir hatten Mitte November und die Winter sollen hier lang sein.
Der Wagen hielt mitten auf einer etwas breiteren Strasse, die wir die letzte Stunde entlang gefahren sind, an. Der Taxifahrer holte mein Gepäck aus dem Kofferraum und verabschiedete sich mit einem "Hey!"
Mitten in der Wildniss, zwischen Koffer, Beautycase und Kameraausrüstung vom Taxi abgesetzt
Die Rücklichter der Taxe waren noch lange zu sehen und ich stand nun bei winterlichen Minusgraden einsam und verlassen mitten in der Einöde. Es dämmerte und ich schaute auf die Uhr.
Ein letzter Blick auf den grossen See bevor ich mich auf machen wollte
14 Uhr siebzehn - na mein Freund. Pünktlich scheinst du nicht zu sein. Redete ich zu mir selbst. Dabei krochen kleine Wölkchen aus meinem Mund Richtung blauen Himmel. Die Kälte kroch mir langsam durch die Kleidung und ich beschloss den kleinen Seitenweg selbst in Angriff zu nehmen. Denn so weit könnte es doch nicht sein!
Irgendwo dahinten muss er wohnen! So weit kann es nicht sein!
Bevor ich jedoch mich mit meinem Gepäck eindeckte, genoss ich den Ausblick auf den See.
Einfach herrlich!
Mir verging sehr schnell diese ungewöhnliche Gefühl der Freude als ich neben mir einen Hund sah. Ich schrie kurz auf und ging mehrere Schritte zurück. Panik stieg in mir auf. Was ich aber dann sah, verschlug mir den Atem. Es war nicht nur ein Hund! Es war ein komplettes Hundegespann, das sich langsam in Bewegung setzte und auf dem Weg, auf dem mich das Taxi herbrachte, eine 180° Wendung vollzog. Auf dem Schlitten hing ein mit Draht befestigter Karton:
Frauling?
Koffer und du auf den Schlitten packen.
Hinsetzen + Festhalten!
Ah ja! Der Herr scheint nicht höflich, sondern auch noch unverschämt zu sein! Oder war das sein Humor? Ich war zugegebener Massen ein klein wenig wütend!
Fraulinge
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Rosie King: ∞ Wie Autismus mir ermöglichte, ich selbst zu sein
Guter Ansatz.
Begründung:
Noch Vorhandensein von Einbettung in Familienstruktur.
Zukunft ohne Familienstruktur?
Uninteressant.
Fraulinge
Oberflächlichkeiten.
Guten Tag. Auf ein wieder sehen.
Versuche von Zurechtbiegungen. Von uns.
Bei Nichtfunktion: Abwendung.
Erleichterung.
Wegen Wegfall von permanenten Versuchen in deren Sozialgefüge.
Eher Pressen. Zwang.
Doch Hirnarbeit mit Fragestellung beschäftigt.
Warum-Frage.
Was wollen sie?
Warum solche Reaktionen?
Warum keine andere Reaktionen?
Feststellung:
Keine Beschäftigung mit unser eins.
Null Ahnung.
Aber viel Ahnung über uns eins.
Wissen alles!
Diskussionen über uns.
Nicht mit uns.
Theorie + Praxis!
Über die diskutieren.
Einmal. Einmal nur.
Nur einmal!
Genussunterdrückung aus Höflichkeit!
Eigenkorrektur:
Gibt Mitmenschen.
Vorhandensein von Innerlicher Nähe.
Ohne Worte -!-?-
Ohne Worte?
Ohne Worte!
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Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Verstanden? Für hiesiges Gesamtgeschriebene!
Nein!
Aufklärungsaktion.
Reaktion: Ohne Worte!
Übergabe von:
Ein Selbstbewusster fühlt sich überlegen.
Ein Unsicherer fühlt sich wie ein Wurm.
Der Narzisst ist ein überlegener Wurm.
Brauchen wir?
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Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Eine andere Sicht. Aus dem Inneren.
Brauchen wir?
Kameradengeplauderer.
Niemand braucht die Bundeswehr.
Wozu leisten wir sie uns dann?
Was wir haben ist alt und kaputt.
Was wir brauchen, ist zu teuer oder haben wir nicht.
Was wir müssten, dürfen wir nicht.
Was wir können, kann jeder andere auch.
Wozu also Bundeswehr.?
Mein Freund. Komm. Es geht heim.
Sein Lied. Gewesen.
Mike Krüger - ∞ Denn Ich bin Bundeswehrsoldat Live
Umsonst?
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Verschwörung? Nein!
Alles offiziell!
Augen zu.
Weltkarte vor Augen?
Neben anderen Weltenpoints aktuell:
Irak. Syrien. Afghanistan.
Bulgarien. Rumänien. Griechenland. Ungarn.
Deutschland
...Polen!
Augen auf.
US Army Europa Information
∞ 4.te Division US Militär Brandenburgfahrt. US-Ansprache.
Grenzüberquerung inklusive ∞ Fahnenübergabe
Umsonst?
Jahre umsonst?
Tränen umsonst?
Gedanken umsonst?
Nachtaufwachen umsonst?
Alles umsonst?
A Soldiers Song ∞ Rod Stewart Rhythm Of My Heart
Interview IX
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Inhaltsverzeichnis Thema ∞ Doc Mozart
Zu Doc Mozart ∞ Teil 8
Eine schwedische ISAF-Einheit patrouillierte mit afghanischen Helfern. Plötzlich lagen die beiden Gruppen über mehrere Stunden unter dem Beschuss der Taliban. Abholen mit Hilfe eines Helicopters war nicht möglich -
Aufzeichnung aus 2010
∞ Schwedische Einheit unter Beschuss
Teil 9
Hally, so stellte sich der Brite uns vor, fiel dem Offizier sofort ins Wort und erklärte lapidar dass ich "meine Uniform" besuchen wolle. Erst begriff ich nicht, was es damit auf sich hätte, doch schnell wurde mir klar, dass Hally meinte, ich würde meinen Ehemann oder Freund, der hier stationiert sei, besuchen wollen.
Dem stimmte ich natürlich mit einem kurzen Nicken zu, denn ich ahnte, dass wenn wir uns als Team outen würden, wir keinerlei Informationen mehr erhielten.
Frau ist ja flexibel in manchen Situationen!
Wer er sei, welcher Einheit er angehören würde, all diese Fragen trommelten auf mich von dem Offizier ein. In meinem Hirn suchte ich verzweifelt nach irgendeinem Soldaten und ich war heilfroh, als mir mein Tonmann die Antworten abnahm.
"Er ist aus dem Norden. Doc Mozart sein Name, wenn das dir was sagt."
Nach dieser Antwort sah der Offizier aus, als ob er ein französisches Stangenbaquette quer im Mund stecken hätte. Danach schüttete er sich vor lachen aus und schaute dabei in meine Richtung.
"Du? Du und dieser Depp?"
Sein Gelächter übertönte die ganzen Geräusche der Bar. Er stand auf, deutete auf mich und schrie in den Raum:
"Die sucht den Schwedendepp!"
Die ganze Bar krümmte sich vor Lachen. In mir stieg Wut hoch und zugleich schämte ich mich zutiefst. Mein Sitznachbar, Hally, der Brite, legte fast väterlich seine Hand auf meinen Unterarm und flüsterte mir ins Ohr, dass ich es mir nicht so zu Herzen nehmen sollte.
Meine Gabel stocherte lustlos zwischen den Salatblättern herum.
"Jede Armee dieser Welt bildet Männer aus, die.... " Der Colamann stockte plötzlich mitten in seinem Satz und ich sah ihn fragend an. Dabei schossen mir die Gedanken im Kopf herum, dass es Soldaten gibt, so wie Doc Mozart oder auch welche, die Gehörlos sind. Die Gehörlosen sind zum Beispiel prädestiniert dazu, Nahkämpfe bei hoch brisanten Einsätzen zu absolvieren. Mann gegen Mann. Denn sie hören den Genickbruch am Gegner nicht wenn sie ihn ausschalten müssen und haben daher anschliessend weniger psychische Probleme.
Der Colamann baute sich noch mehr auf und brüllte inbrünstig in die Bar:
"Gebrochen werden sie alle. Früher oder später. Sie haben alle einen Eid geschworen und müssen uns gehorchen! Uns!! Versteht Ihr?"
Mir blieb regelrecht mein Salatblatt, das ich soeben in den Mund geschoben hatte, im Hals stecken. Der Offizier verliess endgültig unseren Platz und wankte Richtung Bar.
"Sie brechen sie nach allen Regeln der Künste oder die Ereignisse da draussen brechen ihr Inneres." Flüsterte mehr oder minder Hally zu uns. Mein Tonmann hörte Hally sehr genau zu und die beiden Männer tauschten sich nun intensiv aus.
"Wenn ich das richtig verstehe, so sucht die Armee für Spezialeinsätze gezielt Soldaten dafür aus? Ich meine damit Soldaten, die anders ticken."
"Ja. Doc als Beispiel ist ein exzellentes Beispiel dafür. Der läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Du sagst ihm etwas und er funktioniert." Nach einer kurzen Pause sagte Hally weiter: "Aber so mancher in den Führungsetagen hat die Brillanz von ihm noch nicht entdeckt. Er knockt sie alle aus. Er führt sie an der Nase herum. Unglaublich! Er hintergeht sie und hat quasi eine komplette Einheit hinter sich, die ihn als ihren Boss ansehen. So ist es möglich Dinge hier vor Ort zu tun, die nie möglich wären!"
"Das ist aber doch moderne Versklavung wenn die Befehlshaber so mit den Menschen umgehen."
Ein Niederländer sass plötzlich bei uns. Vorher war er am Nebentisch und scheinbar belauschte er unser Gespräch. Maarten erweiterte das Thema.
Ich habe das auch schon festgestellt. Auch wenn du verheiratet bist und Kinder hast, so wie ich. Meine Frau profitiert doch auch von meinem Job. Oki, sie hat ihr eigenes Leben und ich weiss, dass ich mich nie zu Hause zurecht finden werde. Ich bin schon das dritte Mal hier. Weil ich es dort nicht aushalte. Der Doc hat mich schon zusammen geflickt. Nichts schlimmes aber ich war wesentlich länger auf Krankenstation als normal. Wegen meiner Familie meinte er mal zu mir.
Maarten musste man sehr genau zu hören, hatte er an diesem Abend schon so einiges im Blut und das war kein Benzin!
In dem Gespräch mit ihm ging es auch um das Heranwachsen der Kinder ohne Vater, um Liebe im Allgemeinen, um den Job und seine Gefährlichkeiten und Schönheiten. Ich erfuhr, dass einerseits die Männer hier innerhalb der Armee eine Art Familie gefunden haben, die ihnen Halt und Orientierung gibt, andererseits sie sich aufgrund von Ereignissen nicht mehr in der Zivilisation zurecht finden können.
Schnell wird das Thema Posttraumatisches Belastungssyndrom angesprochen, doch es hätte keinen Zusammenhang mit dem, was auch Doc Mozart widerfährt. Die Diskussion war hochinteressant, denn die Männer in solchen Sondereinsatzkommandos werden innerhalb der Truppe hoch geachtet und von den Vorgesetzten stark gefördert.
Ich warf "solche Typen leiden alle an mangelndem Selbstbewusstsein" als Frage in die Runde. Dieses wurde aber von den Männern stark verneint. Sie hätten nur psychologische Fähigkeiten aufgrund ihres Handicaps, dass die Militärs nutzen würden.
Bernie wollte es nun genauer wissen, was Doc Mozart damit zu tun hätte.
Plötzlich stand Pierre hinter Maarten, der mit dem Rücken zum Raum sass. In Pierres Arme ruhte ein Gewehr. Er stand breitbeinig vor unserem Tisch, ja fast regungslos und er sah starr auf die Tischplatte. Hally lud ihn sofort ein sich zu setzen als er ihn bemerkte und sich undrehte. Mir wurde vor Freude schwindelig bei Pierres Anblick und ich wäre ihm am liebsten einfach um den Hals gefallen.
Plötzlich wurde alles anders! Von einer Sekunde auf die andere.
∞ Wir waren mitten drin!
- Fragmente von Tonaufzeichnungen meines Tonmannes. Direkt vor der Bar in der Strasse ging es los und der Kampf weitete sich in das Haus, in der die Bar untergebracht war, aus. -
Kurzaufzeichnung in meinem Tagebuch:
Wo fühlst du dich am wohlsten?
Oben!
Ich kann ihn heute besser verstehen als je zuvor.
Erfüllung
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Erfüllung
Öffentliche persönliche Erwähnung:
2008
Fazit: Auslachen!
Wahl von Privatweg für Erwähnung:
bis Ende 2016
Fazit: Nie Feedback. Nie Danke.
"Dragoon Ride II"
Riesiger US-Militär-Konvoi startet in der Oberpfalz
Am Freitag ist in der Oberpfalz die größte militärische Verlege-Übung auf der Straße seit Ende des Kalten Krieges gestartet. "Dragoon Ride II" heißt die Operation. Am 22. Juni soll der Konvoi in Estland ankommen. Das Manöver ist auch ein Signal an Russland.
Von: Martin Gruber
Stand: 27.05.2016
Klick > ∞ Dragon Ride
Operation "Atlantic Resolve"
("Atlantische Entschlossenheit")
Stand: Januar 2017
Deutschland:
Tausende US-Militärfahrzeuge starten gen Osten via Autobahn und Zug
Klick > ∞ Atlantic Resolve
Restinformationen: Selbstsuche im Netz.
Mittlerweile zu wiederholten Male:
In Schweden!
Januar 2017
Ygeman: ∞ Kalla krigets civilförsvar ska inte tillbaka
Minipuzzle Hintergrundwissen:
Ramstein - Das letzte Gefecht - Film komplett -
@ diverse Linientreue:
Aber alles Verschwörung!
Alles nicht wahr!
Das gute Am...ka - das böse böse R...land!
Viel Spass bei Aufwachvorgang.
Nachantwort
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Polarstern.
Fallende Schneeflocken.
Meer.
Logisch.
Fehlende Antwort:
Ja. Besseres Verständnis aufgrund mangelnder Mimik.
@ Lebenden asiatische Ess-Stäbchen.
Finger auf M.*s Lippen. Danke!
Lösungswege bei PTDBS?
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Lösungswege bei PTBS?
Gedanken zu Soldat und Erlebnis,
zu Familien und Zukunft
Es wird in diesem Beitrag unter anderem in Frage gestellt, ob die Posttraumatische Belastungsstörung, nach der WHO deklarierten ICD-10 F43.1, überhaupt existent ist und am Ende wird eine Variante aufgezeigt, welche die Zusammenhänge über eine Posttraumatische Belastungsstörung versuchen zu erklären. Wir stellen unter anderem einen Lösungsansatz gegen das so genannte Posttraumatische Belastungsstörung vor.
Um was geht es genau?
Es geht um das sogenannte ∞ "Posttraumatic Stress Disorder"
In Deutsch als Posttraumatische Belastungsstörung bekannt.
Unter der WHO Listung ∞ F40 - F48 ist die so genannte Neurotische, Belastungs- und Somatoforme Störungen gelistet
In der weiteren Aufteilung innerhalb der Liste finden wir unter Punkt F43.1 = F43.1 die Posttraumatische Belastungsstörung.
Diese entsteht als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
Prädisponierende Faktoren wie bestimmte, z.B. zwanghafte oder asthenische Persönlichkeitszüge oder neurotische Krankheiten in der Vorgeschichte können die Schwelle für die Entwicklung dieses Syndroms senken und seinen Verlauf erschweren, aber die letztgenannten Faktoren sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten der Störung zu erklären.
Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks), Träumen oder Albträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten.
Ferner finden sich Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten.
Meist tritt ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf. Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert und Suizidgedanken sind nicht selten.
Der Beginn folgt dem Trauma mit einer Latenz, die wenige Wochen bis Monate dauern kann. Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann jedoch eine Heilung erwartet werden. In wenigen Fällen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und geht dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung (F62.0) über.
> F60-F69 ∞ Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung
Eine andauernde, wenigstens über zwei Jahre bestehende Persönlichkeitsänderung kann einer Belastung katastrophalen Ausmaßes folgen. Die Belastung muss extrem sein, dass die ∞ Vulnerabilität der betreffenden Person als Erklärung für die tief greifende Auswirkung auf die Persönlichkeit nicht in Erwägung gezogen werden muss.
Die Störung ist durch eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, durch sozialen Rückzug, Gefühle der Leere oder Hoffnungslosigkeit, ein chronisches Gefühl der Anspannung wie bei ständigem Bedrohtsein und Entfremdungsgefühl, gekennzeichnet. Eine posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) kann dieser Form der Persönlichkeitsänderung vorausgegangen sein.
Persönlichkeitsänderungen nach:
• andauerndem Ausgesetztsein lebensbedrohlicher Situationen, etwa als Opfer von Terrorismus
• andauernder Gefangenschaft mit unmittelbarer Todesgefahr
• Folter
• Katastrophen
• Konzentrationslagererfahrungen
Musst du erst Bügeln, Kartoffel schälen, kehren, Schuhe putzen
bei deiner Einheit lernen, oder hat Dich Dein Elternhaus schon gelehrt?
Många potatisar skalas och stora mängder mat tillagas när Svenska
Lottakåren håller grundkurs Fältkock i Karlskrona. Anna Noren - Forsvarsmakten
Wenn wir die Erklärungen des WHO-Kataloges lesen, dann sollte uns nicht entgehen, dass folgende Wortwahl benutzt wird:
-> muss nicht sein, kann aber...
-> es könnte, es sollte...
-> es muss... voraus gegangen sein...
-> ...muss nicht zwingend voraus gegangen sein....
-> kann andauern...
-> heilbar... nicht heilbar ect.
Wenn eine weltweit agierende Behörde einen Katalog erstellt mit so genannten Krankheiten und Behinderungen, dann ist als Betroffener und auch als Arzt zu erwarten, dass die unter den Listen aufgeführten Erklärungen über diese Krankheiten und Behinderungen präzise Angaben getätigt werden.
Schlussendlich soll der Katalog auch dem Arzt eine Unterstützung sein, damit dieser nicht im Dunkeln stochern muss, was denn sein Patient eventuell haben könnte.
Vorab eine vereinfachte Erklärung zur WHO:
Nehmen wir an, Sie sind Firmeninhaber. Sie haben die Chance sämtliche internationalen Gesundheitsämter unter Ihre Fittiche zu nehmen. An diesen Ämtern sind lokal ansässige Kliniken und Arztpraxen angeschlossen.
Sie nehmen Ihre Chance wahr und organisieren auf allen Kontinenten dieser Erde dieses Gesundheitsangebot. Ihr Unternehmen mutiert zu einem weltweit wichtig genommenen Organ. Parallel schliessen Sie sich mit dem international agierenden Dachverband sämtlicher Pharmaindustrien zusammen, dem „International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations“.
Da es bestimmte Gesetzesvorgaben in diversen Nationen gibt, können Sie die von Ihrem Partner der Pharmaindustrie erfundenen Medikationen nicht direkt am humanen Material austesten. Schon gar nicht psychische Reaktionen, welche in oder nach realen Situationen entstehen (könnten) und die mit Hilfe der Produkte Ihres Partnerbetrieben gesteuert werden könnten.
Doch Sie haben ja noch das Militär neben sich, welches sehr interessiert daran ist, dass die hauseigenen Kampfstoffe auch bei Bedarf funktionieren.
Denn merke:
Psychopharmaka ist ein Ding für sich und macht abhängig!
Es gibt eine kleine mathematische Rechnung:
1 (Sie, also Ihr Unternehmen)
+ 1 (die Pharmaindustrie)
+ 1 (das Militär)
= wie viele Soldaten würden Sie nun für einen breit angelegten Feldversuch um einen gut gefüllten Geldbeutel zu erhalten losschicken?
Feldversuche - genehmigt von der Politik
Wenn die von Ihnen, respektive von der Politik losgeschickten Soldaten noch in ihrem Einsatzort im Kampf sind, schreiben Sie und Ihr Team eine vage Beschreibung dessen nieder, was der eine oder andere Soldat als psychische Beeinträchtigung mit nach Hause bringen könnte.
Dieser Beschreibung kleben Sie ein Etikett mit einer Bezeichnung in der entsprechenden Rubrik Ihrer weltweit geltenden Liste. Fertig ist das Gebäude, an dem sich jeder klammern kann. Vorwiegend die Industrie der Psychopharmaka und selbstverständlich Ihr eigenes Bankkonto.
Bei Soldaten heisst es PTBS, bei Flüchtlingen, wo möglich Ihrem Nachbar, nennen sie es:
[...] die Betroffenen sind ∞ psychisch traumatisiert. [...]
Drängt sich hier nicht die Frage auf, ob beide, ein Mensch, der als Zivilist Kriegserlebnisse erlebte und ein Soldat, der auch Kriegserlebnisse erlebte, nicht auf einer Ebene stehen?
Psychologisch betrachtet.
Mitten im Niemandsland.
Licht für nächtliche Aktivitäten von Flugzeug und Helikopter
Aus dem Artikel *Trauma* einen Textauszug:
Kriegstraumata und Kriegstraumakinder
[...] Traumatisierungen durch Kriegserlebnisse (Kriegstraumata) stellen das zweithöchste Risiko dar, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln.
Neben den direkten Kriegseinwirkungen (z. B. Bombardierung, körperliche Verletzungen) tragen insbesondere auch die Folgeerscheinungen des Krieges (z. B. Trennungen von Familien und Bezugspersonen, Heimatverlust, Mangelernährung, Armutsverfall) zur Ausbildung von traumabedingten Folgestörungen bei.
Neben Soldaten im Fronteinsatz stellen insbesondere Kinder aufgrund ihrer altersbedingten höheren Vulnerabilität eine Risikogruppe bezüglich der Ausbildung traumabedingter Folgestörungen dar. Allerdings finden die Bedürfnisse und Nöte der Kinder in den Kriegswirren oft keine Beachtung, da die Aufmerksamkeit bei der Einsatzfähigkeit der Soldaten und deren Symptomatik liegt.
Die Langzeitfolgen von Kriegstraumatisierungen in der Kindheit können sich auch erst ab dem 60. Lebensjahr als PTBS-Spätmanifestation zeigen, wenn der Alterungsprozess zusätzliche Belastungen (z. B. Berentung, Kinder verlassen das Haus, Tod des Lebenspartners) mit sich bringt.
Noch im 21. Jahrhundert wird Psychotherapie für
Kriegstraumakinder des Zweiten Weltkriegs gesucht und angeboten. Selbst auf die Nachfolgegeneration (unbewusst) weitergegebene Kriegstraumata wurden festgestellt. [...]
Wo gibt es eine Langzeitstudie von unabhängigen Institutionen, die solche Ergebnisse, die wir oben lesen, untermauern könnten?
Es müssten nun Tausende - ob Kind oder Erwachsener - auf dieser Erde herum laufen, welche die vage beschriebenen Symptome eines Posttraumatischen Belastungssyndrom leben. Es gäbe nichts anderes mehr auf dieser Welt.
Das alles als Abriss des Themas nur vorab zur Erklärung auf welcher Basis der nachfolgende Gedanke aufgebaut ist.
Kriege gab es seit Menschen auf diesem Planeten leben. Wenn wir uns nun nur nach der ∞ WHO richten würden, wären ganze native Stämme, komplette Ethnien schon alleine aufgrund dieser einen Deklarierung zerbrochen.
Können Sie sich das im Volksmund "alte Rom" vorstellen, wie reihenweise dessen Soldaten aus den Schnürschuhen kippten, nur weil sie daheim sitzen und sich an einer Medikamentenverpackung festhielten?
Aufgrund eines Posttraumatischen Belastungssyndroms.
Oder fragen Sie einmal die Kämpfer von Napoleon.
Hätte sich die Welt weiter entwickelt, wenn Kriegsgenerationen für Kriegsgenerationen mit einem WHO-Etikett versehen gewesen wären?
Fragen Sie eine überlebende Frau aus dem zweiten Weltkrieg, die ohne Mann, aber mit einigen Kindern alleine da stand. Haben sie und ihre Kinder nichts vom Krieg - wie ein Soldat auch - miterlebt?
Hier in diesem Beitrag soll aufgezeigt werden, dass es auch mitunter andere Ursachen hat, dieses Posttraumatische Belastungssyndrom, als "nur" das eigentliche Erlebnis -
und nein, wir sprechen hier niemanden ab, dass er unter seinen Erlebnissen nicht leiden würde! Das nicht! Nur es geht nicht, sich als einzigen Allheilweg der Obrigkeit hinzuwenden und den Griff zur Pille zumachen.
Nur damit es "besser" werden könnte.
Dieser Schritt ist nämlich eine sehr vage Hoffnung, wenn wem etwas im Innern quälen sollte.
Ein Hangar hinter einem "Sicherheits"zaun
Ins Wohnzimmer, bitte!
Nehmen wir an, Sie wären Angehöriger eines Soldaten im Einsatz.
// Für mich ist es nun einfacher die Personen innerhalb eines klassisches Schemas darzustellen:
Er ist der berufstätige Soldat im Auslandseinsatz und sie, seine Frau, die zu Hause mit den Kindern bleibt. Danke für das Verständnis. //
Schickes Haus, zwei schulpflichtige Kinder, ein Auto, Waschmaschine, Mikrowelle, usw. Einen Freundeskreis, welcher sehr aktiv in der Freizeitgestaltung ist, die Stunden des Yogakurses versäumen Sie als Frau nicht. Jeder Elternabend wird von Ihnen als Eltern gemeinsam besucht, das älteste Kind muss zum Kieferorthopäden, wegen einer Zahnspange. Also kurzum: Eine völlig normale im Alltag eingebundene europäische Familienstruktur.
Sie verpassen nicht einmal Ihre wöchentliche Lieblingssendung im Fernseher.
Machen wir einen Schwenk:
Ihr Mann stammt exakt aus solch einer Familienstruktur, wie oben beschrieben.
Schicker Vorgarten, einmal jährlich Urlaub mit den Eltern und den Geschwistern. Ihr Mann ist in der Pubertät, die Eltern zanken sich nur noch und trennen sich. Doch Ihr Mann verliebt sich das erste Mal und ehe er es sich umschaut, steht er nicht in seiner ersten eigenen Wohnung, sondern in der Wüste und um ihn herum ist die Luft äusserst Bleihaltig.
Zwischen Mikrowellenaufwärmessen aus dem Supermarkt und Computerspiel ist es doch ein langer Weg zur Realität, wenn wer noch freiwillig einen Vertrag zwischen sich und dem Militär unterzeichnet.
Diese unsrige hier erwähnte männliche Person verlässt nun zum Auslandseinsatz seine ihm bekannte Komfortzone. Nämlich sein bisheriges zu Hause.
Dieses zu Hause besteht aus sämtlichen Annehmlichkeiten, die eine moderne Welt bieten kann!
Spulen wir noch einmal ein Stück zurück.
Dieser unser imaginärer Mann lernt Sie zwischen Grundausbildung und Auslandseinsatz kennen, ihr beide heiratet, die beiden Kinder erblicken das Licht der Welt - Euer Leben für eine gemeinsame Zukunft könnte beginnen.
Ihr habt Euch im Laufe der Zeit Eure eigene Komfortzone eingerichtet.
Schickes Haus, zwei schulpflichtige Kinder, ein Auto, Waschmaschine, Mikrowelle, usw. Einen Freundeskreis, welcher sehr aktiv in der Freizeitgestaltung ist, die Stunden des Yogakurses versäumen Sie als Frau nicht. Jeder Elternabend wird von Ihnen als Eltern gemeinsam besucht, das älteste Kind muss zum Kieferorthopäden, wegen einer Zahnspange. Also kurzum: Eine völlig normale im Alltag eingebundene europäische Familienstruktur.
Doch Vorsicht!
Bisher hat keiner der Partner je einmal seine eigene Vergangenheit aufgearbeitet. Die Altlasten aus der Ursprungsfamilie sind mit im Rucksack des neuen Lebens. Sie sind präsent und wirken sich direkt auf die Beziehung aus. Das Paar jedoch "rauft" sich irgendwie durch Kompromisse, durch Schweigen zusammen.
Eines Tages geht er auf Reise und Sie als seine Frau bleiben zu Hause.
Nun geschieht etwas, was beiden in keinster Weise bewusst ist:
Erstens führen beide von nun an eine so genannte Fernbeziehung.
Fernbeziehung bedeutet, die Partner sind sich emotional nahe, dennoch sehr weit voneinander entfernt. Die direkte Teilnahme am Leben ist für beide nicht möglich. Beide Partner entwickeln sich unabhängig voneinander weiter, ohne, dass der andere Partnerpart dieses direkt miterleben kann.
Zweitens verbleibt der eine Partnerpart in der Komfortzone und der andere verlässt diese und "verschlechtert" seine Zone. Begründet auf seinen Beruf und seinem Einsatzort.
Beide Partnerparts entwickeln sich trotz Fernbeziehung jedoch weiter - vorwiegend in der Persönlichkeit, da beide Parts im Alltag ihre Situationen meistern müssen. Daran wird jeder Part auf seine Weise innerlich geformt.
Tageserlebnisse prägen das Innere eines Menschen.
Derjenige, welcher in der gewohnten Komfortzone verbleibt, wird Schwierigkeiten eher beheben, meistern können, da ihm die vertraute Zone eine Art Schutzraum, Geborgenheit, Vertrautes gibt. Wir nennen es auch "das Nest", welches die Frau nun hütet. Sie erobert durch das Fehlen des Mannes, des Vaters Stück für Stück die Organisationsherrschaft über die Geschehnisse, Abläufe des Nestes. Der Komfortzone.
Der andere Part, der in einer komplett anderen Umgebung, einer neuen Umgebung, sich innerhalb weniger Stunden befindet, muss sich unter hohen Anstrengungen in der neuen, für ihn schutzlosen Umgebung, also einer Umgebung ohne Geborgenheit, ohne Vertrautem des ihm Gewohnten und dadurch seiner bisher gelebten "Normalität" zurecht finden.
Dieses würde auch einige Tage andauern, bis sich der Mensch innerlich an diese neue Umgebung, die er nicht einmal freiwillig ausgesucht hatte, angepasst hat. Doch diese Zeit hat er nicht, da er am nächsten Morgen auf dem Platz stramm stehen muss, um seine Befehle entgegen zu nehmen.
Nun kommt noch ein sehr gravierender Punkt hinzu:
Wer hat denn Ihrem Mann, dem Soldaten, die Wahrheit über den Krieg im Allgemeinen erläutert?
Wer hat ihn psychisch darauf vorbereitet auf das, was auf ihn dort wartet?
Theorie und Praxis sind zwei paar Stiefelchen!
Verstehen Sie? Versuchen Sie sich in die Lage zu versetzen:
Sie würden jetzt aufstehen, die Wohnungstür öffnen und Sie stünden in einer völlig anderen Welt, die in keinster Weise dem entspricht, was Sie seit Ihrer Geburt bis heute erlebten:
Nämlich Frieden!
Frieden bedeutet, keine erhöhte Aufmerksamkeit, nicht ständig auf innerlichen auf "180" sein zu müssen, schlafen zu können, essen zu können, was Sie möchten und zu festen Zeiten usw. Sogar können Sie beruhigt auf die Toilette gehen, ohne dass Sie Angst haben müssten, dass ein Alarm losgeht.
Es ist Ihr Bett, Ihr Pyjama,
Ihr Waschbecken, Ihr Wohnungsduft,
Ihr ....
All das ist extrem vertraut!
Das ist tief im Innern verankert!
Das und noch viel mehr ist nun weg -
für einen Soldaten im Einsatz!
Wir machen nun ein Experiment
Der aktive experimentelle Teil für den Daheimgebliebenen
(auch für angehende Soldaten, oder für diejenigen, die mit dem Gedanken spielen später einer werden zu wollen).
Suchen Sie einen Schützenverein auf und bitten Sie dort ein Mitglied ob Sie einmal eine Pistole oder ein Gewehr in die Hand nehmen dürften. Bitten Sie auch einmal einen Schuss abgeben zu dürfen.
Sie werden erschrecken, weil Ihnen das Geräusch das erste Mal zu Ohren kommt, Sie werden erstaunt sein, wie so eine Waffe funktioniert und Sie werden das erste Mal aktiv darüber nachdenken, welche Auswirkungen eine Patrone haben kann.
Danach werden Ihre Gedanken näher sein bei Ihrem Partnerpart, der im Einsatz ist, als je zuvor! Das ist garantiert. Denn Sie haben nun einmal eine sehr vage Ahnung dessen, was ein Soldat aufgrund eines Befehles machen muss.
Haben Sie sich schon einmal im Leben so richtig erschrocken?
Hat Sie schon einmal im Leben wer richtig erschreckt?
Und zwar bei beiden Varianten so, dass sich Ihre Blase unfreiwillig entleert hatte? Herzrasen dabei gehabt? Schweissausbruch?
Wenn nein, bitten Sie wen, Sie zu einem Ihnen unbekannten Zeitpunkt zu erschrecken.
Dieses Erschrecken ist ein kleines Nachvollziehen dessen, was ein Soldat täglich erlebt. Ja, nach und nach wird dieser "grosse Schreck" vergehen, je öfter Sie sich in Situationen erschrecken - doch das eigentliche Erschrecken wird des Soldaten täglicher Begleiter - da immer eine Bombe detonieren wird.
Nächster Versuch:
Begeben Sie sich auf einen Rastplatz, am besten auf einen Autobahnrastplatz, an dem Lastkraftwagen parken. Lassen Sie sich von einem Freund (eine Freundin) die Augen verbinden und stehen Sie einfach nur still da. Ihr/e Freund/in soll nun einen Lastwagenfahrer bitten den Motor anzumachen und mit dem Standgas zu spielen.
Fühlen Sie den ersten Schreck in sich?
Fühlen Sie die Vibrationen unter Ihren Füssen?
Hören Sie den Dieselmotor?
Gehen Sie völlig in dieser Situation auf, denn es ist eine sehr! vage Annäherung der Militärfahrzeuge, der Panzer, mit denen Ihr Partnerpart täglich konfrontiert wird und ist.
Wenn nun noch hinter Ihnen ein Lastwagen fährt, der Luft aus den Bremsen lässt, und Sie sich durch dieses Unerwartete erschrocken haben, heissen wir Sie in der theoretischen Praxis willkommen!
Auch wäre eine Militärparade oder der Tag der offenen Tür bei der Armee interessant. Damit sich Ihr Bild abrunden kann.
Da Sie aber zu bequem, zu faul sind, all das einmal durch zuziehen um es zumindest annähernd erleben zu können und diesen kleinen Aufwand zu organisieren, werden Sie weiterhin locker in Ihrer Komfortzone verweilen.
Ist ja alles ganz weit weg...
Sicher?
- BAK - US Army -
BAK? What Do You See?
......
Dann kommt der Tag der Tage!
Er kommt wieder heim.
(hoffentlich komplett und im Ganzen und lebendig!)
Im Grunde haben Sie all die Monate, die er weg war, das Regiment in der gemeinsamen friedlichen Komfortzone übernommen. Wer hat nun mehr Ahnung von den Abläufen zu Hause? Ja, Sie! Sie, die daheimgebliebene Frau.
Er war ausgeschlossen - aus der Familie, aus den heimischen Geschehnissen, aus dem Alltag.
Sie als daheim gebliebener Part haben sich auch verändert,
sowie auch die Kinder!
Euer zivile Leben ist weiter gegangen. Die Klassenarbeiten, die Zeugnisse der Kinder, die Zahnspange hat die Kinderzähne nun umklammert, der Freundeskreis der Kinder hat sich geändert, Sie absolvieren gerade Ihren Trainerkurs zur Yoagistin usw.
Wir möchten das alles, also Ihre Leistung, nicht schmälern.
Bestimmt nicht!
(wir sind dabei einen Beitrag für die daheim gebliebenen Parts zu erstellen, denn hier gibt es auch so manch ein Punkt, der nicht öffentlich gemacht wird, worüber nicht diskutiert wird - und der Euch hoffentlich genauso Gedankenanstoss werden kann, wie dieser Beitrag)
Zu ihm.
Was ist mit ihm?
Was oben als minimalste theoretisch-praktische Einlage erwähnt wurde, kann und wird nie und nimmer die ganze Dimension des Erlebten Ihres Soldatenmannes aufzeigen können, es kann euch beide aber ein grosses Stück näher bringen! Wenn Sie es einmal aktiv angehen würden.
Daher sei allen Beteiligten folgendes geraten:
Für den Soldaten:
Nie! Nie und nimmer direkt nach einem Einsatz nach Hause gehen in die Zivilisation!
Gehen Sie erst mit Ihrer Kameradengruppe mit der Sie die ganze Zeit des Einsatzes verbracht haben in eine landschaftlich sehr ruhige Gegend. Skandinavien, Russland, Kanada usw. bieten hier hervorragende Möglichkeiten. Buchen Sie einen Flug vor Ihrem Einsatz. So können Sie aus der Militärmaschine aussteigen und in den gebuchten Flieger umsteigen.
Kommen Sie innerlich erst einmal "runter" und verbleiben Sie mit Ihren Kameraden in Ihrer der letzten Monate gelebten zwischenmenschlichen Zone. Diese zwischenmenschliche Zone war Ihr persönlicher Halt, Ihre Orientierung, Ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung usw.
Nur die Kameraden und Sie wissen um das, was Ihr erlebt habt. Dort.
Redet darüber!
Geniesst die friedliche Umgebung -
ohne Einschläge, ohne Hochkonzentration,
ohne Befehl, ohne ... ?
Atmen Sie durch, meditieren Sie, spazieren Sie durch die Natur, singen Sie, beginnen Sie zu schreiben, oder gar zu dichten. Bauen Sie mit den Kameraden Hütten nach alter Herstellungsart. Mit einer Axt werden Sie bestimmt umgehen können, oder? Machen Sie Abends gemeinsam ein Feuer und grillen Sie Ihr Fleisch selbst. Gehen Sie mit den Kameraden gemeinsam auf Jagd. Kommen Sie wieder zu Kräften!
Unterlassen Sie in dieser ersten Phase Ihres neuen Daseins den Kontakt zu Ihrer Familie und wenn Sie beginnen zu fühlen, dass sich Sehnsucht zu Frau und Kind breit macht, dann erst nehmen Sie Kontakt auf.
Wiedervereinigung.
Ja, es wird der Frau sehr schwerfallen, dass kein Kontakt besteht, aber er ist ja in Sicherheit, dort wo er nun ist. Telefoniert zusammen. Stundenlang wenn es sein muss. Hören Sie gemeinsam zu - jeder Partnerpart dem anderen. Beginnt Euch in Geduld zu üben.
Das Erzählte ist das, was den Einzelnen bewegt.
Wenn Ihr beide, Sie als Frau und er als Mann, gemeinsam das Gefühl habt, diese erste Hürde ist überwunden, dann treffen Sie sich. Machen Sie gemeinsam einen Urlaub und zwar nur Sie als Ehepaar! Die Kinder können warten.
Wenn Sie ungefähr zwei Wochen mit Ihrem Partnerpart verbracht haben, den Urlaub gemeinsam geniessen konnten, dann verabschieden Sie sich wieder voneinander. Lassen Sie Ihre Frau "vorfahren" zu den Kinder, den Eltern, den Schwiegereltern. Zum Freundes- und Bekanntenkreis. Es sollte schon mindestens eine Woche zwischen der Abfahrt und der eigentlichen Zusammenkunft der gesamten Familie liegen.
Dann fahren Sie als Mann, als Vater, nach Hause und gewöhnen Sie sich ein. Sie brauchen nun sehr viel Geduld und Zeit für die Kinder. Lassen Sie keinen anderen Besuch zu! Weder Eltern, noch Schwiegereltern, noch Geschwister, Freunde oder Bekannte.
Konzentrieren Sie sich nur auf Ihre kleine Familie.
Geniessen Sie den Neubeginn mit den Kindern. Widmen Sie sich Ihren Kindern als Vater, so intensiv wie es Ihnen möglich ist!
Als Ehefrau sollten Sie nun beginnen Ihren Mann langsam, Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren. Fragen Sie ihn, ob er bereit wäre, als Beispiel einen Staubsauger zu schwingen oder mit Ihnen gemeinsam die Hausaufgaben der Kinder zu sichten.
Vermeiden Sie gemeinsame Einkaufstouren in grossen Centern!
Lassen Sie Fernseher und Computer aus!
An erster Stelle steht die Festigung und der Bau eines neuen Familienfundamentes. Der Heimkehrer muss sich an die neuen Umgebungsgeräusche, an die neuen Düfte, an die Stimmen, an die körperlichen Bewegungen aller Familienmitglieder wieder gewöhnen. Er muss die Unterschiede wahrnehmen - vom Erlebten und von der seinigen heimatlichen Umgebung. Es kann schon ein fahrendes Skateboard vom Sohnemann ein auslösender Faktor sein oder ein Teller, welcher herunter fällt und in Scheiben zerfällt.
Oder wenn das eigene Kind anfängt zu weinen. Der Veteran muss langsam wieder lernen, das Weinen seines eigenen Kindes von dem Weinen des erlebten fremden Kindes zu unterscheiden!
Gewöhnung in Geräuschen innerhalb der heimischen Umgebung ist das A und O in dieser einzelnen Phase von mehreren Phasen, die zu durchlaufen sind. Daher erst einmal ab in die Natur, abgeschottet von allem, damit das Hirn sich auf das Erholen und zugleich auf die innerliche Bewältigung des Erlebten konzentrieren kann. Dann mit dem Partnerpart zusammen sein, im Anschluss alle Konzentration auf die Kinder.
Jede Phase der Rückkehr ist es ein aktiver Abschied von einem Lebensabschnitt und ein Abschied von den Kameraden. Es ist auch eine Trauerarbeit auf unterschiedlichen Ebenen damit verbunden. Daher sollten Sie sich als Veteran sehr viel Zeit lassen, bevor Sie endgültig innerlich ins Heim zurück kehren.
Als heimkehrender Veteran setzen Sie bitte nicht zwingend voraus, dass sich Ihre Frau nicht für die Ihrigen Erlebnisse, die Sie im Auslandseinsatz erlebt haben, interessieren würde. Daher nehmen Sie beide jeden Abend, wenn die Kinder im Bett sind, Zeit für Gespräche.
Sprechen Sie vorwiegend vorerst nur den Alltag durch. Denn dieser hat nun eine hohe Funktion in der Integration des Soldaten.
Was haben Sie gefühlt, was ist aufgefallen, wie könnte man die eine oder andere Situation umgestalten, damit wieder ein Gemeinsam daraus werden kann? Jeder einzelne Partnerpart sollte so offen wie möglich sich äussern können, wenn es auch schwer fallen wird. Denn beide haben niemals zu vor je über Empfindungen, Gefühle aufgrund von Alltagssituationen geredet.
Sprechen Sie über Ihre Gefühle!
Sagen Sie - egal welcher Partnerpart nun - dass Sie unsicher sind, wenn Sie es in einer Alltagssituation waren, oder sprechen Sie auch Freude aus, wenn Sie sich über das Essen oder eine kleine Geste, ein Ereignis gefreut haben.
Öffnen Sie sich gemeinsam für ein Miteinander. Ihr seid nun beide wieder in der Situation Euch "zusammen zuraufen".
Diese abendlichen Übungen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit das Sprungbrett für eine direkte und offene Diskussion innerhalb eine Partnerschaft - ohne Scheu und Scham über das Erlebte, was ganz tief im Herzen verankert ist.
Wenn beide Partner miteinander das Gefühl haben, dass es nun Zeit für den Rest der Familie ist, dann laden Sie gezielt und geplant nach und nach die restlichen Familienmitglieder zu sich ein.
Aber erst dann!
Werfen Sie keine Party mit allen Freunden, Bekannten und restlichen Familienmitgliedern. Das würde den Heimkehrer nur überfordern.
Ausserdem vergesst nicht, dass Ihr Euch beide momentan in einer Phase befindet, die als Priorität das gemeinsame kommunizieren beinhaltet. Da stehen ganz andere Emotionen, Gedanken, Informationen im Raum - diese gilt es aufrecht zu erhalten und nicht durch Party und Ablenkung zu verschütten.
Auch ist an dieser Stelle nicht zu vergessen: der Soldat muss erst einmal für sich selbst heraus finden, welche Geräusche, Düfte, Ereignisse eine Art Trigger für ihn sind - sein könnten. Die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen und die vertrauensvolle Pflege von Sozialkontakten muss erst wieder im Innern aktiviert werden. Das ist im Laufe des Einsatzes "verschüttet" gegangen, denn wenn ein Soldat auf einen anderen Menschen getroffen ist, dann war das "sein Feind" und demjenigen geht ein Soldat mit höchster Vorsicht entgegen. Wenn überhaupt!
Es ist Stress pur für ihn, wenn er mit der zivilen Gesellschaftsform überschüttet wird!
Bitten Sie sämtliche Eingeladenen so lange für ein nächstes Treffen oder zu einer weiteren Kontaktaufnahme zu warten, bis Sie sich als Paar über das weitere Vorgehen einig sind.
Denn Sie gemeinsam tragen solche Situationen!
Nur Ihr beide!
Es gilt hier, dass sich nicht die anderen mit Euch in Verbindung setzen, sondern Ihr Euch bei ihnen. Hier liegt nämlich eine Gefahr drin: Meldet sich täglich die Mutter oder die Oma, dann fühlen sich beide Partnerparts innerlich gedrängt, doch die Mama oder die Oma am nächsten Sonntag einzuladen oder dorthin zu fahren.
Nein!
Setzt rigorose Grenzen - für Euch - für Eure kleine Familie.
Lasst Euch nicht "weich klopfen"!
Respektieren Sie auch im Alltag, wenn ein Partnerpart Freiraum für sich persönlich benötigen sollte und konsultieren Sie einen Arzt, einen Therapeuten, wenn Sie gemeinsam bemerken, dass "etwas nicht stimmen" sollte - am Partnerpart selbst oder an wiederholenden Alltagssituationen. Je früher hier von einem Experten eingegriffen werden kann, desto besser.
Für alle Beteiligte!
Daher ist Kommunikation zwischen Euch beiden so furchtbar wichtig.
Seien Sie sich bewusst, jeder von Ihnen hat sich im Zeitraum der Trennung verändert. Dennoch seid Ihr beide zwei unabhängige Menschen, die gemeinsam einen Lebensweg beschreiten möchten.
Fakt ist, dass kein Soldat vor seinem Einsatz so geschult und konditioniert wird, wie es sein sollte oder machbar wäre.
Beispiel:
In anderen Ländern wachsen Kinder schon mit der Jagd von Wild und dessen Schlachtungen auf, damit das Gejagte auch selbst verzehrt werden kann. Sie wissen um das lange Warten, bis ein entsprechendes Tier auf der Lichtung auftaucht. Also die über einen langen Zeitraum benötigte Konzentration. Sie kennen von klein auf den Gebrauch einer Schusswaffe. Sie wissen um die die Schusslautstärke und die Folgen des Schusses. Sie kennen also Blut.
Soldatenausbildung -
schneller Theoriekurs mit ein wenig robben und ballern?
Eine fundierte Ausbildung dauert in keinem Beruf nur ein paar Wochen, sondern es sind viele Monate nötig, um überhaupt nur einen Ansatz dessen zu lehren, was die Grundlage ist.
Als Beispiel die ∞ dreimonatige Grundausbildung der Bundeswehr
Bundeswehr Doku
Grundausbildung und Co. AGA
Wenn nun noch eine Einführung stattfindet, wie Erste Hilfe Kurse und ein mehrmonatiger Aufenthalt auf dem Rettungswagen, damit überhaupt einmal die Konfrontation mit Verletzungen generell statt finden kann, so beugen solche Arbeitgeber dem Posttraumatischen Belastungssyndrom erheblich vor.
Denn ein Ballerspiel am Computer, bei dem ein Gegner erschossen wird, ist etwas anderes, als die Realität. Ein Film im Fernseher, der schön geschminkte und her drappierte Tote zeigt, ist weit vom Betrachter entfernt und er nimmt es nicht mehr wahr.
Solches löst keine Postraumatischen Belastungsstörungen aus.
Aber die Hemmschwelle über diverse Aktivitäten wird im Laufe der Zeit geringer beim Anwender - die Folgen werden jedoch, in der Realität ausgeübt, nicht bedacht!
Gespräche innerhalb einer Truppe, in denen erfahrene Berufssoldaten von ihren Erlebnissen sprechen, bereiten auch die jungen, unerfahrenen Grünschnäbel vor. Ja, eine Erzählung ist dennoch nicht die knallharte Realität, wie sie im Einsatzgebiet vorzufinden ist, aber der einzelne Soldat kann für sich selbst abwägen, ob er dem Auslandseinsatz zustimmt oder nicht. Die Fülle der Informationen und Förderungen mit Hilfe von Schulungen sind hier sehr hilfreich.
Bildet Ihre Armee auf dieser Basis aus?
Haben Ihre Eltern darauf geachtet, dass Sie als Kind schon aktiv bei der freiwilligen Feuerwehr oder bei einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung waren? Denn alleine schon diese beiden Einrichtungen legen Grundsteine im Leben.
Hierzu zählen unter anderem:
Teamarbeit, die Konfrontation mit Konzentration, mit Disziplin, und das Wissen darum, wenn Mitmenschen völlig anders sind, als man das aus seiner eigenen wohligen Komfortzone kennt. Das sind Vorbereitungssteinchen nicht nur für das spätere Erwachsenensein, sondern auch für ein mögliches Soldatenleben im Einsatz.
Kanonenfutter und organisierte Strukturen
Auch darf ein Soldat nie vergessen, dass er nur Kanonenfutter für politische Zwecke ist und dadurch missbraucht wird. Ist ihm auch dieser Punkt bewusst, sind die Enttäuschungen später, die er erfahren wird, nicht so gravierend.
Denn viele junge Erwachsene erfahren erst einmal innerhalb ihrer Militärtruppe Zusammenhalt und Vertrauen zueinander und sind masslos enttäuscht, wenn nach der Dienstzeit dieses nicht mehr vorhanden ist bzw. sie es nicht in den eigenen Familienstrukturen vorfinden. Oder nie in einer solchen Familienstruktur aufgewachsen sind.
Bevor Soldaten all dieses erlebten, was sie im Auslandseinsatz sahen, hatten sie nie einen Vergleich über diese Gruppenstrukturen und deren Auswirkungen - weder über die im Dienst, noch über die Struktur der eigenen Familie. Es ist desillusionierend für einen Menschen, wenn er solche Feststellungen machen muss und nach dem Dienst das Gefühl hat nicht mehr "gebraucht" zu werden.
Nur für was gebraucht?
Die Tatsache, dass im Einsatzgebiet völlig andere Regeln des Zusammenlebens, des Zusammenseins gelten, als in einer Zivilgesellschaft, kann einen Menschen erschüttern.
Nun hat er Vergleiche!
Und diese werden unbewusst angestellt in Gedanken.
Auch das sind kleine Mosaiksteine für den auslösenden Reiz einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Wenn ein Mitmensch im zivilen Bereich über (Beispiel) einen herunter gefallenen Spüllappen sich aufregt, kann das bei einem Veteranen nur noch Kopfschütteln hervorrufen, da die Prioritäten sich in seinem Leben nach den Erfahrungen dort draussen komplett geändert haben.
Für ihn kann es belanglos sein, für denjenigen, dem der Spüllappen herunter gefallen ist, in diesem Moment aber nicht. Da prallen just in diesem Punkt zwei konträre Welten aufeinander. Das zu verstehen, und noch vieles mehr, was eine individuelle Rolle im Alltag spielt, ist auch ein Mosaikstein gegen das so genannte Posttraumatische Belastungsstörung.
Daher gilt es miteinander zu reden!
Kommunikation braucht Geduld und Zeit.
Es gibt natürlich noch andere Ebenen, die hier nicht beschrieben sind, da sie den Rahmen sprengen würden. Es spielt die Herkunft des Soldaten, die Erziehung, die soziale Prägung, die innerliche Selbstsicherheit, die mentale Verfassung, die Fülle an Informationen usw. eine Rolle ob er, wenn er wieder nach Hause kommt, sich zurecht finden kann oder nicht.
Der Partnerpart, der zu Hause geblieben ist, sollte nie der eigenen Überzeugung sein, dass, wenn der Auslandseinsatz beendet ist, der andere wieder der alte Part wäre, wie vor dem Einsatz und das Leben so weiter gelebt werden kann, wie vorher!
Das ist ein irrwitziger Irrglaube!
Wer in seiner Lebenszeit bis zum Einsatzort nie Hunger, Tod oder Blut gesehen hat, wird nie psychisch gesund weiter leben können -
hinzu kommt noch, dass niemand der jungen Menschen Todesängste, Panik oder ähnliche Überlebensempfindungen kennen.
Wie auch, wenn die bisherige vertraute Komfortzone noch nie damit konfrontiert wurde?
Es ist schwer wieder ins Zivilleben zurück zu kehren - viele schaffen es nicht. Andere heuern bei Privatfirmen an, welche ihre Angestellten in die Kriegsgebiete beordern und ihnen somit wieder einen "Sinn im Leben" geben.
Stichwort: Internationale Sicherheitsdienste
(hier im Blog schon erwähnt inklusive Verlinkung und Filmdokumentation)
Andere Veteranen finden innerhalb ihrer Einheit und ihres Befehles einen Ausweg und schlagen der Obrigkeit alleine mit ihrem Dasein vor Ort ein Schnippchen und unterwandern buchstäblich das System. Weil sie von klein auf auf ein späteres Militärleben vorbereitet wurden.
Solche Soldaten finden vor Ort Möglichkeiten, wie sie ihren Einsatz menschlich gestalten können und reichen die Hand denjenigen, die bei Leibe nichts für den Zustand in ihrem Lande können!
Das Erlebte an sich heran lassen, offen darüber reden, sei es auch "nur" mit Gott, weil kein anderer Mitmensch greifbar, der zuhört, einfach nur zuhört -
ohne Kommentar und dumme Worte abzusondern ist eines der Geheimnisse, um wieder "auf die Beine" kommen zu können.
Das ist eine sehr hohe Kunst, dieses aktive Zuhören, und wer sich hinzu als Soldat (oder als Angehöriger, welcher dem Veteran hier unterstützend unter die Arme greifen kann) noch ein klein wenig in Psychologie auskennt, kann sich eher am Schopf packen und das Ganze für sich aufarbeiten -
in den meisten Fällen ohne die Erzeugnisse der Pharmaindustrie.
Lieber ein NEIN zu der Entscheidung Soldat als Beruf sagen,
als den Rest des Lebens
mit einem unausweichlichen JA leben müssen!
Der Inhalt dieses Beitrages erhebt keinen Anspruch darauf, der Wahrheit zu entsprechen. Wir klammern nicht grundsätzlich eine Posttraumatische Belastunggstörung aus und raten zu Arztbesuchen der klassischen Schulmedizin.
Doch es gibt auch andere Möglichkeiten!
Steht auf, Ihr Soldatinnen und Soldaten!
Redet über Eure Erlebnisse.
Vergrabt Euch und Eure Erlebnisse nicht.
Interview VIII.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Teil 8
Nach Ende unserer Arbeit, die wir hier im Land verrichteten, die ersten Berichte schon an die Agenturen versandt waren, die Koffer gepackt, hatten wir nur noch einen Abend zusammen. Unser Kameramann lud uns alle auf ein Essen ein. Bernie hatte eine Art Bar in der Stadt ausgegraben. Dort würden sich unter anderem auch ranghohe Militärs abends zu einem Bier treffen.
Immer den Beruf im Blick, könnte sich an diesem Abend noch etwas interessantes ergeben und so fuhren wir mit einem Taxi in die Stadtmitte. Neben einem Buchladen, der vollgespickt mit deutscher Literatur war, ging eine kleine, unscheinbare Seitenstrasse hinein. Der erste Eingang des ersten Hauses in dieser Strasse verbarg eine Kneipe. Mit westlicher Musik und neben Bier und Whiskey stand die Luft geradezu vor Rauch.
Wir zogen alle Blicke auf uns als wir eintraten und ein Gast in voller Militärmontur, der an der Theke mit seinem Bierglas stand, gröhlte lautstark, dass alle herschauen sollten, es hätte endlich einmal eine Frau hierher gefunden. Dem Gröhlenden folgte ein lautes Gelächter der anderen Gäste, die jedoch von einer Ermahnung, sie sollten sich benehmen jäh unterbrochen wurde.
Bernie hatte uns einen Tisch bestellt.
Die Wände waren mit roter und grüner Farbe bestrichen, ihnen hingen zahlreiche Fotos von Soldaten und Zivilisiten oder erblasste Spiegel. Die Sitzbänke, die an den Wänden angeschraubt waren, knarzten gefährlich und die Tische hielten sich mit kleinen Steinchen unter den Tischbeinen wacker gerade.
Ich setzte mich auf eine Bank, hinter mir ein Spiegel, der in einem pinkfarbenen Bilderrahmen sich irgendwie an der Wand hielt.
Wir sassen nur kurz, da eilte schon ein Kellner herbei und reichte uns von seinem Tablett kleine Gläser, die einen Vorgeschmack dessen waren, was so manch einer hier hinterher noch vertilgte.
Die Speisekarte bestand aus vier Gerichten. Wir hatten die Wahl zwischen einem Salat, einer gekochten Hühnerbrust mit Salat, einem gegrillten Ochsenschwanz mit Salat oder einer Hühnersuppe. Allen Gerichte würde selbstverständlich Fladenbrot mitgereicht. Ich musste lächeln. Das war doch einmal was! Ich enschloss mich für den grossen Salat. In der Annahme, dass ich hier nichts falsch machen könnte.
Es trat ein hoher Offizier der Colamänner an unseren Tisch, schnappte sich von nebenan sofort einen Stuhl und setzte sich zu uns. Wir plauderten über die Zustände hier im Land, über die Menschen und es dauerte nicht lange, da kam ein weiterer Herr an unseren Tisch. Er war wesentlich älter als der Offizier und steckte in Zivilkleidung. Wir erfuhren, dass er vom britischen Geheimdienst sei. Irgendwie war das hier am Tisch eine illustre Gesellschaft.
Was mich hierher trieb, wollte der Offizier wissen.
Vägen från ansökan till att sitta som pilot i cockpit är lång,
har du vad som krävs?
Der Weg vom Ansuchen bis zum Pilotenberuf ist ein langer Weg.
Könntest du diesen Weg beschreiten?
- Der Doc setzte einen Rundflug bei seinen Vorgesetzten für uns durch,
im Bild: links Pierre, rechts Ove, sein Copilot -
Fortsetzung folgt.
Mutter Erde
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Mutter Erde
Als Mutter Erde das jüngste Kind von ihr und Vater Sonne gebar, kamen alle älteren Kinder ans Kinderbett, um ihr neues Geschwisterchen zu begrüssen und zu bewundern.
"Es heisst Mensch", flüsterte die Mutter Erde ihren Kindern zu. "Es wird einst ein Paradies für uns alle da sein, doch bis dahin wird das Menschenkind noch viel lernen müssen und es wird uns allen viele Veränderungen bescheren. Damit es wachsen kann braucht es unsere und auch eure Hilfe."
Die Kinder der Erde waren ganz hingerissen von diesem neuen Wesen und alle, die sie hier versammelt waren, boten dem Kind feierlich ihre ganz besonderen Kräfte an und stellten sich als Lehrer und Vorbilder zur Verfügung.
Der Fels sprach:
"Ich werde dem Kind Halt und Boden geben, es soll auf mir leben und in mir Schutz und Wohnung finden. Ich werde es nach und nach ins Geheimnis der Struktur und Form einweihen und es lehren, stabil und standfest zu werden."
Der Baum sprach:
"Ich werde es lehren, die Schöpfungskraft der Erde und des Himmels zu vereinen und werde ihm mit meinem Holz und meinen Früchten zum leiblichen und seelischen Wohl dienen."
Der Büffel sprach:
"Ich werde es mit meinem Körper ernähren und ihm Kraft und Wärme spenden, damit es wachsen und gedeihen kann."
Der Adler öffnete seine mächtigen Flügel und sprach:
"Ich werde seinen Blick weit oben ins Licht tragen, damit es Vater Sonne ins Angesicht schauen kann und sich zu seinem Ebenbild entwickelt."
So kam ein Lebewesen nach dem anderen und sie alle boten dem Kind ihre Hilfe und ihr Wissen an, denn sie alle liebten es. Ganz am Schluss kam der alte Wolf.
Er blickte das noch kleine Geschöpf lange an und sprach:
"Ich werde ihm ein Führer sein, werde ihm zeigen, wie es sich im Leben behaupten muss und wie es seinem Schicksalsplan weise folgen kann. Doch meine Lehre wird es erst in vielen Daseinsjahren annehmen können. Bis dahin braucht es erst einen Freund, der ihm hilft, ihn tröstet, der es schützt und ihm die Liebe zu sich selber lehrt."
Er drehte sich um und schaute lange stumm in sein Rudel. Er befahl einen verspielten, lebhaften jungen Wolf zu sich und sprach:
"Du mein jüngster Sohn wirst die Aufgabe erhalten, diesem jüngsten Kind unserer grossen Mutter Erde als treuer Freund zur Seite zu stehen. Begleite es treu und pass auf das Menschenkind auf. Es wird uns allen mit seiner Neugierde und Aufgewecktheit viel Ärger machen und es wird sich häufig selbst sehr weh tun. Dann, mein Sohn musst du es an sein Gutsein und Richtigsein erinnern, du musst ihm zeigen, dass wir, die älteren Geschwister, es immer lieben und uns freuen über sein Wachstum."
Der junge Wolf schaute seinen Vater ernst an und nickte:
"Das will ich tun, Vater."
Dann drehte er sich um und schaute auf das Menschenkind. Seine Augen wurden ganz sanft und weich und seine Rute wedelte kaum merklich.
Die Mutter Erde flüsterte ihm ganz sanft zu:
"Nun kleiner Wolf, von nun an wirst Du ewig im Bann des Menschen bleiben und Dein Volk verlassen. Du bist nun nicht mehr ein Wolf, ab heute sollst Du Hund genannt werden, was soviel bedeutet wie:
Der, der die wahre Freundschaft lehrt."
Der Hund legte sich glücklich neben das Bett des Menschen nieder und seufzte tief.
Diesen Platz hat er bis heute nicht verlassen
Interview VII.
Teil 7
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Såhär kan det se ut om du är helikopterpilot i Forsvarsmakten.
Kan det vara världens bästa arbetsplats?
Der Arbeitsplatz eines Helikopterpiloten.
Gibt es auf der Welt einen besseren Arbeitsplatz?
Wie siehst du deine eigene Zukunft? Versuchen zu überleben. Emotional und Körperlich. Für mich klang das unendlich traurig und resigniert. Ich versuchte das Gespräch umzulenken, denn ihm weh zu tun war bestimmt nicht meine Absicht. Auch mit dem Hintergrund, dass mir im Vorfeld der Verhandlungen für dieses Treffen von seinem direkten Kommandanten gesagt wurde, dass Fragen, die den Doc emotional schaden könnten, zu unterlassen wären. Doch wo beginnt bei einem wie ihm Schaden und was könnte ein Schaden bei ihm bewirken. Immerhin ist er wohl im Beruf integriert und kann auch selbst denken. Ab und zu sind für mich solche individuellen Rücksichten schlicht zu undurchsichtig und provokant! Obwohl ich sämtliche Fragen nicht nur bei der Kommandantur, sondern auch bei Pierre abgegeben hatte, nahmen unsere Gespräche einen völlig anderen Verlauf. Interessanter Weise liess er sich darauf ein.
Was war das Allerschönste, was du in einem Beruf erleben konntest?
Schwere Frage. Nein. Schwere Antwort. Gab immer etwas Schönes.
Was zum Beispiel?
Doc Mozart lächelte und schaute dabei auf den Boden.
Wenn du Kinder im Heli oder auf dem Tisch hast und weisst, ihnen können wir helfen. Das ist schön. Doch! Einmal war sehr schön! War ein Mädchen. Vier Jahre. Beide Beine weg. Aber mit im Gepäck dabei. Sie war bei mir auf dem Tisch. Dann bei ihrer Entlassung kam sie zu mir am Gang gelaufen.
DC's Augen wurden beim Erzählen feucht und seine Stimme leiser. Er wirkte wie ein überdimensionaler kleiner Junge, dem es peinlich wurde von seinem Erlebnis zu sprechen. Ich hingegen wäre am liebsten im Erdboden versunken und ärgerte mich über mein Frage an ihn. Hätte ich denn diese Antwort nicht voraus ahnen können? Leise fuhr er fort.
Diese Arme am Hals und ein Miniabschiedskuss. Schön. Es folgte eine etwas längere Pause zwischen uns beiden Menschen. Wenn du heute die Möglichkeit hättest etwas in dieser Welt zu ändern, was wäre das? Einen Hund für jeden Menschen schenken. Ich fragte erstaunt nach: Einen Hund? Ja. Einen Hund. Eine Frau hatte es beschrieben. Treffend. Absolut treffend! Ein Hund muss im Leben mit tippeln. Neben den Menschen. Hundemenschen sind gute Menschen.
Plötzlich hob Doc Mozart abrupt seinen Kopf und schaute auf den gegenüberliegenden Felsen. Fünf Pferde, auf vier Pferden sassen Reiter, standen dort am Rand hoch oben gefährlich nahe an einer Felsklippe. Doc Mozarts Hand umfasste hastig meinen Oberarm und er zog mich zu den anderen zurück. Fast musste ich ihm hinterherrennen, so grosse Schritte konnte er machen.
Sein Assistent kam uns hastig entgegen und überreichte ihm einen Rucksack. Ich musste mit dem Assistenten mitgehen. Doc Mozart eilte zu dem Felsen hin, wo die Reiter anscheinend auf ihn warteten.
Was ist los? Wollte ich wissen. Doch mein Tonmann und ich wurden unmissverständlich aufgefordert so schnell wie möglich den Ort zu verlassen. Der Assistent fuhr mit unserem Wagen und uns in die Stadt zurück. Proviant und den Jeep, mit den die beiden gekommen sind, liessen wir für den Doc zurück.
Die Rückfahrt war schweigend und holprig. Die Sonne verlor sich irgendwo dort draussen und als wir im Hotel angekommen waren, funkelnden die Sterne am Himmel über uns. Mein Ton ,wie ich ihn liebevoll nannte, begann eine Konversation mit unserem Fahrer. Locker, wie Männer sich unterhalten. Auf wundersame Weise erfuhren wir, dass Doc mit den Reitern weg ist, weil sie ihn bräuchten. Er lege keinen Wert darauf, welchem Stamm sie angehörten. Er sei Arzt und hatte einen Eid geschworen und das damals ohne in Uniform zustecken. Wo er helfend eingreifen könnte, täte er das.
Ich war mehr als nur erstaunt. Doc war Soldat einer ausländischen Armee, die hier stationiert ist und Befehle gegen genau die Angehörigen die diese Reiter zugehörten hatte. Doch er machte keine Unterschiede zwischen den Menschen. Die Weite des Landes machte mich fast demütig. Dort draussen musste er jetzt sein, dachte ich bei mir, als ich aus dem Fenster zu den Bergen hinüber sah. Endlich fuhren wir im Gewusel des städtischen Strassenverkehrs und erreichten unser Hotel. Bevor sich unsere Wege trennten, übergab mir Pierres Assistent ein kleines Büchlein.
Es wäre ein Geschenk von Pierre an mich.
In der Hotelhalle öffnete ich vor lauter Spannung das bunte Papier. Es kam ein Buch zum Vorschein. Der Umschlag war aus Birkenrinde gefertigt. Ich öffnete das Buch. Die erste Seite enthielt eine persönliche Widmung, in Englisch, von Doc Mozart:
Der Mensch ist mit Abstand das Lebewesen auf der Welt,
das mit sich am meisten alleine ist.
Ich hielt zu meinem Erstaunen eine Bibel in der Hand! Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht! Pierre hatte mich zutiefst beschämt, denn eigentlich hätte ich ihm als Danke für seine Zeit und das Interview etwas schenken sollen und nicht umgekehrt. Den tieferen Sinn eines Bibelgeschenkes war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Im Grunde ärgerte mich dieses Geschenk, glaube ich doch nicht an einen Gott.
Mein Tonmann sagte spöttelnd im Aufzug, der uns zu unserer Hoteletage fahren sollte, als er das Buch der Bücher in meiner Hand sah, ob ich nun frömmeln würde. Bevor ich etwas sagen konnte, stoppte der Hotelaufzug und es stiegen weitere Gäste zu uns ein.
Endlich in meinem Zimmer angelangt und nach einer ausgiebigen Dusche legte ich mich schlafen. Meine Gedanken kreisten um diesen Tag mit Pierre.
Ob ich ihn je noch einmal wieder treffen darf? Den Doc mit der Musik des Herrn Mozart? Denn im Grunde hatte das Interview erst begonnen, es gab noch kein Ende! nicht für mich!
Philippinen: ∞ Duterte rechtfertigt Morde an Journalisten
Es mag befremdlich sein, doch ohne die Arbeit der Journalisten vor Ort hätten wir keine Informationen und bis heute, sind hunderte von diesem Berufszweig nicht mehr am Leben - auch ein Stück weit wegen uns! Damit uns die Welt ein wenig näher kommen kann.
Fortsetzung folgt.
Manche Strassen sind in diesem Land gefährlich.
Hier ein Sprengloch am unteren Strassenrand.
In diesen Löchern werden Sprengsätze geschoben
und bei Gelegenheit gezündet.
Doc Mozart zeigt uns einige nahe unseres Treffpunktes.
Interview VI.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Teil 6
Der Assistent rief uns, weil das Essen fertig war. Nach dem Essen schlenderten der Doc und ich um den See. Nichts, rein gar nichts erinnerte hier an den Krieg. Die Wolken spiegelten sich im Wasser und am Ufer hüpfte aufgeregt ein kleiner Vogel umher.
Das Essen war einfach fantastisch!
Langsam kamen wir tiefer auf seinen Beruf zu sprechen.
Wie siehst du die Zukunft für uns Menschen und für dich?
Zwei Fragen? Bei seiner Frage an mich schaute er aus, als ob der Schalk ihn überrannt hätte. Ich lacht wieder und sagte: Teile sie auf, wenn du willst.
Zu 1: Es gab immer welche, die überlebt haben. Da sonst der Homo sapiens sapiens ausgestorben wäre. Es trat eine Pause ein und wir hörten nur unsere Schritte auf den Steinen. Für mich? Doc Mozart steckte seine Hände in seine Hosentaschen, blieb stehen und schaute nachdenklich auf das Wasser. Es war eindeutig. Im Moment würde hier keine Antwort von ihm kommen. Also zog ich eine andere Frage aus dem Ärmel:
Hast du schon einmal wen erschiessen müssen?
Schweigen.
Heisst das: ja? Nächste Frage bitte. Redet ihr untereinander, wenn ihr nach einem Einsatz wieder zurück kommt? Ja. Natürlich. Art Lagebesprechung. Dort geht es auch darum, wer noch oder überhaupt in der Lage ist hier vor Ort weiter zumachen. Wenn nein, dann geht es für den Kollegen nach Hause.
Hast du in deiner Einheit Freunde finden können? Ja. Schon. Ich habe schon gehört, dass Soldaten, wenn sie in den Einsatz gehen, ihr Testament machen. Hast du das auch getan? Nein. Wozu?
Naja, wenn dir etwas passieren würde, man weiss ja nie. Einer meiner hat einen Pakt geschlossen. Mir geschieht nichts!
Als er diesen Satz sagte, zeigte Pierre mit dem Zeigefinger in Richtung Himmel.
Das klingt so, als ob du dein eigenes Mantra "Mir kann nichts passieren" auch glauben würdest. Nein, so ist das nicht. Totales Missverständnis! Wie verhält es sich denn sonst?
Doc Mozart begann mir zu erklären, dass es nicht nötig ist, sich selbst vorzusagen, dass man unsterblich sei und der Grösste auf Erden, sondern schlicht und ergreifend sich bewusst sein sollte, wie wer mit dem HERRN sterben möchte.
Damit wäre nicht die Art und Weise des Todes gemeint, sondern wie ein Mensch mit dem HERRN gelebt hätte. Es drängte sich mir die Frage auf, wie solch ein Beruf und ein Glaube an Gott zusammen passen würde. Als ob er meine Gedanken gelesen hätte, fuhr Pierre fort:
Mich nennen sie nicht umsonst Doc Mozart und vertrauen mir!
Pierre meinte, dass vor Ort eine Handlung ausgeführt werden kann, die völlig konträr zu einem militärischen Befehl stehen könnte. Jeder in solch einer Position bräuchte nur die Lücken im Gesetz ausfindig zu machen und dann entsprechend handeln. Auch im Rahmen eines Befehles könnte ein "nein" vom auserwählten Ausführenden gegenüber der Machthaber entgegen gebracht werden, wenn der Befehl nicht Gesetzeskonform wäre. Es stünde ausser Frage, dass dann aber so manch Richter mit Arbeit gesegnet wäre, denn so einige Befehlshaber würden es darauf anlegen.
Er nannte als Beispiel den Vorfall von 2009 am ∞ Kunduz.
Da wurde der Befehlshaber ∞ nicht entlassen, sondern ∞ befördert! Der Allgemeinheit wurde danach das Ergebnis auf ∞ einem silbernen Tablett serviert: Wegen der Informationspannen wurde der Bundeswehrchefinspekteur ∞ Wolfgang Schneiderhan entlassen. Auch Jung trat zurück.
Irgendwie klang der Doc nicht mehr so geduldig, seine Stimme war hart, feste, ja, fast zornig, als er mir das erzählte.
Fortsetzung folgt
Die Welt lebt weiter, egal was um sie herum geschieht.
Interview V.
Teil 5
Ist das nicht ein wenig einsam und ein totaler Kontrast zu deinen Einsatzorten, wo es sehr laut zugehen kann?
Einsam? Zwischen Wolf, Biber, Elch und Rentieren? Nein.
Noch trennt ein einfacher Zaun die Klinik vom normalen Betrieb auf dem Stützpunkt,
da die Bauarbeiten auf dem Gelände noch nicht ganz abgeschlossen sind.
Im Innern beherbergt das Gebäude einen High-Tech-Betrieb für Menschenleben
Er begann von sich und seiner privater Umgebung zu reden. Nicht viel und nicht zu tief in der Kiste namens Privatleben, doch es kam Erstaunliches ans Tageslicht.
Dann schwenkte das Gespräch wieder auf die aktuelle Situation des Weltengeschehens. Es war im Grunde eine Analyse der derzeitigen politischen, militärischen Situation, die auf den vorgestrigen Geschehnissen aufgebaut war. Es war mir ein Genuss von ihm durch die Menschheitsgeschichte geführt zu werden.
Noch nie zuvor konnte ich in einzelnen Punkten eine Art Anknüpfung erkennen, oder gar Zusammenhänge. Es war ein sehr vertrautes Gespräch und ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Er konnte die komplizierten Geschehnisse wunderbar einfach und verständlich mit seiner tiefen, ruhigen Stimme erklären. Mir kam der Gedanke, ob er wirklich nur strategisch-millitärisch, logisch und sachlich denken kann? Oder könnten seine Gedanken auch einmal an privaten Dinge hängen?
Du bist nicht verheiratet! Rutschte mir mehr erstaunt heraus. Gibt es einen Grund dafür? Hat diese Entscheidung etwas mit deinem Beruf zu tun? Gibt es jemanden in deinem Leben?
Drei Fragen? Alle auf einmal?
Pierres Lebenskiste, wie er sie nennt, ist von den Einsätzen gezeichnet
Er lächelte und nahm einen Stein vom Sandboden auf. Zwischen seinen Fingern rollte der Stein nun hin und her.
Ja. Entschuldige, du kannst sie aufteilen, wenn du möchtest.
Wir beiden lachten zaghaft.
Zu1: Ja. Zu 2: Auch.
Zur Frage Nummer drei sagte er nichts, sondern zuckte nur mit den Schultern.
Unsere Zweisamkeit wurde leider durch die Rufe unserer Begleiter unterbrochen.
Fortsetzung folgt
Interview IV.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Teil 4
Im Sonnenuntergang gehen Doc Mozart und seine Hunde
an seinem See schwimmen.
J: Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Doc Mozart erklärte mir erst einmal, dass er mehrere Berufe erlernte, die er im Laufe seiner Karriere zusammen gefügt hatte. Die Armee gab ihm Schlussendlich die Chance seines Lebens.
DC: Durch familiäre Bedingungen. Ausserdem wo sonst gibt es solche Strukturen und zahlreiche Aufgabengebiete, wenn nicht in diesem Berufszweig. Schau dich in der Welt um. Wir stehen kurz vor einem Kollaps. Number three. So werden sie es später nennen.
Es wurde zwischen ihm und mir sehr still. Angesichts seiner Schlussfolgerung für uns Menschen. Doc Mozart sagte im Grunde damit aus, dass es mehr geben wird in der Zukunft als nur diesen Ausschnitt Kriegsgeschehen in dieser Region in der wir uns zur Zeit befinden.
Unser eins kann diverse Strukturen direkt vor Ort aufweichen und somit gegen handeln.
Das hiesse ja, du und deines gleichen widersetzt euch Befehlen!
Er lächelte kurz und hob seine Augenbrauen ein klein wenig, fast unbemerkt an. Es folgte eine kleine Aufklärung über den Blickwinkel diverser Handlungen. Ja, seine Gedanken waren sehr kreativ in dieser Hinsicht und das freute mich. Für ihn, für die Menschen, die dieser Kreativität ihr Leben zu verdanken haben. Anscheinend gab es eine Reihe von Jungs in Uniform, die bei manchen Einsätzen mit machten -
entgegen den Befehlen!
Wie verkraftest du deine Einsätze, wenn du wieder in das zivile Leben zurück kehren musst?
Normal. - Kam es monoton aus ihm heraus.
Ich musste grinsen und strich mir durchs Haar, dabei schaute Doc Mozart mich von der Seite an. Ich bemerkte seinen Blick und stellte sofort die nächste Frage, weil ich doch recht irritiert war. Überall im Netz war nämlich bei meiner schnellen Recherche nachzulesen, dass solche Menschen wie er ihre Mitmenschen in keinster Weise bemerken würden.
Doch weit gefehlt!
Denn was ist schon Normalität?
Anders gefragt: Was tust du, damit du dich im zivilen Leben zurecht finden kannst? Weil deine Arbeit über Monate hinweg geht und du hier bei den Einsätzen nie zur Ruhe kommst. Es ist ein einziges Chaos. Zumindest für mich.
Ist die Rückkehr im Sommer: Holzhacken und im See schwimmen. Angeln. Auf Wiesen liegen und Vögel hören.
Im Winter:
Ofen heizen und Eisangeln, Hundefahren, Eisschwimmen.
Er zeigte mir auf seinem Smartphone Bilder seiner Heimat. Sein winzig wirkendes Haus, das am See liegt war vergleichbar mit einer Puppenstube aus einer anderen Welt. Es gefiel mir. Hatte es doch den Einruck von Frieden, Idylle und einer grossen Portion Pippi Langstrumpf Mythos.
Doch, und das war ihm wichtig, konnte er total unabhängig von der Aussenwelt leben. Neben dem Puppenhaus gab es einen Eingang, der sehr gut versteckt war. Dahinter grub er über Jahre hinweg einen unterirdischen Überlebensraum. Dieser war voll ausgestattet, mit allem, was ein Mensch zum Leben brauchte.
Von der Gusseisernen Pfanne bis zu selbst getöpferten
oder geflochtenen Gegenständen des täglichen Lebens:
Der Doc hat sich eingerichtet.
Im Falle eines Falles! Sagte er mit ernster Stimme. Die ungefähr 200 Quadratmeter grosse Erdeinrichtung war aus der Luft nicht auffindbar, denn die Natur hinterlässt keine Spuren der Zivilisation.
Ein raffiniert ausgeklügeltes Frischluftsystem mit Filteranlagen war integriert. Eine Wasserquelle, die aus der Wand hervor sprudelte und durch Leitungen gezielt wieder aus dem unterirdischen Heim heraus geleitet wurde, sorgte für frisches Nass. Sogar Licht gab es in seiner Höhle.
Ein weiterer Raum war voll mit Lebensmitteln bestückt. Geräuchertes, wie Fisch und Fleisch, hing von der Decke herab. Getrocknete Beeren und andere getrocknete Lebensmittel waren auf den Bildern erkennbar. Glas für Glas reihte sich in einer schier unendlichen Kette von Schränken aneinander.
Wie lange hast du dazu gebraucht?, fragte ich ihn überrascht. Ganze zwölf Jahre. Zusammen gerechnet. Alles zusammen.
Fortsetzung folgt
Es mag primitiv wirken, wie sich Pierre unter der Erde eingerichtet hat. Doch es ist zweckmässig. Er baute die komplette Einrichtung ohne nur einen einzigen Nagel zu verwenden, so wie die Menschen im Mittelalter gebaut hatten.
Auf dem Bild ist die Waschecke zu sehen.
Eine Waschschüssel aus Emaille dient als Waschbecken. Ein einfaches Holzbrett als Ablage. Auf dieser hat er selbst hergestellte Seife in einem Beutel zur Aufbewahrung gestellt. Sogar Duftöle warten in kleinen selbst getöpferten Flaschen auf ihre Verwendung. Es ist erstaunlich, was dieser Mann geleistet hat, um ein Überleben sichern zu können.
Sand und Waschpulver
Sand und Waschpulver
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Es ist recht einfach, wenn der Staatssklave seine Dienstbekleidung vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt bekommt. Spart es Kosten für den Träger oder die Trägerin.
Doch auch solche Dienstkleidung muss sich ab und zu gefallen lassen in die Tiefe einer Waschmaschine zu schauen, denn Sand und an der Uniform angesammelter Schmutz müssen sich nach Art "weisser Weste" wieder sehen lassen können.
Pilotenuniformen haben in den Taschen Plastikeinlagen, die vor der Reinigung, wie auch die Abzeichen auf der Uniform, entfernt werden müssen. Abzeichen auf dem Stoff sind sichtbar und bestehen aus:
Name des Trägers, Dienstgrad und seiner Einheit.
Da diese speziellen Arbeitgeber alle unter einem Helmchen stecken, ist im Etikett einer solchen Uniform nicht nur die Kleidergrösse, sondern auch neben der Waschanweisung der grosszügige Spender solcher Dienstbekleidung lesbar.
Zumindest am Anfang - denn im Laufe der Jahre verwäscht sich diese Inschrift.
So manch Träger macht jedoch auch die Erfahrung, dass, obwohl die Uniform regelmässig von ihm gereinigt wird, immer noch Sandkörner zum Vorschein kommen!
Aus irgendwelchen Ritzen oder Taschennischen kommen sie gekrabbelt.
Gesammelt in einem Glas kann so manch Körnchen eher die Wahrheit erzählen, als die Sprachrohre der Uniformspender. Oftmals können diverse Reihen noch so viel ihre Klamotten in das Auge einer Maschine stopfen, es wird und wird einfach stets im Nachhinein zum Vorschein kommen!
Nichts bleibt im Verborgenen!
Milis planen vor ihren Grosseinsätzen grundsätzlich Fluchtrouten für die Zivilen ein. Danach beginnen sie ihre Operationen. Wenn wir nun uns die Routen - in den Sprachrohren der Welt seit Beginn an wurde dieses Wort genutzt, nur die Wenigsten wissen um die Bedeutung - anschauen und vor allem, wo die Routen enden, so könnte so mancher Intelligenzbolzen auf die Idee kommen, dass für diverse Kräfte ein Silbertablett angerichtet wird.
Warum an mehreren, unterschiedlichen Orten hier einmal 10tausenden † , dort 5tausend † , da mal 30tausend † -
wenn es einfacher, effizienter gehen kann?
Für die Treiber.
Nämlich die Zielobjekte in ein Stadion treiben und dann loslegen. Mit einer Klatsche mehrere Fliegen fangen, so der kleine Spruch mit grosser Bedeutung!
Für manchen Aktiven war die Tage eines interessant, was zu lesen war. Da mault doch glatt einer, die Untertanen wären zu behäbig und zu langsam.
Er war Chef und zuständig für die Operation Iraq Freedom, sowie für so manch weiteres Handeln - und zwar als sogenannter Chef - in Kandahar, Afghanistan.
Wer ganz genau liest, wird es finden, was zu finden ist:
∞ Er ist Oberbefehlshaber der 7. Armee und somit Befehlshaber der Landstreitkräfte für das Gebiet von Europa und der Nachfolgestaaten der Sowjetunion einschliesslich Russlands.
Begriffen was da zu lesen ist?
Von ihm wird auch die Auffassung vertreten, dass sich die Jungs auf der Gegenseite bis 2020 oder 2021 auf Krawall vorbereiten. Da "muss" einer wie er absolut dagegen halten!
Der muss es ja wissen, so als Chef.
Plant er die Dinge der Geschehnisse mit. Schauen wir uns einmal das ∞ neue Abzeichen seiner Abteilung, sowie die Entstehungsgeschichte seiner Einheit näher an.
Quelle: Wikipedia
Interessant?!
Der Eintrag im Onlinelexikon ist lesenswert und es werden sich bei so manchem Leser Horizonte eröffnen! Die aufgeführten Links auf der Lexikonseite seinen Euch auch ans Herz gelegt.
Es ist wie ein Dampfkochkessel, in dem mehr und mehr Druck aufgebaut wird. Bis der Inhalt vom Topf an der Wand klebt.
Prost Jack-Daniels-Man!
Dein Chef sagte einmal: Yes, we can!
Es wird leider immer deutlicher, was sie können, weil sie es wollen - ohne Nachfrage ob...
Interview III.
Teil 3
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Männer und ihre Flausen im Kopf : )
Endlich!
Drei Wochen später trafen er, sein Assistent, mein Tonmann und ich uns ausserhalb der Kriegszone. Der Rest vom Team war im Hotel zurück geblieben. Mehr Menschen hatte Doc Mozart für dieses Gespräch abgelehnt. Nach einer mehr als zweistündigen Fahrt auf einer Schotterpiste, die an den Rändern mit den metallischen Hinterlassenschaften der letzten Kriege gesäumt war, fanden wir uns auf einer Anhöhe in den Bergen wieder. Ich war bei unserer Ankunft schlag kaputt. Doch die Aussicht hier oben machte alles wett. Schroffe Felsen legten eine kleine grüne Insel frei und ein kleiner See spiegelte in sich die Wolken wider.
Es war ein sehr ruhiger, idyllischer Ort.
Das ist die andere Seite dieses Landes. Sagte Doc Mozart bei unserer Ankunft am verabredeten Ort. Er gab mir und meinem Tonmann keine Hand zur Begrüssung, sondern sass weiter geduldig auf einem Stein am Ufer. Seine Reaktion auf uns war sehr verwunderlich, doch ich nahm sie hin. Wir standen alle um Doc Mozart herum. Schienen ein wenig verloren zu sein. Ich unterbracht diese Stille.
J: Dürfen wir das Mikrofon anmachen? Dann kann ich mir unser Gespräch später noch mal anhören.
Der Soldat zuckte nur mit den Schultern. Daraufhin suchte ich hilflos die Augen seines Assistenten, der uns gegenüber stand. Er nickte mit dem Kopf. Also war es ein ja. Der Assistent von Doc Mozart machte ein paar Meter von uns weg ein Grillfeuer an. Dabei frug er uns, ob wir auch mitessen wollten. Selbstverständlich wollten mein Tonmann und ich das!
Derweilen setzte ich mich ohne nachzufragen neben meinen Interviewpartner und mein Tonmann zog sich zum Assistenten an den Grill zurück. Er liess uns alleine. Ich war erleichtert über sein Fingerspitzengefühl, was er in so vielen Situationen, in denen wir miteinander arbeiteten, immer wieder zeigte.
Doc Mozart war ein hoch gewachsener Mann, körperlich sehr durch trainiert und von äussersten Zurückhaltung. Er schien in sich selbst zu ruhen, klar im Verstand und in seiner Analyse von Ereignissen oder Situationen. Später sagte mein Tonmann zu mir, er hätte edel und mayestätisch ausgesehen.
Ich fühlte mich sehr wohl in Nähe von Doc Mozart. Die Sonne hellte sein gebräuntes Gesicht auf und um seinen Augen herum kamen die kleinen, tiefen Fältchen zur Geltung.
Forsvarsmakten Small World
Ich begann zaghaft meine Fragen zustellen. Zaghaft deshalb, weil ich diesen besonderen Mann nicht überfordern wollte.
Fortsetzung folgt.
Interview II.
Teil 2
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Der Soldat verschwand in einem kleinen Haus und somit aus unseren Augen. Nach einigen Minuten kam er uns wieder entgegen. Anscheinend hatte er sein Vorhaben erledigt, denn er war mittlerweile ohne Huhn unterm Arm.
Ich wollte ihn aufhalten, doch er ging einfach an uns vorbei. An seiner Uniform prangte die schwedische Nationalflagge in der Mittagssonne. Said mahnte plötzlich zur Eile, da das Aufgebot von Besatzern in Uniform und Polizei durch den Anschlag eine beachtliche Anzahl eingenommen hatte. Er wollte in keine Schwierigkeiten geraten - und wir auch nicht. Also ging es auf direkten Weg ins Hotel. Ich machte mir Sorgen um unser Equipment, das noch im Auto war.
Ob der Fahrer zu unserem Hotel gelangen wird?
Am nächsten Tag setzte ich mich mit dem Kommandeur der schwedischen Streitkräfte vor Ort in Verbindung.
Ja, im Vorfeld "kannte" ich diesen Soldaten, denn er war hier im Land kein Unbekannter. Dass ich aber das Glück hatte, denjenigen auch persönlich mitten auf der Strasse begegnen zu dürfen, war mir eine grosse Freude.
Es folgten langwierige Verhandlungen um ein Interview genau mit diesem Soldaten bekommen zu dürfen. Am Beginn war es mir nicht bewusst, warum diese lange Verzögerung in den Verhandlungen um einen Termin und warum immer und immer wieder mit Doc Mozart alles abgeklärt werden sollte. Zwischen den Verhandlungen von dem Kommandeur und mir hängte sich mehrmals ein anderer Mann - Doc Mozarts Assistent.
Die Stimmung im Team fiel auf die Nullmarke.
Eines Mittags erhielt ich eine Nachricht, in der stand, dass mich der Assistent von Doc im Hotel besuchen wollte um weiteres zu besprechen. Am gleichen Abend sassen wir uns in der Hotelbar gegenüber. Unser Gespräch verlief schleppend und ich dachte, dieser Mann überbrächte mir eine Absage.
Doch das Gegenteil traf ein.
Helikopter 15 ombord på Visbykorvetterna
Mir wurden viele Fragen gestellt, wie als Beispiel, ob ich damit einverstanden wäre, dass wir uns an einem Ort ausserhalb der Stadt treffen könnten, oder wie viele Menschen noch kommen würden und der Doc nur maximal drei Anwesende akzeptieren möchte, die sich aber eher abseits aufhalten sollten, wenn wir das Gespräch führten. Auch sollten Doc Mozart sämtliche Fragen vorab schriftlich mitgeteilt werden.
Natürlich, in meinem Beruf trifft man immer wieder auf Bedingungen, die ausgehandelt werden müssen, bevor ein Interview statt finden kann. Aber dieser Doc ist kein Politiker oder sonst eine Grösse in der Wirtschaft. Es kann doch nicht so schwer sein mit einem einfachen Soldaten ins Gespräch zu kommen und ausserdem wäre es normaler, wenn ich mit der Führungsspitze direkt alles aushandeln könnte.
Warum also nun einen Assistenten? Bei den Verhandlungen mit diesem Assistenten wurde ich mehr und mehr ärgerlicher.
Mir kam das alles sehr konspirativ vor. Mein Kameramann meinte sogar, ein Abbruch wäre bestimmt besser und wir sollten auf dieses Interview komplett verzichten. Da offenbarte mir mein Gesprächspartner warum dieses ganze Prozedere - doch ich verstand nicht gleich - willigte jedoch in allen Punkten ein.
Nach unserem Abschied begann erst einmal die Recherche um das Rätsel des Soldaten Doc Mozart.
Fortsetzung folgt
Tödliche News - Journalisten als Opfer (HD-Doku)
2014 wurde die deutsche Fotojournalistin Anja Niedringhaus, erprobt in vielen Krisengebieten dieser Welt, kurz vor der Präsidentschaftswahl in Afghanistan erschossen.
Einen Monat später kam die französische Journalistin Camille Lepage auf einer Reportagereise in der Zentralafrikanischen Republik ums Leben, und sieben Monate später enthaupteten IS-Terroristen den US-amerikanischen Journalisten James Foley.
Nur drei Beispiele für die wachsenden Gefahren für Journalisten in Krisengebieten.
Die Dokumentation „Tödliche News – Journalisten in Gefahr“ lässt Kriegs- und Krisenberichterstatter zu Wort kommen, die von ihrer Reporterarbeit im Irak, in Afghanistan oder in Mexiko berichten.
Journalisten in Krisengebieten setzen täglich ihr Leben aufs Spiel, um über die Kriege dieser Welt zu berichten, und geraten dabei häufig selbst in die Schusslinie. Der amerikanische Journalist Chris Cramer bringt in der Dokumentation die Ausgangslage auf den Punkt:
„Es bedarf großen Mutes, jeden Morgen aufzustehen und sich zu sagen, ich werde meinen Job machen, auch, wenn mir Gefahr droht.“
Denn jedes Jahr sterben Reporter bei der Ausübung ihres Berufs. Die Dokumentation lässt Journalisten zu Wort kommen, die im Irak-Krieg im Einsatz waren, die aus Afghanistan berichteten oder im mexikanischen Drogenkrieg versuchten, nicht zwischen die Fronten zu geraten.
Die Reporter schildern in der Dokumentation „Tödliche News“ auch ihre Erfahrungen mit Geiselnehmern, geben Einblicke, wie sie drohende Gewalt einschätzen und wie sie damit umgehen, wenn einer ihrer Kollegen bei der Berufsausübung zu Tode kommt.
Interview I.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Teil 1
Vor einigen Zeiten gab es eine Reportage über Doc Mozart. Diese Reportage, die nie veröffentlicht wurde, aber an Doc Mozart weitergeleitet wurde. Die Reportage wurde vor Ort gemacht.
Eine Übersetzung. Eine Erzählung.
Eine Wiedergabe. Ein Auszug.
J = Journalistin
DC = Doc Mozart
Plötzlich bebte die Erde, es krachte und das Feuerwerk begann
Es war nicht einfach Doc Mozarts Vertrauen für dieses Interview zu bekommen, um so stolzer bin ich darauf dass es zu Stande gekommen ist.
An dieser Stelle ein Danke an ihn und seine Kameraden, seinen Vorgesetzten, seinem Assistenten und alle denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass dieses unerwartete Projekt zu Stande kommen konnte.
Es war um die Mittagszeit und im Gewusel der Stadt kamen wir mit dem Auto nicht weiter voran. Durch das Radio konnten wir erfahren, dass es an einer Kreuzung vor uns eine Explosion gegeben hätte.
Dabei wären Verletzte und Tote dabei.
Wir, das waren mein Kameramann, mein Tonmann, unser einheimischer Scout, unser Fahrer und ich, stiegen also aus dem Auto und wollten zu Fuss weiter zu unserem Hotel, das ein paar Strassen weiter auf uns wartete. Der Fahrer sollte nachkommen. Ich wusste von Said, so hiess unser Scout, dass hier ein kleines Quartier der schwedischen Streitkräfte eingerichtet war. Eine Art Aussenstelle vom Hauptquartier draussen vor der Stadt. In der Aussenstelle war eine kleine Ambulanz für die Einheimischen hier im Stadtviertel eingerichtet worden.
Ich wusste auch von einem ihrer Soldaten, den sie Doc Mozart nannten und der schon öfter hier im Land Einsätze absolvierte. Wir trafen hier im Land niemanden, der diesen Namen nicht mit einer Art Ehrfurcht aussprach oder gar ein negatives Wort über diesen mir Unbekannten verlor.
Für ihn aber war ich auch hier. Ich wollte ihn vor die Kamera haben.
Die Luft vibrierte vor Hitze, der Duft von allerlei Schweiss und Gekochtem vermischte sich mit den Abgasen des Verkehrs. All das eingetunkt in den Lärm, den die Strassen abgaben.
Als wir uns durch die Menschenmenge quetschten um in unser Hotel zu gelangen, rief plötzlich Said ganz aufgeregt und sehr untypisch für einen Einheimischen auf die andere Strassenseite hin:
Doc! Doc!
Dabei fuchtelte er mit seinen Armen, als ob es um sein Leben ginge.
An der gegenüber liegenden Strassenecke stand ein Soldat und schimpfte vor sich hin. Daneben versuchte er ein sehr widerspenstiges Huhn unter seinen Arm zuklemmen. Ich ging direkt auf ihn zu und fragte ihn, warum er so wütend sei. Said wollte mich noch zurück halten, so als ob es ein Verbrechen wäre einen Soldaten anzusprechen. Der Soldat drehte sich nicht einmal zu mir um, sondern hielt plötzlich das Huhn am Hals in die Höhe und sagte zu dessen Richtung:
Wie sieht das Federvieh aus?
Ich musste lachen und sagte spontan: Etwas irritiert.
Danach gelang es dem Soldaten das Huhn sicher in seinem Arm zu verwahren und verschwand in einer der vielen Gassen. Mein Team und ich gingen ihm nach. Denn ich wollte unbedingt wissen, wer dieser Mann war, dieser Doc Mozart, von dem alle schwärmten und redeten und warum er mitten im Krieg einem Huhn den Garaus machen wollte, wo er doch durch seine Einheit voll versorgt war.
Fortsetzung folgt
Anja Niedringhaus
∞ Wikipedia ∞ Ihre Homepage ∞ Mit Fotos Kriege stoppen
Zukunft im Jetzt
Zukunft im Jetzt
Soldatenleben.
Strukturiert. Orientierung.
Auslandssichtungen. Auslandserfahrungen.
Urlaubszeiten in Heimatland.
Urlaub kein Alltag.
Urlaub kein Zivilleben.
Abschiedstermin.
Termin für Endgültigkeiten.
Termin für Zivilleben.
Was jetzt?
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Berufsfundamentschwinden.
Aufwachen von innerlicher Einsamkeit.
Kein Land in Sicht.
Jetzt. Morgen?
Jetzt. Morgen?
Im Rhytmus der Rotoren flog Doc Mozart von Dorf zu Dorf, schiente, klebte, legte Verbände, spritzte. Die Einheimischen nannten ihn
Doktor Mozart
und die Dorfältestens sagten über ihn, er sei der, der ihren Frauen nicht in die Augen schaute. Das hatten die Männer dort sehr schnell festgestellt.
Pierre ist der festen Überzeugung, das diese Tatsache mitunter ausschlaggebend war für die Eintrittskarte zur Erfüllung seines Befehls.
Die Menschen hier wissen nicht, warum Doc Mozart seinen Mitmenschen nicht direkt in die Augen schauen kann und es macht ihm auch nichts aus, dass sie nicht wissen. Hauptsache er konnte Pflästerchen mit bunten Elefanten und Hunden auf die Kniewunden der Kinder kleben, ihre Gipsverbände mit seinen extra aus privaten Bestand mitgebrachten bunten Filzstiften bemalen und Babies in die Welt begrüssen.
In eine Welt, die heute noch dunkel ist -
doch morgen scheint auch für sie die Sonne.
Der fliegende Arzt mit der Musik an den Helikopterkufen ist ein stolzer Mann, einer, den die moderne Welt nicht will. Doch dort, dort wo er seine Befehle ernst nimmt...
...dort wird er von der Bevölkerung mit offenen Armen empfangen.
Ein grosses Danke an ihn von Menschen, die unter der Dekadenz der modernen Welt leiden, ist ihm bei jedem Besuch sicher. Doch er mag diesen Dank nicht annehmen, hat Schwierigkeiten im Umgang damit.
Weil sein Herz dafür brennt, was er beruflich macht! Machen kann.
Die Interviewten in der Reportage sagen oftmals das, was Doc Mozart nicht in Worte fassen kann und zeigt Männern eine berufliche Alternative - da Zivilleben mit Sinn des Lebens kann nach so langer Dienstzeit kann verloren gehen. Die folgende Reportage im Allgemeinen zeigt die Realität neben dem Offiziellen.
Tod auf Bestellung - ∞ Söldner in Afghanistan 1/5
Tod auf Bestellung - ∞ Söldner in Afghanistan 2/5
Tod auf Bestellung - ∞ Söldner in Afghanistan 3/5
Tod auf Bestellung - ∞ Söldner in Afghanistan 4/5
Tod auf Bestellung - ∞ Söldner in Afghanistan 5/5
∞ Arbeitgeber, der in der Reportage erwähnt wurde
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Musikalisches Stillstehen
Musikalisches Stillstehen
- Montage II -
Pierre sah natürlich den Mann in seine Richtung kommen und blieb innerlich sehr ruhig.
Der Vorgesetzte brüllte Pierre an:
Stillgestanden!!
Pierre stand stramm. Zumindest einigermassen. Sein rechter Fuss wollte und wollte ihm einfach nicht gehorchen und wippte immer noch merklich im Takt des Musikstückes mit.
Im Hintergrund war immer noch das Gelächter seiner Kollegen zu hören. Als das Stück zu Ende war und wieder Ruhe auf dem Platz einkehrte erhielt Pierre eine lautstarke Mischung aus einer Gardinenpredigt und Befehlen von dem Vorgesetzten.
Er wusste nicht so recht, ob sich der Feldwebel nun über die Musikrichtung aufregte oder ob ihn generell Musik stören würde. Auf alle Fälle, nachdem der Vorgesetzte wieder Richtung Soldatenreihen marschierte, legte Pierre mit der Musik nach.
Ob ihm dieses Stück vielleicht gefallen würde?
Edvard Grieg - Morgenstimmung
Zumindest waren diese Töne wesentlich leiser und gediegener als beim vorherigen Stück.
Jedes Mal, wenn er in Zukunft bei seinen Einsätzen mit seinem Helikopter in die Luft aufstieg, spielte er zuerst dieses eine Lied. Oft hatte er dabei Tränen in den Augen, ohne dass er etwas dazu konnte. Sämtliche Versuche sich zu beherrschen und diese körperliche Reaktion nicht aufkommen zu lassen, scheiterten. Bisher.
Seine Gedanken nahmen im Herzen wen mit hoch in Richtung Himmel. Wen, den er dort in seinem tiefsten Innern fest eingeschlossen hat. Dort, wo es keine Sorgen und Nöte oder andere Menschen gab.
Danach erst kam Herr Mozart an die Reihe.
Alles soll schliesslich seine eigene Ordnung im Leben vom Doc haben.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Die Montage I.
Die Montage I.
Damit ihn jeder auf dem Boden gleich erkennen konnte, dass er aus der Luft mit seinem Helikopter in friedlicher Absicht kam, montierte Pierre kurzerhand Musikboxen, welche er in der Hauptstadt ergattern konnte, auf die Kufen seines Helikopters. Er wollte musikalisch durch die Lüfte!
Sein Gedanken dahinter war, dass nur Hunde und Musik die Menschen auf Erden zusammen bringen können.
Pierre verkabelte in seiner Freizei Stunde um Stunde ein ganzes Soundsystem mit und in seinem Cockpit. Am Ende hatte ein CD-Player an der Seite seines Sitzes ein neues zu Hause gefunden. Um die Erschütterungen durch Motor und Rotoren im Player dämpfen zu können, bastelte er noch eine kleine Holzkiste mit zu öffnenden Deckel, die innen mit Schaumstoff ausgelegt war.
Zwei Lautsprecher standen auf je einer Kufe und einiges Gewirr an Kabeln schreckten nicht einmal die zuständigen Sicherheitsorgane vor Ort, denn sie waren der festen Überzeugung, dass Pierre mehr als nur durch geknallt war. Dennoch war es ihnen unerklärlich, dass er unter einem gewissen Schutz der Vorgesetzten stand.
Es war früh am Morgen und Pierre wollte sein am Vortag fertig gestelltes Werk einer Abschlussprüfung unterziehen. Bei der Sichtung war er sehr zufrieden. Alle Kabel waren ordnungsgemäss verlegt, keines störte. Das zusätzliche Silikon zur Befestigung der Lautsprecher war an den Kufenoberseiten gut angetrocknet und machte neben der nötigen Kabelbefestigung zusätzliche gute Empfindungen für Pierre. Der CD Player wartete auch schon geduldig auf seinen ersten Einsatz.
Nach dem technischen Rundgang musste selbstverständlich eine Generalprobe der Töne von statten gehen.
Beim Testen seiner musikalisch-fliegenden Idee stand gerade auf dem gegenüber liegenden Platz des Helikopterparkplatzes eine Truppe seiner Kollegen beim Morgenappell. Der Feldwebel hielt in seinen Worten, die er an die Soldaten richtete, abrupt inne, weil mit einer irren Lautstärke Musik über ihre Köpfe hinweg donnerte.
Er drehte sich langsam und ungläubig zu dem Helikopter hin, aus dessen Richtung die Noten von The Twist von Chubby Checker
zu ihnen herüber drangen. Dabei begannen sein Mechaniker, der ihm beim Aufbau und nun bei der Prüfung der Anlage die ganze Zeit schon behilflich war und noch ein Kollege, der einfach heute Morgen bei den beiden nur vorbei schaute, sowie Pierre eine Tanzeinlage hinzulegen.
In den aufgestellten und stramm stehenden Soldatenreihen begann daraufhin ein leises, aber immer mehr lauteres Gelächter. Nicht über Pierres Musiktest, das wussten die meisten, dass er das heute morgen vorhatte.
Sie lachten über die Reaktion ihres Feldwebels!
Durch das ganze Quartier waberten nun twistische Töne und nach und nach kamen die Kollegen aus ihren Löchern gekrochen um nachzuschauen, was los sei. Das Lachen der Kollegen im Appell steckte die anderen, die hinzugekommen waren an. Einige wurden von dem Rhytmus angesteckt und tanzten sogar mit, sei es mit Zahnbürste zwischen den Lippen geklemmt oder mit der morgendlichen Kaffeetasse bewaffnet.
Nur der Feldwebel fand das alle so gar nicht lustig und legte einen äusserst strammen Schritt Richtung musikalischen Helikopter auf.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Ziel erfasst!
Wo?
Bei 12 Uhr. Siehst du es?
Ja. Jetzt seh ichs auch.
Sieht gut aus. Soll ich?
Warte noch.
Jetzt?
Nein, noch nicht.
Meinst du?
Ja.
Jetzt?
Nein. Die lassen wir noch im eigenen Saft bruzzeln.
Gib Bescheid, okay?
Auf alle Fälle.
Jetzt?
Nein!! Lass sie noch überm Grill hängen.
Warum? Der Zeitpunkt ist genial!
Roh fress ich doch keine Rostbratwurst.
Alarm im Lazarett III.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Alarm im Lazarett III.
Kollegen mit fahrenden Pritschen standen schon seit geraumer Zeit neben den Landeplätzen bereit und kamen nun mit ihrer Ladung ins Krankenhaus eingefahren.
Jannemann, ein deutscher Kollege, der mit Pierre schon einmal hier im Land war und zusammen gearbeitet hatte, sortierte erst einmal in aller Ruhe seine Post-It Kleber.
Kleine bunte Post-Its wurden von ihm auf den Verletzten angebracht, der gerade im Eiltempo angekarrt wurde. Die Post-It Kleberei war vor Jahren seine Idee. Musste doch alles im Chaos trotz allem geordnet zugehen. Ausserdem waren die Kleber für Doc Mozart eine grosse visuelle Hilfe bei der Arbeit.
Es gibt oftmals sehr einfache unterstützende Massnahmen, die allen Beteiligten das Leben erleichtern.
Grüne Post It's Klebezettel galten für Leichtverletzte -
konnten sie doch noch liegen bleiben, bis das Team die nötige Kapazität frei hatte. Also zum Warten an die Containerwand schieben.
Orangefarbene Zettel galten für Schwerverletzte ohne Amputationen. Die kamen heute in die linke OP-Raumhälfte des Containerkrankenhauses.
Rot ging direkt gerade aus. Da sah es garantiert schlimm aus, wenn einer einen roten Post-It an sich kleben hatte. Blau waren die Amputationen.
Jannemann und Pierre standen nebeneinander am Haupteingang des Klinikums und beobachteten die Landung. Kurz danach herrschte Hektik zwischen ihnen und den Helikoptern.
Die ersten Verletzten stiessen zu ihnen und Jan klebte fleissig bis...
...ja bis ein Kollege reingeschoben kam, der im Grunde ein blauer Post-It war, doch neben ihm stand eine Pritsche auf der der Jack-Daniels-Mann lag. Jeder im Camp litt unter dem Jack-Daniels-Typen und Jannemann schob dessen Pritsche mit seinem Fuss dezent an die Wand und markierte ihn mit einem blauen Post-It, den anderen Kollegen als Rot. Doc Mozart drehte mittlerweile seinen Musikapparat, der in der Hosentasche auf seinen eigenen Dienst wartete, auf volle Lautstärke auf, stopfte sich die Ohrenstöpsel in seine Gehörgänge und begann mit seinem Team, das die ganze Zeit im Operationssaal wartete, seine Arbeit aufzunehmen.
Ein anderer Teil des Klinikpersonals, welches nun in der Vorhalle angekam, kümmerte sich Reihum um die Grünen Post-Its-Patienten.
Der Flurfunk erzählte zwischendurch, dass die Jungs da draussen mehrere Dörfer im Visier hatten, jedoch in einen Hinterhalt gerieten.
Dann begann das Fiasko! Die Ergebnisse lagen nun in den Containern.
Als Doc Mozart das OP-Besteck nach über 15 Stunden für seinen Feierabend endgültig aus der Hand legen wollte, schob wer noch einen Patienten in den Raum.
"Nicht, dass ihr den vergesst." sagte die Kollegin, die die Pritsche mit dem Verletzten in den Raum schob. Auf der Pritsche lag der Jack-Daniels-Mann. Anscheinend nahm niemand den blauen Kleber von Jannemann so richtig ernst.
Oder war es Absicht ihn doch so lange im Flur warten zu lassen?
Pierre zog seinen Mundschutz vom Gesicht und fragte den Jack-Daniels-Kommandeur auf der Pritsche:
Nach Vorschrift oder nach Ermessen des diensthabenden Arztes?
Alles halb so schlimm
Zwar war der Jack-Daniel-Man mit Beruhigungsspritzen und Schmerzmittel voll gepumpt, doch er konnte noch eine diverse und sehr eindeutige Handbewegung an seinem Hals hin zu Doc Mozart machen.
Pierre hielt darauf den blauen Post-It vor die Augen des Verletzten und schon war der unliebsame Kommandeur in seinen besten Träumen. Der Anästhesist unterbrach nämlich auf seine Art diese kuriose Unterhaltung. Was Pierre im ersten Moment masslos ärgerte.
Es ist unverständlich, dass so viele Amputationen durchgeführt werden, wenn noch etwas zu retten wäre. Doch die oberste Uƒ-Führung will es nicht anders. Das hat auch damit zu tun, dass die Industrie ihre neu entwickelten Produkte am lebenden Objekt testen will.
∞ Denn parallel zu solchen Testreihen ist die Zukunft eingeläutet
Hast Du Fragen an Doc Mozart?
Schicke ihm eine Mail ∞ Kontaktformular
Sie gingen auf Friedensmission. Und nicht wenige von ihnen hatten die Illusion, sie könnten Afghanistan wieder verlassen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Doch diese Annahme erwies sich für die meisten von ihnen schon bald als verhängnisvoller Trugschluss.
DMAX REPORT zeigt anhand der beeindruckenden und erschütternden Bilder der BBC-Dokumentation Im Kampf gegen die Taliban, wie britische Soldaten in der Unruheprovinz Helmland mitten in einen Krieg geraten - de facto die schlimmsten militärischen Auseinandersetzungen für die Truppen des Vereinigten Königreichs seit dem Korea-Krieg.
Sechs Jahre nach dem Fall des Taliban-Regimes sind der Süden und der Osten Afghanistans noch immer ein hart umkämpftes Krisengebiet. Die ländliche Bevölkerung lebt vom Opiumanbau, und die Region ist noch immer in der Hand islamischer Freiheitskämpfer.
Genau hier, wo Selbstmordattentate, Heckenschützen und Strassenkämpfe zum Alltag gehören, verrichtet die britische Queens Company ihren gefährlichen Dienst.
Soldaten, die in Friedenszeiten vor dem Buckingham Palast als begehrtes Fotomotiv dienen. Nun kämpfen diese Männer zusammen mit afghanischen Einheiten gegen einen Feind, der zuweilen unsichtbar scheint, und den Tod nicht färchtet. Britische Journalisten haben die Grenadiere nach Afghanistan begleitet und ihren Alltag mit der Fernsehkamera hautnah und ergreifend dokumentiert.
Im Kampf gegen die Taliban [1/5]
Afghanistan Veteranen haben ein ∞ Projekt aufgebaut. Für einen Testlauf waren einige von den Jungs und Mädels in Pierres Heimatland. Sie hatten sich getroffen und er konnte ihnen hoffentlich gute Ratschläge für den Aufenthalt in Eis und Schnee für ihr Projekt mitgeben. Auf alle Fälle machen sich die Zelte mitten in der Nacht mit dem kräftigen Wind nicht wieder auf und davon.
FLYING FOR FREEDOM
Sweden testing for British Antarctic Microlight Expedition
Alarm im Lazarett II.
Alarm im Lazarett II.
Ein Feldlazarett ist auf die Weise aufgebaut, wie es Zivilisten als Krankenhaus von zu Hause aus kennen. Hervorragendes Equipment zu lebenserhaltenden Massnahmen sind genauso vorzufinden, wie das Wissen und Können des Personals.
Von Schockräumen, Intensivstationen, Behandlungsräumen, Operationssäle, bis hin zu Labors und sogar Apotheken ist alles vorhanden.
Der Unterschied eines Feldlazarett zu einem zivilen Krankenhaus ist nur, dass die Verletzten so schnell wie möglich nach ihrer Versorgung in ihre Heimat ausgeflogen werden müssen, damit wieder Platz geschaffen werden kann. Jeder, der transportfähig ist, muss die Klinik verlassen, denn im Krieg kann es sehr schnell zu Platzmangel kommen.
Schnelligkeit und Präzision wird bei den gesamten Abläufen vom Personal verlangt und das rund um die Uhr, auch unabhängig von ihren persönlichen Befindlichkeiten.
Auch werden Zivilisten im Lazarett vor Ort behandelt.
Mit der Einschränkung: Zivilisten können nur behandelt werden, sofern im Lazarett ausreichend Kapazitäten vorhanden sind und freies Personal zur Verfügung stehen kann. Dieser Akt ist eine Randerscheinung in einem Krieg und im Grunde eine Makulatur.
Vielleicht beruhigt sie das Gewissen der Befehlshaber.
Tatsache ist, dass in den Kliniken des jeweiligen Einsatzlandes es nicht diesen "hervorragenden" Standard gibt, wie ihn die westlichen Länder kennen. Ein weiterer Gedanke ist - und darüber denkt so manch Soldat auch nach - , dass ein Lazarett wieder abgebaut wird - aber die Bevölkerung zurück bleibt!
Das Personal eines Feldlazarettes ist im Grunde in mehrere Kategorien eingeteilt:
Einmal der direkte Dienst im Lazarett oder als so genannte bewegliche Arzttruppe. Das ist die Begleitung von Truppen an deren Einsatzort.
Es gibt keinen geregelten acht Stunden Tag, sondern die Schichten sind meist in 24 Stunden Schichten - und bei Bedarf weit darüber - gelistet. Hinzu kommen noch die Personalstämme in den Transporthubschraubern. Trans Alls fliegen die jeweiligen Verwundeten nach Hause in ihr Heimatland.
Die Piloten am Einsatzort und deren medizinisches Personal sind extremen Bedingungen ausgesetzt. Sie müssen nicht nur mit ihren Maschinen im umkämpften Gebieten landen und ihre Kollegen retten, auch sind Lande- und Abflüge in solchen Gebieten nicht ganz ohne Risiken. Die Rotoren müssen bei einer Evakuierung in der entsprechenden Landezone durchlaufen.
Die Helikopter werden im Tiefflug geflogen und bei einer Flughöhe zwischen 9 bis 15 Metern braucht es Piloten, die ein absolutes Höchstmass an fliegerischen Geschick mitbringen.
Denn wehe, es stünde dem Helikopter eine Baumspitze im Weg!
Diese Tätigkeit ist und bleibt eine enorme Belastung für die Piloten.
Für alle - egal welches Landesabzeichen auf ihren Uniform zu sehen ist - gilt eines:
Wenn du einen von deinen eigenen Kollegen hier ins Lazarett rein bringen oder gar behandeln musst, geht das nie spurlos an dir vorbei!
Einmal kam Doc Mozart auf Urlaub nach Hause.
Seine Tochter hatte ihrem stillen Protest wegen seiner
monatelanger Abwesenheit auf ihre Weise Luft gemacht.
Nach Stunden der quälenden Ruhe kamen endlich die ersten Hubschrauber ins Quartier herein. Die Helikopterkufen berührten den sandigen Boden und hüllten alles in ihrer Nähe in einen künstlichen Sandsturm ein.
* * *
Zusendung von Herrn U. aus Köln:
° An den Soldaten, der da diese Geschichte schreibt:
Sag mal, wenn ich das richtig lese dann bist du nicht ganz unerfahren. Wie sieht das eigentlich dort unten aus? Wie schätzt du die Lage ein? Wird es mal endlich Frieden geben? Die A_mis wollten ja raus haben aber dann wieder verlängert. Die Gründe werden wir bestimmt nicht erfahren.
Antwort:
Wie sieht das eigentlich dort unten aus?
Grosse Landesteile sandig.
Ansonsten bei Gewässernähe: fruchtbare Böden.
Landwirtschaft möglich.
Vorhandensein von 4 Jahreszeiten.
Inklusive Schnee. Wintersport möglich.
Wie schätzt du die Lage ein?
Welche?
Wird es mal endlich Frieden geben?
Ja. Siehe Offenbarung in Bibel.
° Zusendung von Familie T. aus Ffm:
Wir haben den Blog und deine Geschichte hier zufällig entdeckt und dann haben wir das unserem Sohn erzählt, dass wir hier lesen. Er war auch in A. bei M a Sh. (Anmerkung: aus Sicherheits- und Datenschutzgründen wurden die genauen Angaben von uns gekürzt). Einiges kam uns von seinen wenigen Erzählungen bekannt vor und wir freuen uns, dass einer das mal aufschreibt. Man bekommst ja nichts genaues von ihm erzählt. Er hat sich verändert als er wieder heim kam und er lässt niemanden an sich ran. Seine Ehe ist mittlerweile auch kaputt. Durch deine Geschichten können wir zumindest einmal ein wenig reinschauen, was da gelaufen ist. Wir wünschen dir viel Kraft beim schreiben und danke für deinen Mut.
Antwort:
Danke.
Grundsatz:
Lernen von Naturvölker!
Nach Einsätzen grundsätzlich nie direkt nach Hause.
Sondern:
Einige Wochen in Einsamkeit verweilen.
Zur innerlichen Aufarbeitung.
Einladung an Sohn +
ExKollegen. Herkommen.
Fischen. Jagen. Ausruhen.
Spazieren. Reden. Biken etc.
Befreiung von Kopf und Herzenslasten.
Gruss
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Alarm im Lazarett I.
Alarm im Lazarett I.
Sein normaler Dienst, der nun nur noch ein Fünftel dessen betrug als vorher, begann an diesem Donnerstagfrüh recht merkwürdig. Doc Mozart's Dienstplan sah vor, dass nun ein zwölf Stunden Tag im OP-Saal vor ihm stehen würde. Als er den Gang hinunter ging kam er am Lagebesprechungszimmer vorbei. Am anderen Ende der Wand hing noch eine Landeskarte für die vorher statt gefundene Besprechung. Auf dieser Karte waren Striche, Quadrate und Zahlen aufgezeichnet.
- Eine Liste an der Wand verriet nichts Gutes -
Am unteren rechten Bildrand dieser Darstellung sind die einzelnen Nationen,
welche in Afghanistan stationiert waren, gelistet.
Es war "seine Region" in der er die letzten Wochen vermehrt aufgetreten ist, um der Bevölkerung die Hand reichen zu können. Doc Mozart machte sich noch keinen allzu grossen Kopf über das ebene Gesehene. Sicher war nur, dass der Jack-Daniel-Man mit draussen war und diese militärische Operation leitete. Doc Mozart entnahm diese Information von einer anderen Liste, die direkt neben der Landkarte hing.
Um die Mittagszeit herum bekam auch die Crew im Krankenhaus notgedrungen mit, dass die Kollegen draussen von ihrem Einsatzort aus Rettungshubschrauber angefordert hatten. Es seien mehrere Verletzte und auch Tote zu verzeichnen. Seit Tagesanbruch lagen die Jungs dort draussen im Dauerfeuer. Die bewaffnete Luftunterstützung der befreundeten Einheiten flogen Dauereinsatz um die Jungs am Boden unterstützen zu können.
Die Nervosität stieg in den Vorbereitungsräumen der einzelnen Operationssäle. Alles lag bereit. Dann endlich hörte das diensthabende Personal im Lazarett die Motoren der von ihnen langersehnten Helikopter aus der Luft immer näher kommen.
Rescue Flüge im Auslandseinsatz werden so durchgezogen, wie es die Allerobersten Colamänner wollen:
Rein ins Getümmel, alles einladen was geht und Abflug.
Dabei fliegen sie meist mit zwei Hubschrauber ins betroffene Gebiet, damit der eine Kollege in der Luft den evakuierenden Kollegen am Boden gegebenenfalls bleihaltige Absicherung anbieten kann.
Pierre nennt solches Vorgehen seit seinem ersten Einsatz, damals in Jugoslawien, Gulaschseinsammeln fliegen.
Zwar keine schöne Bezeichnung, doch eine sehr treffende.
Die vom Boden Eingesammelten werden in der Regel nur notdürftig oder gar nicht Erstversorgt. Erst im Quartier beginnen die gezielten Abläufe zum Erhalt eines Menschenlebens. Diese Methode gilt auch bei den Colamännern in Übersee in deren Zivilbereich. Bei jedem Autounfall - als Beispiel - wird der Verletzte eingeladen und ins Klinikum gefahren. Eine langwierige Vorortversorgung, wie es der Mitteleuropäer kennt, gilt hier genauso wenig wie in Übersee.
Ohne eine sanitätsdienstliche Versorgung des Personals ist ein militärischer Einsatz unmöglich.
Doc Mozarts schönsten Geschichten
Bei allem täglichen Elend, das in diesem Land zu sehen und erleben ist, gibt es auch Erfreuliches.
Doc Mozart half einmal bei einer etwas ungewöhnlicheren Geburt kurzerhand aus als er ein Dorf besuchte. Das kleine vierbeinige Wesen erblickte viel zu früh das Licht der Welt und obwohl es eine nicht ganz einfache Geburt war, überlebte die Kleine und ihre Mutter. Eine simple Klappbox und eine warme Decke aus seinem Fundus diente dem viel zu kleinem und schwachen Neugeborenen als Wärmespender.
Aber nur so lange, bis die Mutter sich von den Strapazen erholt hatte.
Pierre wurde von den Dörflern verwundert beäugt und es wurde unüberhörbar gekichert, als sie begriffen, dass er der kleinen Erdenbewohnerin sogar einen Namen gab.
Fudul - (grosse) Neugier(ige) nannte er sie, weil sie so gar nicht auf ihren normalen Geburtstermin warten wollte. Interessanter Weise musste Doc Mozart im Dorf bleiben, da sie ihm zu Ehren einen Bock schlachteten und das ungewöhnliche Ereignis der Geburt und ihm zum Fest machten.
Denn eine weibliche Ziege hat sehr viel Wert für eine Herde.
Einige Männer aus dem Dorf hatten Doc Mozart sogar beim gemeinsamen Essen gefragt, warum er einer Ziege einen Namen gab und ob er gebetet hätte, als er sie nach ihrer Geburt hoch in die Höhe hob, seine Augen schloss und Richtung Himmel sprach.
Es ergaben sich in dieser Nacht gute und tiefe Gespräche über die unterschiedlichen Glaubensrichtungen.
Das Gesprochene wurde mit Respekt und Achtung bewertet und ohne Vorurteile von allen in der Runde betrachtet. Die Menschen hier hatten eine völlig andere Diskussionskultur und gingen viel liebevoller miteinander um, als diejenigen Westeuropäer, die er kannte. Wobei das zu weit gegriffen ist für ihn.
Dieses Kennen im Sinne von Kennen.
Für ihn ist auf alle Fälle erkennbar, dass, wenn das Thema Glauben, Spiritualität im Allgemeinen, unter Menschen in Westeuropa aufkommt, es ohne Respekt, ohne Achtung untereinander, behandelt wird. Die persönliche Dekradierung von Gläubigen in solchen Diskussionen wird von Andersdenkenden sehr schnell vollzogen und der Glaubende zieht sich doch eher zurück, als dass er offenlegt, dass er sich Gott zugewandt fühlt und wie er darüber denkt.
Es sollte nicht das einzigste Gespräch dieser Art bleiben, das Pierre mit den Männern hier im Dorf haben wird.
Diese Geschichte erzählt Doc Mozart, weil er eine Anfrage über unser Formular erhielt, ob er auch "schöne Sachen" an seinem Einsatzort erlebte.
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IKEaFGHA
IKEaFGHA
Doc Mozart bereitete sich in den kommenden Tagen sehr genau auf seinen Auftrag vor. Jedes Detail schoss in seinem Hirn zur Verarbeitung umher. Von Traubenzucker, Insulin, bis hin zu kleinen Teddybären für die Kleinsten waren zu beachten. Von seiner Heimat kamen einige Pakete, die er dort von Bekannten anforderte, deren Inhalt er selbst finanzierte: Strampler, Windeln, Rasseln, Schnuller, Flaschen mit Nuckel. Von den einzelnen Staaten war sowieso nichts zu erwarten!
Er tackerte an die Zeltwand seiner Unterkunft eine riesige Landkarte und markierte diese mit bunten Kreisen und Quadraten. Mit seinem immer noch geltenden regulären Dienstplan glich er nun seine Flugrouten und die Zeiten ab. Er erstellte eine Liste, die er seinem Vorgesetzten, wie dem zuständigen Personal der Flugbereitschaft übergab. Nichts, rein gar nichts fehlte es an Gedanken für seinen Auftrag. Tagelang war er nicht ansprechbar, da er sich mental tief in diese Angelegenheit verkroch.
Sein Helikopter glich einem fliegendem Kleinklinikum.
- Die letzte Zeit nehmen die Kämpfe zu und
so manch Soldat vor Ort beginnt sich seine eigenen Gedanken
über seinen Auftrag zu machen -
Jede noch so erdenkliche Ritze wurde von ihm für medizinische Ausrüstung ausgenutzt. Er liess sich sogar von "seinem" Mechaniker an die Decke der Maschine eine spezielle Vorrichtung anbringen, die noch mehr Stauraum erlaubte.
Die Windelboxen dienten ihm als Aufbewahrungsraum für die selbigen und für die Schnuller, Fläschchen, Rasseln usw. Er nannte diese Boxen nach dem Einrichtungshaus seiner Heimat, hängte nur noch den Landesnamen seines Einsatzortes hinten an.
IKEaFGHA -
das zu einem Wort ausgesprochen fand Pierre recht lustig.
Zwar zog sein Mechaniker seine Stirn in Falten, als er es auf einer Box las, fand es aber am Ende doch recht kreativ.
In den kommenden Monaten flog er Dorf für Dorf an und "stellte sich vor". Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich seine Dienste an den Einheimischen und er machte das, was er tun musste. Neben seinem normalen Dienst, der jedoch für dieses einmalige Vorhaben im Land reduziert wurde.
Doch eines Tages, eines Tages, wurde er jäh aus seinem Dasein gerissen!
* * *
Es war im Winter 2013.
Wir sassen mit einem hohen Offizier der Bundeswehr zusammen. Ein Gespräch „unter drei“, für das absolute Vertraulichkeit vereinbart worden war. Es ging um Einsätze des Kommandos Spezialkräfte (KSK), um Geheimaktionen im Nahen Osten. Auf einmal machte der Offizier eine Andeutung.
Im Ministerium herrsche eine „Afghanistan-Connection“.
Was sollte das sein?
Mit sparsamen Sätzen skizzierte der Mann, wie sich in zwölf Jahren Afghanistaneinsatz eine Machtstruktur entwickelt habe, durch die die deutsche Aussen- und Sicherheitspolitik gelenkt werde. Strategien, Ausrüstung, Ausbildung. Alles werde durch eine Afghanistan-Brille gesehen.
Konnte das sein?
Lesen Sie hierzu ∞ Deutschland und seine Afghanistan Connection
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Willkommen im Club
Willkommen im Club
Nach langem Hin und Her mussten sich die Obersten in der Besprechung geschlagen geben, zu viele Argumente standen ihnen gegenüber und hatten sie persönlich doch auch diverse Anweisungen von ihren Vorgesetzten und den Auftrag diese Interessen zuerfüllen. Auch die deutschen Kollegen von Doc Mozart waren nicht ganz so untätig, wenn auch 80% der deutschen Truppen in ihren Quartieren verbrachten.
Das anwesende Komitee setzte Pierre von nun an auch als Dolmetscher ein, da sie seine recht guten Sprachkenntnisse gebrauchen wollten. Er sollte auch einen weiteren Kollegen an die Seite gestellt bekommen, damit dieser die einheimische Sprache erlernen konnte.
Ausserdem erhielt er den Auftrag, sich selbstständig ein Team für seinen Schutz und für die Auftragsausführung zusammen zustellen. Bekam für seinen Auftrag noch einen Helikopter obendrein. Von nun an durfte er offiziell in weiteren und noch entlegeneren Dörfer agieren. Jedoch nie ohne Absprache mit seinem Vorgesetzten.
Sein privates Engagement nahm von nun an immer mehr offiziellere Formen an.
Für dieses Entgegenkommen musste er nicht nur strikt über seine Tätigkeit schweigen, sondern im Gegenzug jede noch so kleine Information, die er in den Dörfern erhaschen konnte, an die Obrigkeit weiter leiten.
Er stand nun auf der Stufe von...
...wie drückte es ein deutscher Kollege einmal ihm gegenüber aus?
Willkommen im Club!
Deutscher KSK-Kämpfer rechnet ab: ∞ "Die verheizen uns!"
Ausserdem sollen zukünftig auch die Grenzen diverser Länder weiter nach Osten ausgeweitet werden. Im Juli 2015 wurde deren Interesse, für das so mancher sein Leben gelassen hatte, offiziell:
Kampf gegen IS: ∞ USA planen Drohnenbasis an der Grenze zu Libyen
Das alles sah Doc Mozart damals noch nicht. Er sah einfach nicht, wie er und seine Kollegen benutzt wurden. Er konnte es nicht erkennen, sonst hätte er nie mit seinem privaten Engagement weiter gemacht oder den Auftrag angenommen.
Doc Mozart's Gedanken kreisen heute um das Geschehene.
Wird er je einmal damit in seinem Innern Frieden schliessen können?
Ein Blick in den Tischventilator, der kühle Luft spenden soll.
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Tauschgeschäft
Tauschgeschäft
Wie Doc Mozart später erfuhr war die junge Frau die Enkelin des Ältesten und einem Krieger der Tulibun versprochen. So musste sie quasi wieder gesund werden, denn eine Verkrüppelte oder Tote nutzte dem Dorf nichts.
Es war ein Tauschgeschäft.
Sie wurde an einen Krieger der Tulibuns gereicht und dafür erhielt das gesamte Dorf deren Schutz.
Neben dieser verletzten jungen Frau gab es noch drei andere Frauen in dem zerstörten Haus. Ältere, jüngere und auch zwei Mädchen waren unter den Verletzten. Die anderen überlebten den Anschlag nicht.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis alle Menschen aus den Trümmern geborgen werden konnten.
Ab diesem Tag kam Doc Mozart in jeder freien Minute in dieses kleine Dorf, das relativ unweit für dortige Verhältnisse am Rande seines Quartiers war und versorgte nicht nur die Verwundeten, sondern auch die restlichen Dorfbewohner.
Jeder, der bei dem jüngsten Anschlag verletzt wurde, überlebte ohne grösseren Beeinträchtigungen für sein späteres Leben.
Pierre, der Arzt durfte sogar an der Trauerfeier der Verstorbenen teilnehmen.
Eine Ehre! Für einen, der nicht aus ihren Reihen kam.
Nach und nach vertiefte sich der Kontakt zwischen ihm und den Dorfältesten. Natürlich halfen ihm dabei auch seine wenigen Worte der Landessprache. Durch den Kontakt zu den Einheimischen erweiterte er seinen Wortschatz mehr und mehr. Die Akzeptanz wurde zwischen den Dorfbewohnern und ihm grösser.
Der Soldat brachte Hühner mit, einmal sogar organisierte er einen PickUp, der sogar Ziegen als Transporter diente. Er half mit Baumaterial für den Aufbau des zerstörten Hauses, schaffte Mehl für Brot und Obst vor allem für die Kinder herbei. Auf einem "ausgeliehenen" Boot kam von ihm noch vieles anderes ins Dorf.
An dieser Stelle ein Danke an die "befreundeten" Einheiten. Ihr könnt die Suche nach dem Boot einstellen und noch was: der Aussenbordmotor musste vor seinem ersten Einsatz repariert werden. Sorgt in Zukunft doch bitte für besseres Material in Eurer Einheit! : )
Als sein Kommandant auf Umwegen erfuhr, was er in seiner Freizeit trieb, wurde er zornig, denn so hatten die beiden das nicht abgeklärt. Pierre liess sich aber nicht beirren, denn er war hautnah an dem dran, was die Obrigkeit seiner Einheit so sehr wollte.
Tiefe Einblicke in die Netzwerke der Tulibuns und den Landbewohnern. Möglicherweise ganz heisse Informationen!
Er brauchte nur Zeit.
Somit wurde eine grössere Besprechung mit ihm und den einzelnen zuständigen Kommandeure anberaumt. Es war eine lange Diskussion.
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Doc Mozart ∞ komplett auf einen Blick
Freiheit
Berufliche Freiheit
Doc Mozarts Assistent hatte alle Hände voll zu tun, stand doch ein über die Grenzen hinweg bekanntes, grosses europäisches Manöver in seiner heimatlichen Nähe vor der Tür und Pierre sollte bei der anstehenden jährlichen na†0 - Übung ins kalte Wasser geworfen werden.
Die Bemühungen waren jedoch umsonst, war Pierre doch in seinem Element! Nach der grossen Einweisung aller teilnehmenden Truppen und ersten Koordinationen, wurde er zur Fliegerstaffel eingeteilt.
Doc Mozart in seinen Heimatgefilden!
Das war ganz grosse Sahne für ihn.
Er flog mit seinem Helikopter sehr knapp über die Baumwipfel, tanzte mit ihm über die Seen und liess die Gischt des Wassers aufpeitschen. Das brachte ihm zwar mächtig viel Ärger mit der Obrigkeit ein, doch es half kein Befehl oder keine Ermahnung.
Der Junge flog gekonnt wie ein Adler durch die Lüfte.
Nach diesem Manöver vom Doc wurde er mal wieder gerügt
- ein Schnappschuss der besonderen Art -
In der zweiten Hälfte des Manövers wurde er an den Op-Tisch beordert.
Die Zeltkliniken, die mitten in den Wäldern aufgebaut waren - später war die Klinikeinheit in Containern untergebracht - waren gut durchlüftet. Denn so viele Ritzen hatte nicht einmal die beste durchlöcherte Socke.
Ausserdem konnte er jederzeit aus dem Zelt treten, direkt unter freiem Himmel stehen, frische Luft atmen und sich in Freiheit wähnen.
Genau dieses Leben ist sein Lebenselixier.
Das macht diesen Soldaten aus!
Doc Mozart schlief sogar entgegen aller Warnungen und Vorschriften im Freien unter "seinen" Sternen. Mit kleinen Lautsprechern in den Ohren hörte er sich in den Schlaf.
Daneben war er in der Lage eingebunden, Kontakte aufnehmen zu müssen. Er wurde von den unterschiedlichsten Befehlshabern mit Argusaugen beobachtet und alles wurde fein säuberlich für einen Abschlussbericht notiert.
Am liebsten waren Doc Mozart die Kollegen aus Mitteleuropa mit ihrer mitgebrachten Kinderschokolade und bei viel Glück waren auch wieder die Schweizer dabei.
Anmerkung der Übersetzerin: Um in diesem Beitrag nur die jüngste Beteiligung aufzuzeigen ∞ hier ∞ und hier
Pierre fand die Schweizer Kollegen äusserst freundlich und unaufdringlich. Hinzu kam noch, dass ein Kollege aus den Bergen einen Sohn hat, der auch vom anderen Stern kommt. Als die beiden Väter sich das erste Mal auf einer der na†0 - Übungen trafen, hatte der Schweizer ihn sofort gefragt, ob oder ob nicht -
und Pierre war sehr erfreut, einen Menschen gefunden zu haben, der mit ihm ohne Schwierigkeiten und Vorurteile "umgehen" konnte.
Die nächste Stufe seiner Ausbildung unter Flagge war die einzelnen Ausbildungen für kommende Auslandseinsätze untereinander zu kombinieren.
Viele Wochen lagen vor ihm und seinem Assistenten.
Am Ende war es diese optimale Kombination:
5 Tage in der Luft, vier Tage frei, drei Tage im ∞ Lazarett.
Der Tag der Tage ist gekommen!
Pierres Assistent stand stolz neben ihm, als der General und der Verteidigungsminister die ganze Truppe vor sich stehen hatten. Nach dieser riesigen Übung der Staatengemeinschaft ging es in die Heimatkasernen. Die komplette Truppe stand auf dem grossen Platz in Reih und Glied. Ein Teil der Truppe hatte sein Ausbilddungsziel erreichen können.
Auf dem Podium wurden von wichtigen Menschen Reden gehalten.
Die drei Soldaten, welche besondere Unterstützung in ihrer Ausbildung erhielten, wurden von einem Sprecher vor der ganzen Truppe in einer wunderbaren separaten Zeremonie separat löblich erwähnt.
Neben Doc Mozart stand noch ein Mechaniker für Helikopter und deren Kollegin hatten die beiden Jungs wie selbstverständlich in ihre Mitte geklemmt. Sie wird in Zukunft auf den Radarschirm blicken.
Fortsetzung folgt
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Lebst du noch?
Hello! Lebst du noch?
Nach Monaten des Trainings konnte er die menschlichen Schreiarten unterscheiden. War es ein leises Jammern, ein Wimmern oder ein lautstarkes Schmerzgebrülle?
Doc Mozart entschied sich mit Absprache seines Assistenten für:
Wer schweigt kommt zuerst.
Er erstellt heute noch das Erlernte in Gedanken insachliche, für ihn logische Vorgehensweisen.
Feststellung am Objekt: Lebend ja O nein O
Wenn ja, nächster Schritt: Objektversorgung.
Wenn nein, weiter ziehen zum am Nächstliegenden.
Er entschied für sich auch selbst die vorhandenen sichtbaren Verletzungen in der Reihenfolge von den Füssen beginnend bis zum Kopf hin abzuarbeiten. Zu seinem Erstaunen und damaligen Unverständnis setzte ihn sein Dienstherr kurzer Hand auf einen Rettungswagen der Landeshauptstadt.
Praxisnähe sollte schon sein - so sein oberste General.
Rebellion seitens von dem Soldaten war unzulässig.
Was er in dieser Ausbildungsphase nicht so mochte war das Abliefern der Patienten in die Klinik. Dieses hielt er auch in einer 29 Seitigen ausführlich begründeten Eingabe fest.
Prompt stellte sein Dienstherr ihn nach Erhalt dieser schriftlichen Eingabe für die nächsten sechs Monate in den Operationssaal von einer der Kliniken der Stadt.
Pierre meisterte dieses zwar nicht mit Bravour, das lag nicht an seinem Können als Operateur, nein - es war diese Enge des Gebäudes, die Enge der Räume - dieses Gefühl des Eingesperrt sein Müssens. Hinzu kamen die Gerüche, die Geräusche, welche scheinbar geballt auf ihn zumarschierten.
Die wechselnden Personalbesetzungen machten ihm am stärksten zu schaffen.
Fortsetzung folgt
* * *
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Gerüche, Geräusche, Bewegungen -
ein scheinbar unüberwindbares Alltagschaos
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Es krachte fürchterlich hinter dem Rücken des Soldaten.
Er liess sich gekonnt auf den Boden fallen und bedeckte seinen Kopf mit seinen Armen. Als er so auf dem Boden lag, rieselte es mehr als nur Sand auf ihn hinunter. Eine kleine Ameise sass wie erstarrt im Sand, als Pierre seine Augen wieder öffnete. Totenstille legte sich im Dorf nieder und die Ameise krabbelte Pierres Ärmel hoch.
So, als wollte sie Schutz bei ihm suchen.
Mit zwei Fingern nahm er sie zärtlich und setzte sie wieder in den Sand. Doch sie wollte sich nicht von ihm trennen -
als Pierre wieder auf seinen Füssen stand, drehte er sich um und sah das Elend. Wie schon hunderte Male vorher.
Denn es war Krieg. Er mitten drin.
Für einen kurzen Moment dachte er an Menschen, die in ihren warmen super gepflegten Wohnzimmern sassen und ihren Computer bedienten. Diese virtuelle Welt schien ihr Krieg zu sein und doch wünschte Pierre sich, dass sie solches, wie das hier, einmal live miterleben könnten.
Denn dann wäre Schluss mit ...
Er dachte den Gedanken nicht weiter, denn solche Realitäten ärgerten ihn immens. Seine Augen sahen das, was ist.
Hier und jetzt.
Der erste Blick ins Leben sah eine Ameise
In einem der Häuser schlug eine Bombe ein und es gab Tote und Verletzte. Er rannte zu seinem Tuk-Tuk und fuhr die wenigen Meter an den Ort des Geschehens.
Schnell versorgte er die vier verletzten Männer, die eben noch auf ihren eigenen Beinen standen. Es sah schlimmer aus, als es war. Das konnte es aber nicht gewesen sein, sagte ihm seine Erfahrung als Berufssoldat und Krisenerprobter.
Aus dem zerstörten Haus drangen Schreie in die Welt und es kroch eine junge Frau auf allen Vieren aus den Trümmern.
Er wusste, dass er keine Frau anfassen durfte.
Auch nicht als Arzt. Mädchen bis zur Geschlechtsreife ja, aber Frauen? Nein! Drei Armlängen von ihm entfernt stand der Dorfälteste auf noch recht wackeligen Beinen.
Der Alte blickte Pierre an und Pierre?
Er fixierte dessen Stirn.
Der Älteste machte eine schnelle Handbewegung, die der Arzt zu deuten wusste.
Kümmere dich!
Jahrelanges Training mit seinem Assistenten und mit der Unterstützung seines Dienstherren machten ihm diese Welt, die nicht seine war, verständlich. Pierre kann sich noch an die ersten Trockenübungen erinnern. Da lagen Kameraden auf dem Boden der Sporthalle, wanden sich, das Ketchup floss in Strömen und von überall her war Stöhnen und Gekreische zu hören.
Er stand nur da und amüsierte sich über das Spektakel!
Fortsetzung folgt
Amputerade skademarkörer höjer pulsen -
Vorsicht, dieser Film ist nichts für schwache Nerven!
Das Hühnchen
Sjukvård under insats
Dokumentation über die Arbeit der schwedischen Militärärzteschaft
Försvarsmakten - Baghlan, Afghanistan, Somalia u.a.
Das Hühnchen
Pierre hatte Dienstfrei. Vier Tage lang.
So waren die Vereinbarungen.
5 Tage in der Luft, vier Tage frei, drei Tage im ∞ Lazarett.
Heisst:
im Operationssaal stehen. Flicken, was es zu flicken gibt.
Wenn überhaupt noch zu flicken war. Oder mit "seinem" Helikopter raus fliegen und einsammeln, was einzusammeln ist.
Ohne diese Regelung würde sich seine Konzentration in den freien Fall begeben. Er war dankbar, dass sein Land Menschen wie ihm es ermöglichte, berufstätig zu sein.
Hinzu hatte er neben sich einen Assistenten.
Er nannte ihn den Blinden, weil er zwar vorhanden war, aber für Pierre regelrecht unsichtbar. Wie ein Schatten folgte der Assistent ihm und war nur für ihn abkommandiert. Das ist seit dem ersten Tag an, als Pierre in die Armee eintrat und die beiden hatten schon viele Schwierigkeiten gemeistert.
In seinem Heimatland eine völlige Normalität -
die Assistenz für Menschen, die besondere Unterstützung brauchen.
Wie schon oft, nutzte Pierre seine freien Tage, um wieder mit der Zivilbevölkerung in Kontakt treten zu können. Mittlerweile hatte er sich mehrere kaputte ∞ Tuk-Tuks in der kleinen Stadt zusammen gekauft und schraubte in seiner knappen Freizeit im Schutze seines Truppenquartiers an ihnen herum.
Ein Kamerad aus der Mechanik half ihm dabei.
Ein fertig gestelltes Tuk-Tuk konnte er einem Einheimischen verschenken, das andere wurde von ihm aus mehreren defekten wieder zu einem heilen Tuk-Tuk zusammen geflickt.
So tuckerte er mit dem fertiggestellten und frisch polierten Tuk-Tuk diesen Morgen aus der Stadt heraus.
Heute sollte sein Ziel ein kleines Dorf sein, dass er in drei Stunden erreichen würde. Said hatte ihn auf dieses kleine Dorf aufmerksam gemacht. Dort war vor einigen Wochen ein Anschlag verübt worden und Said hörte, dass es Dorfbewohner gab, die immer noch verletzt wären. Zumindest nicht richtig versorgt wurden oder sich nicht richtig versorgen konnten.
Der Wüstenfunk funktionierte hier erstaunlich gut!
Auf der Ladefläche hatte Pierre seinen berühmten Rucksack und zwei kleinere Säcke Kartoffeln.
Der erste direkte Kontakt zu den Einheimischen des Dorfes war an einem Sonntagmorgen. Irgendwann im Hochsommer. Die Sonne stand wie jeden Mittag hoch oben am Himmel und knallte unerbittlich. Der Motor des Tuk-Tuks knatterte lautstark vor sich her. Da Pierre diese Gegend nicht kannte band er sicherheitshalber eine Fahne mit einem roten Kreuz an das Fenster seines Knattermannes.
Mittlerweile kroch die Sonne Richtung Horizont, doch durch
die gleisende Sonne tanzte die erhitzte Luft immer noch umher und die Silhouetten der kärglichen Lehmbauten wurden sichtbar.
Noch wenige Meter und er würde das Dorf erreichen.
Schon von Weitem sah der so gar nicht in die Gegend passende Fahrer des Tuk-Tuk-Gefährtes einen Jungen auf der Strasse einem Huhn hinterher rennen, dass aus unerfindlichen Gründen die Flucht ergriffen hatte.
Wahrscheinlich ahnte es sein Schicksal.
Pierre wurde plötzlich von einem Moped überholt und dessen Vorderrad erwischte das flüchtende Huhn. Das Huhn überschlug sich mehrmals, die Federn flogen wie Schneeflocken umher -
doch es rannte dennoch weiter.
Pierre stoppte seinen Knattermann und fing das Huhn ein.
Er sah, dass es verletzt war.
Der Junge stand still neben ihn und beobachtete sehr genau, was Pierre nun tat. Dieser kniete auf der staubigen Strasse, wenn sie so genannt werden kann, nieder und klemmte die Unglückliche zwischen seine beiden Oberschenkel.
Mit zwei Holzstäbchen aus seinem Rucksack, die jeder Arzt einem Patienten in den Mund hielt um die Zunge herunter drücken zu können, damit der Rachen sichtbar wird, schiente er das dünne Beinchen vom Huhn. Klemmte sich die Versorgte unter den Arm und begleitete den Jungen in das nur wenige Schritte entfernte Dorf zu seinem Elternhaus.
Die Sonne versenkte sich immer mehr ans Ende der Welt.
Vier Männer sahen ihn misstrauisch an. Sie standen auf dem kleinen Dorfplatz und als er dem Jungen gut sichtbar vor ihren Augen das Huhn überreichte.
Der Kleine lief zu der Männergruppe hin und erzählte, was geschehen war. Der Soldat drehte sich nun wortlos um und wollte wieder zurück zu seinem Gefährt gehen.
Plötzlich hinter ihm eine Detonation!
Fortsetzung folgt.
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
- Wenn der Abendhimmel errötet ist der Frieden unauffindbar -
Brisante Unterlagen
Die Erzählungen und die in den Beiträgen erwähnten Personen dieser Geschichten sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.
Brisante Unterlagen
Pierre betrifft den Raum seines Vorgesetzten. Salutiert.
Der oberste Kommandant der U ∫ A stand neben Magnus, Pierre's Vorgesetzten und kam ohne Umschweife auf sein Anliegen. Er verbot dem Soldaten Pierre weitere private Aufenthalte ausserhalb des Camps.
Etwas entgegnen durfte Pierre nicht.
Als er abtreten sollte, blieb der soeben zurecht gestutzte Soldat einfach stehen. Die Hände hinter seinem Rücken gelegt, stand er mit aufrechtem Körper vor dem Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Dahinter sass sein Vorgesetzter, neben diesem stand das
U ∫ - Ekel.
Magnus frug Pierre was noch wäre und er antwortete, dass er keine Befehle von anderen Kommandanten annehmen würde.
Er diene schliesslich einer anderen Landesflagge.
Seiner!
Es war das erste Mal, so seine Erzählung, dass er im Gesicht eines Menschen feststellte, dass dessen Farbe von Rot auf Weiss umschlug und er bei dieser Feststellung grinsen musste.
Pierre musste über den Jack-Daniels-Mann grinsen.
Er grinste selten, aber wenn, dann war das unübersehbar.
Die Szene erinnerte ihn an Touristen in seinem Heimatland, deren Gesichter wegen zu hohem Blutdrucks gerötet waren, wenn sie sich auf ihren Langlaufskiern zu sehr anstrengten. Dazu kam ihm der weisse Schnee seines winterlichen Heimatlandes in den Sinn.
Sein Vorgesetzter wandte sich an den U ∫ Kommandanten und erklärte ihm, er würde die Angelegenheit intern regeln. Doch der Jack-Daniels-Man, so nannten sie den U ∫ Kommandanten, weil er das Zeug bei jeder Gelegenheit kippte und nie nüchtern anzutreffen war, war nicht einverstanden und wollte Pierre durch seine mitgebrachten Mannen abführen lassen.
Wegen Ungehorsames.
Befehlsverweigerung.
Pierres Vorgesetzter, Magnus, hielt den Jack-Daniels-Mann zurück, in dem er einen prall gefüllten Ordner aus seiner Schreibtischschublade zog und auf den Tisch legte.
Es war ein so genanntes Dossier.
Papier, das der Soldat Pierre beschrieb, wenn er von seinen privaten Touren ausserhalb des Quartiers wieder zurück kehrte. Der Inhalt war hoch brisant.
Der Soldat hatte seine Rapporte seinem Vorgesetzten und Freund Magnus überreicht.
Der Ordner enthielt sehr detaillierte Beschreibungen von den Colamännern. So wurden die U ∫ Soldaten von Pierre's Truppe genannt.
Colamänner, die ihren Dienstauftrag nicht ordnungsgemäss ausführten. Über 600 Ereignisse, penibel mit Datum, Uhrzeit und der grösste Teil mit Bildern belegt, waren in dem Ordner fein säuberlich abgeheftet. Dabei ging es um Vergewaltigungen, weitere körperliche Vergehen an Zivilisten, willkürliche Erschiessungen der Bevölkerung auf offener Strasse und noch vieles mehr.
Ausgeführt von den Colamännern. Denjenigen, die unter dem Befehl des Jack-Daniels-Mannes standen.
In den Listen waren auch die Namen der Opfer und deren Familienangehörigen notiert, sofern Pierre dieses auf seinen Streifzügen heraus finden konnte.
Für den Kommandeur, dem Jack-Daniel, der U ∫ Streitkräfte war das eine glatte Erpressung und bei seinem Abgang drohte er mit einem furchtbaren Nachspiel.
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Fortsetzung folgt.
Einer, der sie nicht ansieht
Doc Mozart
Die Erzählungen und die in den Beiträgen erwähnten Personen dieser Geschichten sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.
Wir sassen einfach so zusammen und es kam dieses Thema auf. So, als ob etwas ganz sachte bei ihm aufbrechen wolle. Einzelne Erlebnisse fanden vom Inneren nach Aussen hin ihre Worte.
Knappe Worte, unfertige Sätze kamen über seine Lippen.
Hier übersetzt, damit seine Erlebnisse endlich sichtbar werden können.
Auf seinen Wunsch hin.
Vertrauensbasis, Einverständnis, Freundschaft.
Es hiess, es soll Kontakt zur örtlichen Bevölkerung aufgenommen werden. Vertrauen solle zu ihnen geschaffen werden. Aus diesem heraus müssten auch diverse Informationen von der Bevölkerung an die Einzelnen aus seinen Reihen ergehen -
zumindest nach der Vorstellung derer, die solche Befehle formulierten.
Interessanter Weise steht nirgends geschrieben, wo sich ein Soldat in seiner Freizeit aufhalten müsse. Innerhalb des Quartieres oder ausserhalb dessen.
Nirgend gibt es eine Vorschrift zu diesem zu lesen.
Ein Versäumnis der Obrigkeit.
Es sei denn, der Kommandant der Truppe würde einen entsprechenden Befehl austeilen. Natürlich wird ihnen suggeriert, dass ausserhalb der schützenden Zonen die Gefahren zu hoch seien und daher jeder im Quartier bleiben möge.
Wegen Gefahr der ganzen Truppe.
Doch er scherte sich nicht darum, was die Obersten sagten oder unausgesprochen voraus setzten. In Zivilbekleidung war er in seiner Dienstfreien Zeit regelmässig vor den Toren.
Schon bei seinem ersten Aufenthalt hier.
Das hier war sein Zweiter.
Die Einheimischen beäugten ihn argwöhnisch, wenn er auf den Strassen war. Ab und an kaufte der Soldat Pierre an den Marktständen Obst ein oder schaute sich bei den Strassenhändlern um, was sie auf ihren Karren feil boten. Oftmals wurde er von Einheimischen umringt, wenn er zum Bezahlen der gekauften Ware seinen Rucksack öffnete. Der Inhalt lag für sie offen und schnell machte es in der Umgebung die Runde, dass er Arzt sei. Für alle waren seine Pins, welche am Rucksack hingen, etwas völlig Interessantes.
Wer hatte schon hier einmal einen Elchpin gesehen?
Er trug ausser seinem Rucksack noch ein Markenzeichen an sich:
Die weissen Ohrenknöpfe aus denen Musik drang. Klassische Musik - und gerade die Kinder wollten ganz genau wissen, wie das funktionierte. Schon hunderte Male wurde ihnen von ihm erklärt, dass er ein kleines Kästchen in der Jackentasche hatte aus dem ein Kabel kam. Dieses Kabel hatte an seinem Ende zwei Knöpfe und diese steckte er den Kinder in ihre Ohren.
Gelächter war bei ihnen gemischt mit grossem Erstaunen.
Regelmässig mischte sich Pierre unter das Volk und nach und nach kam er mit den Männern hier ins Gespräch. Gerade die Kaufleute waren sehr gute Träger für die Information, dass er anders sei.
Anders, als die anderen.
Das sagten sie ihm auch direkt. Anders.
Denn er sah ihnen nie direkt in die Augen.
Die Einheimischen deuteten dieses als Respekt seitens von ihm an sie. Auch stellten sie fest, dass er schon gar nicht deren Frauen ansah, so, wie die anderen Uniformierten, die sich in ihrem Land aufhielten.
Hin und wieder waren die Einkäufe mittlerweile von einer Einladung zu einem Glas Tee in den hinteren Räumen der Läden begleitet. Hier wurde offenbar, was sich die Menschen wünschten, was sie bräuchten.
Zu dem alten Said, dem Gewürz- und Obstverkäufer hatte Pierre ein besonderes Verhältnis.
Said war angenehm überrascht, dass er ein paar Bröckchen seiner Sprache kannte und Said war einigermassen des Englischen mächtig. Said war vor dem Krieg Geschichtslehrer an der Universität in der Hauptstadt. Doch sie konnten ihn nicht mehr bezahlen und so kehrte er zurück zu seiner Familie, die hier in einem sechzig Kilometer entfernten Dorf lebte. Said kam in die Stadt, da er ein Einkommen erzielen musste, damit seine Familie wenigstens eine kleine Überlebenschance hätte.
Pierre erfuhr von ihm auch, wie die Versorgung hier im Hinterland funktionierte.
Regelmässig kamen Grosslieferanten mit Lastwägen aus der Hauptstadt in die kleineren Städte und so konnte man Obst, Gemüse, Elektrowaren, Stoffe, also die Dinge des täglichen Lebens bei ihnen kaufen. Die Waren kamen aus den angrenzenden Ländern und die Lieferanten nutzten den Krieg hier im Land aus. Die Preise waren sehr hoch!
So konnten die Waren von den einzelnen kleineren Händler an die örtliche Bevölkerung weiter verkauft werden. Die Versorgung war knapp, aber es reichte für ein Überleben.
Seinem Vorgesetzter, ein Schulfreund von ihm, schrieb Pierre regelmässig die Dinge auf, die er draussen hörte und erlebte. Die beiden Männer waren recht gute Freunde -
doch diese Freundschaft beruhte immer auf beruflicher Basis-
nie privat!
An einem Tag kehrte Pierre in das Hauptquartier zurück und erlebte eine böse Überraschung! Er wurde zu seinem Vorgesetzten gerufen. Direkt von den Wachen am Tor wurde ihm die Nachricht übermittelt.
Pierre tritt in das Zimmer seines Vorgesetzten ein.
Fortsetzung folgt.
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Soldatenfrage
Soldatenfrage
Ein Soldatenauftrag in fremdes Land.
Für Auftragserfüllung.
Aber in Heimatland:
Menschenströme von Fremdland.
Tatsachenumgang?
Soldatischer Umgang?
Eine interessante Frage! Wie soll ein Soldat, der in einem angeblichen Feindesland seinen Auftrag erfüllen soll, damit umgehen, dass diejenigen Menschen, die aus diesem Land stammen, in sein Heimatland strömen?
Nehmen wir einmal an, dieser Soldat hätte in dem fernen Land Gebrauch von militärischen Einsatzwaffen gemacht und somit Familienangehörige desjenigen das Leben genommen, der heute in seinem Heimatland angekommen ist.
Was nun?
Hat irgendwer einmal da draussen sich Gedanken um solche Situationen gemacht? Wohl kaum, denn es wird hauptsächlich über das Pro und Kontra der momentanen Situation in Europa diskutiert. Sei es in Talkschows, in Onlineplattformen, in Onlinezeitschriften undsoweiter.
Doch das, was in der Realität tatsächlich abläuft, ist aus dem Sichtfeld.
Das, was ist, ist nicht präsent.
Wozu auch?
Alles weit weg!
Wer hat denn Soldaten in seinen Gedanken?
Oder deren Tätigkeiten?
Niemand.
Helikopterenheten ISAF - ∞ Forsvarsmakten
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Rätselnde