5. Streckenabschnitt
Sie sind alle drei noch drin!!
Ist das spannend!
So etwas hatten wir in all den Jahren seit sleddiCAP existiert noch nie!
Das israelische Team hat 3 Hunde aus dem Gespann nehmen müssen. Sie hatten zu viel Gewicht verloren und schlecht gefressen.
Bedeutet:
2x 18 Hunde = 36 - 3 = 33 Hunde auf dem Trail
Norwegen und Schweden haben noch ihre Teamstärke von 2 x18 Hunden (= 36 Hunde pro Musher)
Aufgrund der schwindenden Lasten (Heu, Futter, Essen, Booties usw.) wurden einige Pulkas auf dem Trail gelassen, jedoch waren eifrige Helferleins aus der Bevölkerung so nett und sie mit ihren Scootern an den Checkpoint zu liefern.
Lieferung frei Haus so zusagen.
Danke Euch allen an dieser Stelle! Ihr seid Top!
Wie ist die augenblickliche Lage auf dem Trail?
Der Norweger kämpft mit Müdigkeit. Er hatte bei einem Biwak zu lange geschlafen, erzählte er uns und versemmelte dadurch seine eigene vorgegebene Zeit.
Seine Hunde sind entsprechend der Strapazen fit.
Eine Pulka ist ihm abhanden gekommen beim Überqueren eines kleinen Flusses. Laut seiner Aussage (wir haben ihn auf dem Trail getroffen und mit ihm sprechen können) hatte er die Pulkas falsch gepackt und anstatt die noch komplett volle auf die fast leere Pulka teilumzupacken, beliess er es bei dem Ganzen. Ende vom Lied war beim Überqueren es so, dass die leere Pulka mit Schwung durch den Fluss gezogen werden konnte, die volle aber blieb regelrecht Kopfüber im Wasser stecken.
Sie hatte sich samt Ladung überschlagen und dabei ist die Wanne mittig durchgebrochen. Da hat der Gute doch umpacken müssen.
Erfahrung macht klug.
Der Israeli ärgert sich mit einer läufigen Hündin im Gespann herum. Das war so nicht geplant, meinte er, als wir mit ihm gesprochen hatten.
Naja, zumindest kann er sie ins Lead einspannen, dann rennen die Jungs im Gespann der kleinen Lady freiwillig hinterher.
Seine Hunde machen einen müden Eindruck. Klar, bei dem Tempo, was dieses Team seit dem Start vorgegeben hatte, kein Wunder. Sollte sich noch ein Hund in seinem Team mit dem Gewichtsverlust plagen, wird es Kräftemässig für die restlichen Hunde im Gespann eng. Zumindest läuft das Team nun an zweiter Stelle, Norwegen besetzt die erste Position.
Der Schwede lässt es immer noch gemütlich angehen. Seine Hunde machten bei unserem Besuch auf dem Trail, wo er pausierte, den Eindruck, als ob sie die Kilometer gerade noch einmal laufen wollten.
- als ob es nicht um Zeit ginge... -
Wir wissen aber nun, dass es sein fünftes Paar Schuhe ist, das er an hatte, als wir ihn besuchten. Natürlich ist der Wechsel von Bekleidung auch auf dem Trail wichtig. Schwitzt Mann doch trotz niedriger Temperaturen, weil ein Musher nie stramm auf den Kufen steht!
Das ist harte Knochenarbeit.
Da muss mit pedalt werden, wenn es den Berg hoch geht, da muss man auf die Bremsmatte mit seinem Körpergewicht, damit bei einer Bergabfahrt die Hunde sich nicht vorne vor lauter Renngeschwindigkeit überschlagen oder dir der Kram hinter dir als Anhängsel dich überholt.
Ausspannen, einspannen der Hunde, umspannen, denn du kannst nie einen Hund das ganze Rennen durch an einer und der selben Position laufen lassen. Für grössere Pausen mit Schlafzeiten muss ein Biwak aufgebaut werden, inklusive Stake Out. Das Ganze wieder abbauen, die Pulkas, den Schlitten packen und weiter fahren. Auch Fütterungen von Hund und Mensch müssen organisiert werden, sowie die Hundeballen regelmässig cremen, Booties an die Pfoten und sonstige Massagen und Ansprachen mit Streicheleinheiten. Feuer machen für die Hundesuppen und für den eigenen Hintern, damit der arme Kalte endlich mal warm bekommt.
Die Temperaturen bewegen sich im Moment zumindest im sommerlichen Bereich. Tagestemperatur Minus 10 und die kommenden Nächte gehen die Temperaturen runter auf Minus 15/20 Grad. Wir erwarten Schnee.
Für die Hunde ist das eine gute Betriebstemperatur.
Wir hatten einige Anfragen von unserer Mitleserschaft, die wir heute beantworten möchten.
Fragen? Unser Kontaktformular findet Ihr ∞ hier
• Wie seit ihr auf den Namen Scandicap gekommen und wie lange besteht euer verein schon?
Das Wort ScandiCAP ist ein Kunstwort und setzt sich aus den beiden Worten Scandi wie Scandinavia und CAP aus dem Wort Handicap zusammen.
Es sind nur Musher mit Handicap erlaubt, die an diesen Rennen (AndenCAP und ScandiCAP) teilnehmen dürfen.
Die Organisation ist kein Schlittenrennverein im herkömmlichen Sinne, sondern eine reine Zuchtorganisation, welche extrem hohe Anforderungen an die Kennels stellt. Um bei unserer Dachorganisation Mitglied werden zu dürfen sind hohe Hürden zu absolvieren. Nur Mitglieder der Organisation können an den von der Organisation ausgeschriebenen Rennen teilnehmen.
1985 gegründet. Da Mushern mit Handicap die Teilnahme an „regulären“ Rennen verwehrt wurde, traten die Teams in den Anfangsjahren zuerst nach den offiziellen Rennen an. Sie durften gegen hohen Spendengebühren die schon vorhandenen Trails nutzen. Jedoch wurde nie über diese Rennen von uns in den Medien berichtet.
Nach erheblichen Anfeindungen gegenüber uns, gerade aus dem deutschsprachigen Raum, entwickelte sich parallel innerhalb unserer Vereinigung eine eigene Rennorganisation. Das erste AndenCAP startete in Südamerika.
Die Statuten sind knall hart und von externen Schlittenhundlern nicht umsetzbar.
Hier ein kleiner Einblick:
Nur das Team, welches am Ziel als Erstes ankommen, darf für die nächsten beiden Jahre Zuchtbelegungen durchführen. Dieses System verhindert eine Art Welpenfabrik. Pro Hündin, die an einem der beiden Rennen teilgenommen hatte und die Ziellinie mit überquerte, darf belegt werden. Pro Hündin darf nur 1x jährlich ein Wurf getätigt werden.
Diese spezifisch gezielte Auslese der Hunde garantiert auch dem Welpenkäufer eine hochwertige Wahl und noch ein Wort zur Zucht:
Jeder Züchter, der eine Perle im Kennel stehen hat, wäre blöd, diese aus seinen Händen zu lassen und nicht mit dem Hund weiter zu züchten.
Die Stammbäume müssen eine 100% igen Nachweis haben, der bis zur 15ten Generation rückwärts nachvollziehbar ist.
Es dürfen nur Verpaarungen vorgenommen werden, welche 0 (NULL!) Anomalien (Augen, Hüfte, Krebs usw.) der letzten 10 Generationen nachweisen können.
Daher müssen die Welpenkäufer auch jeden Veterinärbesuch mit ihrem Hund bei uns melden. Die Ergebnisse werden in unserer Datenbank erfasst (siehe weiter unten eine Erläuterung hierzu).
Die Kennels innerhalb der Vereinigung haben sehr hohe Auflagen, die weit höher sind, als die einzelnen Länderspezifischen Tierschutzbestimmungen.
Da nordische Hunde in Rudeln gehalten werden, muss für jeden Hund ein Auslauf von 60 Quadratmetern vorhanden sein. Zuzüglich ein Gesamtauslauf für die gesamte Rasselbande von pro Hund zuzügliche 20 Quadratmetern (zu den regulären 60 qm).
• Muss man bei euch Jahresgebühren bezahlen wenn man mitmachen will und wie hoch sind die?
Schlittenhundesport ist Millionärssport-
- uralter Spruch, ob er der Wahrheit entspricht?
Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen:
- Aufnahmegebühr in der Dachorganisation
- Jahresgebühr
- Sämtliche Events und Rennen, die die Organisation veranstaltet sind Gebührenpflichtig.
Sowie Gebühren für Kennelabnahme, Zuchtabnahme usw.
Sämtliche Gebühren bewegen sich zwischen 6 und 4 stelligen Zahlenbereichen.
• Kann ich auch mal so aus Spass bei euch mitfahren?
Nein!
Ein Nichtmitglied erhält keine Starterlaubnis.
• Sind das alles Eure Hunde also Hunde von dem Züchter oder leiht der sich welche? Kann ich mal euch meine das nächste Mal mitgeben?
Es müssen sämtliche Hunde reinrassig sein, laut dem FCI Standard. Es dürfen keine so genannte Leihhunde mit ins Gespann. Die Hunde müssen im Kennel des jeweiligen Rennteilnehmers registriert sein.
Ausserdem sind Mixe bei uns nicht erlaubt.
Wir waren übrigens die erste Vereinigung in Europa (vier Jahre später global!) welche eine Datenbank über die Gruppe 5 Sektion 1 eröffnete. Damalige Züchter, gerade im deutschsprachigen Raum, hielten das für absurd, lachten über unsere Mitglieder, wenn sie die Züchter ermunterten sich an dem Projekt zu beteiligen. Wenn sie von dem Projekt erzählten.
Unsere Mitglieder wurden diffarmiert, ausgelacht, extrem unhöflich (das ist noch positiv dargestellt!) angepöpelt, sie wurden gemoppt und noch vieles andere.
Jahre später, oh welch Wunder, versuchte ein deutscher (!) Dissidenzverein für nordische Rassen das gleich zu machen und erstellte eine eigene Datenbank.
Wurde sie gepflegt?
Wurde Nutzen daraus gezogen?
Wurden Züchtungen daraus entzogen aus den Daten?
Hat irgendwer damals überhaupt verstanden, dass Hunde raus aus der Zucht müssen, wenn erbliche Krankheiten nachweisbar sind, weil sie eben in der Datenbank hinterlegt wurden?
Nein!!
Unsere Datenbank umfasst etliche Tausend Daten, Stammbäume, die weit in die Vorzuchten reichen. Inklusive Gentests. Auch die kamen Jahre später in die Köpfe mancher Zuchtvereine ausserhalb unserer Organisation, da hatten wir schon Jahre zuvor unsere Blutampullen analysiert und die Daten für unsere Interessenten zur Verfügung gestellt.
Dann haben externe Züchter versucht unsere Datenbanken zu kopieren.
Doch die Kopie ist halt was anderes, als das Original!
Davon abgesehen, haben Züchter ausserhalb unsere Organisation über die Jahre einfach nur noch Schrott produziert, weil der Genpool von ihnen vor lauter rumzüchtelei auf Teufel komm raus so eng geworden ist, dass es zwangsläufig zu Materialschäden kommen musste!
Wer kauft so einen Schrott eigentlich?
Gefälschte Stammtafeln, durch Korruption erworbene Zuchtzulassungen usw. sind nur die Spitze des Eisberges, die von den Zuchtstätten ausserhalb unserer Orga Normalität sind.
Alleine die Bezeichnung „Hobbyzüchter“, was viele Kraut-und Wiesenzuchtstätten auf ihren Internetseiten stehen haben, ist verboten, da jede neue aufgelegte Zuchtverpaarung ein Nachfolgeakt mit Gewinnerzielung ist und das ist steuerrechtlich relevant!
Wie oft bekommst du zu hören „das ist doch nur ein Hobby, daran verdiene ich doch nichts“ - so, so. Dann sollte derjenige mal einen Kurs über die Funktion des Geldes belegen und sich schleunigst aus der Scheinselbstständigkeit begeben. Denn Zucht, egal mit welchem Tier, ist rechtlich ganz klar geklärt und wer jahrelang züchtet, der ist selbstständig im Sinne des Steuerrechtes. Das ist Anmeldepflichtig!
Hinzu werben diverse externe Zuchtkennel im Schlittenhundebereich mit ihren „Farmen“. Farmen, auf denen man Urlaub machen kann und in diesem Zuge werden so genannte „Doghandler“ gesucht. Es gibt ein europäisches Arbeitsrecht und man kann niemanden beschäftigen, der nur „Kost und Logie“ als Lohn erhält. Solche Sauereien nennen sich moderne Sklavenarbeitsangebote und die Arbeitnehmerschaft ist nicht einmal bei solchen Einsätzen ordnungsgemäss Renten- Unfall- oder Krankenversichert!
Das und noch vieles mehr an Negativem kommt in unserer Organisation nicht vor und das hat natürlich seinen Preis! Wir beschäftigen niemanden ohne Arbeitsvertrag, wir missbrauchen keine Hündinnen als Gebärmaschinen, damit der nächste Urlaub mit dem Erlös der Welpenverkäufe finanziert werden kann. Wir bestechen auch niemanden, der die einzelnen Anlagen sichtet und wir fälschen auch keine Zuchtpapiere!
Solche Hunde von den eben beschriebenen externen Zuchtstätten wären eine Schande in unseren Gespannen! Daher leihen wir uns auch keine Hunde sondern fahren, pflegen, päppeln sie selbst auf!
Des Züchters Hand ist die Hand,
welche über Leben und Tod
des einzelnen Tieres entscheidet -
eine alte Weisheit übrigens!
• Macht ihr auch Veranstatlungen für Kinder?
Für die Kinder der Mitglieder ja, Veranstaltungen für externe Interessenten nein.
• Wo kann man eine Liste finden wo die Züchter von Euch zufinden sind? Ich habe nämlich Interesse an einem Hund uund was kostet bei Euch ein Hund?
Sämtliche Kennel unserer Organisation sind FCI eingetragene Zuchtkennel. Dort kann man sich eine Zuchtstätte für seine Hunderasse suchen, wenn ein Hundekauf anstehen sollte. ∞ FCI.be
Sollte wer einen Hund aus unserer Organisation erwerben dürfen, so ist der so teuer, dass der Hundehalter seinen Hund den Rest des Lebens auf einem goldenen Tablett zum Veterinär trägt!
• Wenn einer von euren Züchtern züchten will muss doch der Hund angekört sein. Wie macht ihr das?
Der Züchter geht mit seinem Hund ins Badezimmer, stopft ihn in die Wanne, schrubbt ihn, föhnt ihn flauschig, packt den Wuffel ins Auto und tuckert mit ihm zur Hundeausstellung. Da bekommt er hoffentlich einen Pokal mit dem der Kennel auf seiner Homepage angeben kann (oder sein Hund darf ab dem nächsten Tag aus dem Blechnapf saufen). Bei Bedarf. Danach ist die Ankörung im jeweiligen Rasseclub angesagt.
Alles nach weltweitem Standard, keine Angst! Alles offiziell mit Stempel, Urkunde und Medallie am Fell.
Bis demnächst!
4. Streckenabschnitt
3 Teams
Anders als die bisherigen Erfahrungen im Rennen,
anders als die bisherigen Rennen!
Raus sind:
Siberian Husky, die Teams aus Norwegen, Finnland
Nummer - 2747 - 2748
das Team mit den Samojeden, USA,
Nummer 2749
Die Alaskan Malamutes aus Belgien, Niederlande,
Nummer 2753 - 2754
und sogar Ungarn
Nummer 2756
Das ist bitter, das hat es bisher noch nie gegeben, dass auf einen Schlag kurz hinter dem Start und so wenigen Kilometern so viele Teams aus dem Rennen sind!
Was ist geschehen?
Aufgrund des Wetters hat ein Team aufgegeben. Das war insofern sehr vernünftig. Bei dem Musher fehlte es an Erfahrung und er hat die Situation für sich und die Hunde gut einschätzen können und nicht seinen Egoismus walten lassen. Wir hatten hier über die heftige Wetterlage berichtet.
Es gab auch ein Ereignis, bei dem zwei Teams zusammengefahren sind. Das ist nichts ungewöhnliches, dass sich zwei oder mehrere zusammen tun um gemeinsam einen Streckenabschnitt absolvieren zu können.
Nach dem Checkpoint in Luleå haben sich die beiden Teams, welche gemeinsam gefahren sind, für ein Biwak vorbereitet und bei dieser Gelegenheit sind die Hunde aufeinander los.
Wie es zu der Beisserei gekommen ist muss die Rennleitung noch analysieren. Der Bericht wird den Teilnehmern nach Abschluss der Prüfung zugänglich gemacht.
Nun sind nur noch im Schnee folgende Teams:
Samojede
1 Team, 2x 18, Israel 2750
Alaskan Malamute
2 Teams, 2x 18
Norwegen, Schweden,
Nummer 2751 - 2752
Die Samojeden liegen an der Spitze. Die Norweger an der zweiten Stelle und der Schwede nutzt die von den beiden Vordermännern schon benutzen und somit vorbereiteten Trails.
Da die Anwohner die Trails zumindest teilweise mit ihren Scootern präpariert haben, ist es im Grunde ein Leichtes für das Samojeden Team. Die Hunde müssen keine Trails brechen.
Doch der Abstand von Norwegen zum israelischen Team verringert sich Tag für Tag. Eine gemütliche Taktik scheint der Schwede zu haben.
Wir haben mit den drei Teams am Checkpoint geredet, nachdem sie ausgeschlafen, geduscht waren und die Hunde versorgt. Die Veterinäre haben keinen Hund aus den Teams nehmen müssen.
Norwegen will dem Samojedenteam den ersten Platz streitig machen, so die Darstellung des Mushers. Da die Samojeden dieses Mal sehr gut trainiert sind, wird es für den Norweger schwierig werden, so seine eigene Befürchtungen.
Malamuten gelten als die Lokomotiven des Nordens, laufen entsprechend konstant und orientiert, können extrem hohes Lastgewicht ziehen.
Samis, wie sie auch liebevoll genannt werden, haben ein klein wenig mehr Sprit im Blut, sind dadurch „aufgekratzter“ und vergeuden somit mehr Energie als nötig.
Bei den Teams wird es zumindest extrem spannend.
- Trailbreaker -
Henderson
Das Samiteam scheint schon ein wenig nervös zu sein, denn der Musher hat sich in den Kopf gesetzt unbedingt den Pokal holen zu wollen. Ob er vernünftig genug ist auf das Wohl der Hunde zu achten oder überwiegt der Ergeiz?
Beim Schweden brauchten wir nicht nachzufragen, der gibt aus unserer Erfahrung sowieso keine Auskünfte. Ein erfahrerer Musher, der längst in „Rente“ ist und nur noch aus Interesse sich in einem Ehrenamt betätigt, plauderte dafür aber aus dem Nähkästchen:
Die Taktik, hinter den beiden ersten Teams zu bleiben, hätte der Vater von dem heutigen Musher auch schon als Taktik gefahren. Somit wurden die Hunde extrem geschont und kurz vor dem Ziel wurde schon vom Vater sämtliche Ladung von dem Schlitten, bzw. von den Pulkas auf dem Trail gelassen. Nur das allernötigste wurde von ihm mitgenommen, so dass zumindest für zwei Biwaks gesorgt gewesen wäre. Die Gespanne hätten ohne Gewicht dann einen Lauf hingelegt, der alles stehen und liegen hat lassen.
Auf unsere Frage hin, ob das die anderen Musher nicht schon wüssten und sich nicht darauf einrichten könnten, meinte der Veteran:
„Doch schon. Aber die Taktik scheint seit Jahrzehnten aufzugehen. Es gehört aber noch ein wenig mehr dazu, so agieren zu können. Du brauchst zumindest die Hunde dazu und das Mentale darf nie zu kurz kommen.“
Das sagte der alte Mann mit einem Zwinkern und ging zu seinem Auto.
Langangelegte Taktik, die sich schon seit Generationen bewährt hat, die geeigneten Hunde und das Equipment. Na, das Wetter ist auch noch ein Argument, oder?
Wir werden weiter berichten!