4. Streckenabschnitt
3 Teams
Anders als die bisherigen Erfahrungen im Rennen,
anders als die bisherigen Rennen!
Raus sind:
Siberian Husky, die Teams aus Norwegen, Finnland
Nummer - 2747 - 2748
das Team mit den Samojeden, USA,
Nummer 2749
Die Alaskan Malamutes aus Belgien, Niederlande,
Nummer 2753 - 2754
und sogar Ungarn
Nummer 2756
Das ist bitter, das hat es bisher noch nie gegeben, dass auf einen Schlag kurz hinter dem Start und so wenigen Kilometern so viele Teams aus dem Rennen sind!
Was ist geschehen?
Aufgrund des Wetters hat ein Team aufgegeben. Das war insofern sehr vernünftig. Bei dem Musher fehlte es an Erfahrung und er hat die Situation für sich und die Hunde gut einschätzen können und nicht seinen Egoismus walten lassen. Wir hatten hier über die heftige Wetterlage berichtet.
Es gab auch ein Ereignis, bei dem zwei Teams zusammengefahren sind. Das ist nichts ungewöhnliches, dass sich zwei oder mehrere zusammen tun um gemeinsam einen Streckenabschnitt absolvieren zu können.
Nach dem Checkpoint in Luleå haben sich die beiden Teams, welche gemeinsam gefahren sind, für ein Biwak vorbereitet und bei dieser Gelegenheit sind die Hunde aufeinander los.
Wie es zu der Beisserei gekommen ist muss die Rennleitung noch analysieren. Der Bericht wird den Teilnehmern nach Abschluss der Prüfung zugänglich gemacht.
Nun sind nur noch im Schnee folgende Teams:
Samojede
1 Team, 2x 18, Israel 2750
Alaskan Malamute
2 Teams, 2x 18
Norwegen, Schweden,
Nummer 2751 - 2752
Die Samojeden liegen an der Spitze. Die Norweger an der zweiten Stelle und der Schwede nutzt die von den beiden Vordermännern schon benutzen und somit vorbereiteten Trails.
Da die Anwohner die Trails zumindest teilweise mit ihren Scootern präpariert haben, ist es im Grunde ein Leichtes für das Samojeden Team. Die Hunde müssen keine Trails brechen.
Doch der Abstand von Norwegen zum israelischen Team verringert sich Tag für Tag. Eine gemütliche Taktik scheint der Schwede zu haben.
Wir haben mit den drei Teams am Checkpoint geredet, nachdem sie ausgeschlafen, geduscht waren und die Hunde versorgt. Die Veterinäre haben keinen Hund aus den Teams nehmen müssen.
Norwegen will dem Samojedenteam den ersten Platz streitig machen, so die Darstellung des Mushers. Da die Samojeden dieses Mal sehr gut trainiert sind, wird es für den Norweger schwierig werden, so seine eigene Befürchtungen.
Malamuten gelten als die Lokomotiven des Nordens, laufen entsprechend konstant und orientiert, können extrem hohes Lastgewicht ziehen.
Samis, wie sie auch liebevoll genannt werden, haben ein klein wenig mehr Sprit im Blut, sind dadurch „aufgekratzter“ und vergeuden somit mehr Energie als nötig.
Bei den Teams wird es zumindest extrem spannend.
- Trailbreaker -
Henderson
Das Samiteam scheint schon ein wenig nervös zu sein, denn der Musher hat sich in den Kopf gesetzt unbedingt den Pokal holen zu wollen. Ob er vernünftig genug ist auf das Wohl der Hunde zu achten oder überwiegt der Ergeiz?
Beim Schweden brauchten wir nicht nachzufragen, der gibt aus unserer Erfahrung sowieso keine Auskünfte. Ein erfahrerer Musher, der längst in „Rente“ ist und nur noch aus Interesse sich in einem Ehrenamt betätigt, plauderte dafür aber aus dem Nähkästchen:
Die Taktik, hinter den beiden ersten Teams zu bleiben, hätte der Vater von dem heutigen Musher auch schon als Taktik gefahren. Somit wurden die Hunde extrem geschont und kurz vor dem Ziel wurde schon vom Vater sämtliche Ladung von dem Schlitten, bzw. von den Pulkas auf dem Trail gelassen. Nur das allernötigste wurde von ihm mitgenommen, so dass zumindest für zwei Biwaks gesorgt gewesen wäre. Die Gespanne hätten ohne Gewicht dann einen Lauf hingelegt, der alles stehen und liegen hat lassen.
Auf unsere Frage hin, ob das die anderen Musher nicht schon wüssten und sich nicht darauf einrichten könnten, meinte der Veteran:
„Doch schon. Aber die Taktik scheint seit Jahrzehnten aufzugehen. Es gehört aber noch ein wenig mehr dazu, so agieren zu können. Du brauchst zumindest die Hunde dazu und das Mentale darf nie zu kurz kommen.“
Das sagte der alte Mann mit einem Zwinkern und ging zu seinem Auto.
Langangelegte Taktik, die sich schon seit Generationen bewährt hat, die geeigneten Hunde und das Equipment. Na, das Wetter ist auch noch ein Argument, oder?
Wir werden weiter berichten!