Moishele’s Familienbande


Des Moishele’s Familienbande

Endlich Feierabend!

Die Fahrkünste um diverse Schlaglöcher auf den Straßen sind fast schon Routine, das Gehupe gegen Fahrradfahrer, Fußgänger, Handkarren u ä Verkehrsteilnehmer gehört zum Alltag, bis die alte, treue Karre die Einfahrt wohlverdient einbiegt.

Radabumm!

Es Moishele kneift die Augen zusammen, und stöhnt zart vor sich her. -
Auch das noch. - Entglitt ihm gedanklich der Satz. - Nun gesellt sich zu den nicht mehr vorhandenen Stoßdämpfern auch noch der Auspuff. - Lautes Gebrüll läßt es Moishele hochschrecken. - Ist durch den verloren gegangenen Auspuff wem etwas geschehen? -

Kinder toben um die alte, treue Karre.
Es Moishele läßt seine Stirn schwerfällig auf das Lenkrad fallen.


- Herr im Himmel, womit habe ich das verdient? Können Eltern ihre Kinder nicht dazu erziehen, einen Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht derartig zu erschrecken? Warum gibt es überhaupt Kinder, warum müßen sie denn derartig laut sein? -

Fragen über Fragen, die durch das Aufreißen der Fahrertür gebremst werden.

< Moishele! Du bist gefangen >, so eine Piepsstimme feststellend.

Es Moishele erhebt seinen Kopf, schaut den vor ihm stehenden Knaben müde an, und nickt ergeben. Langsam erhebt sich es Moishele aus dem Fahrersitz, gleitet dem Eroberer direkt in die Arme, und schaut dabei gleichzeitig in gebückter Haltung gen Auspuffanlage, die jedoch noch dort angebracht ist, wo sie hingehört.

- War der Knall etwa nicht ...? -

Zu mehr kam es Moishele nicht mehr in Gedanken, da der Knabe anscheinend die Körperhaltung vom Moishele als Einladung betrachtete. Es Moishele bekam nämlich mit einem Knüppel mächtig eine auf die Rübe. Auf allen Vieren wird's Moishele nun endgültig ein Gefangener.

Die Kinderschar bindet Moishele an den gegenüberliegenden Laternenpfahl, und just in dem Augenblick, als der letzte Knoten im Strick von der Horde Kinder verarbeitet, ruft eine Mutter zwei Häuser weiter die Kleinen zum Essen. Flugs, da sie alle artige Kinder sind, huschen sie von dannen, hinter laßen jedoch einen Gefangenen am Laternenpfahl.

Es hilft nichts, die Burschen verstehen ihr Handwerk!

Es Moishele ist nun wirklich Gefangener, und hängt buchstäblich in den Seilen, bis Rettung naht? Doch weit gefehlt. Der Rabbe radelt vorbei, jedoch nicht ohne die überaus netten Worte über die Frage meines Wohlergehen hinterlaßend. Leider radelt der Herr mit Hut am Moishele vorbei, ohne ihn zu befreien.

-
Na warte, dich erwisch ich in der Synagoge, dann wird’s Moishele
dir die Kerzen um die Ohren hauen, du alter radelnder Prediger!
-

Die Augen kurz gen Himmel gerichtet, mit einer ausstoßenden Entschuldigung für die seinigen Gedanken. Doch in Anbetracht der misslichen Moishelage, gegen den radelten Unnützling, war sie berechtigt. Diese Verwunschung gegen den Rabbe.

Die Kindergeburtstagsrasselbande scheint das Moishele endgültig vergeßen zu haben, bis daß die ersten Mütter ihre Kinder abholen wollen. Eine Mutter erbarmt sich und befreit nach knapp drei Stunden in sengender Sonne den Gefangenen!

-
Wenn das meine wären...
ushazsvbsadhufncuaghsfhbaiclfbna!!! -

Nachdem es Moishele endlich die Dusche beehren konnte, um sich vom Schweiß zu befreien, den Kühlschrank geleert, die Post durchgesehen, kam des Moisheles liebes Schwesterlein von gegenüber mit Kuchenresten angetänzelt, und gesteht
ihm, daß er am Pfahl richtig sexy ausgeschaut hätte.

Da fiel dem Moishele aber die letzte Bartstoppel aus dem Kinn!

Was soll Mann unter dieser Aussage bloß verstehen?
Was ist bitte ein
_ am Pfahl festgebundener, sexy ausschauender Mann _ ??

Woher bitte schön kennt meine Schwester eigentlich dieses Wort?
Sexy... was für eine Bezeichnung.
Schaut’s Schwesterherz vielleicht zu viel fern?


Am Abend ruft’s Moishele seinen Schwager an, schildert ihm das Geschehene mit der Aufforderung, daß seine werte Gattin doch besser auf Haus und Kinder achten solle, denn solch verbale Ausschweifungen würden sich nicht ziemen! Der Schwager gelobt ein Gespräch mit der Dame seines Hauses.

Gut. Sehr gut!!

Am nächsten Tag trafen wir uns wie gewohnt beim Gottesdienst, wobei des Moisheles Schwester ihn vorab bei Seite nahm und trocken meinte:

<
Weißt du, obwohl du mein Bruder bist, schaust du noch richtig fesh aus. Das meint auch meine Freundin Grit, als sie letzte Woche zu Besuch war. >

Daher weht also der Wind!
Ein Frauenkomplott. Da braucht eine wohl einen Ernährer?
Aber nicht mit dem Moishele! Garantiert!

Des Moisheles Antwort zur Schwester war nicht wie sie gewohnt höflich, sondern barsch. Moishele verwies sie an ihren Platz in der Küch', denn als Heiratsvermittlerin sei sie völlig ungeeignet.

Seit diesem Vorfall meiden brüllende Kinder, sowie des Moisheles Schwester, das seinige Revier! Der Sieger, in diesem Falle selbstverständlich es Moishele, hat erfolgreich sein Grund, seinen Boden sowie sein Leben eretten können, nach dem Motto:

My home is my castle!

Endlich hat’s Moishele seine verdiente Feierabendruhe inklusive ohne Weibergejammer.

<
Danke Herr im Himmel, du bist ja so gnädig zu den Menschen! >
{ in dieser Angelegenheit vor allem zu mir }


sommerdessert3987



Heute erhalten Sie, werte Nichtmitleserinnen, und Nichtmitleser einen kleinen Einblick in des Moishekühlschrank. Bestimmt ist Ihnen aus den Sommern bekannt, daß ein Stehen am warmen Herd, die Suppe, welche im Topf vor sich her köchelt, durch die herunter rinnenden Schweissperlen eher noch verwässert wird, als daß sie kräftig durchzieht.

Sommerzeit ist eine Zeit, welcher der Körper immens viel Kalorien verbraucht, der Mensch jedoch keine im Magen schwer liegenden Speisen zu sich nehmen sollte.

Es Moishele möchte Sie am Genuß des Sommers teilhaben lassen, mit:

Orangen-Quark-Dessert

Zu unserem erfrischenden Dessert empfiehlt die Küch' pro Person:

1 Orange
Quark, die Menge nach Belieben, hier im Rezept sind es drei Eßlöffel,
1 Schokoladentafel mit 100 Gramm

Wir teilen mit einem Messer die Orange in zwei Hälften, höhlen die nun vor uns liegenden Hälften mit Hilfe eines Löffels aus, und geben den herausgeschabten Orangeninhalt in eine Schüßel. Das Orangenfleisch zerkleinern wir mit einem Mixer, oder Zauberstab. Wer nicht so viel Fruchtsaft mag, kann diesen in einem separates Glas auffangen, und trinken.

Zu unserem Orangenbrei geben wir nun den Quark, und verrühren beides kräftig miteinander. Nun trappieren wir eine hohle Orangenhälfte auf einem Tellerchen, und geben vorsichtig die Quark-Orangenmasse hinein.

Auf dem Herd schmelzen wir ein Täfelchen Schokolade, und das flüssige Süß dekorieren wir, je nach Können, auf der Quarkmasse. Respektive wer es ausladender haben mag, um sein Nichtkönnen als Dekorateur zu kaschieren, auch den Teller.

Es ist nicht gerade lustig, gerade das am Teller klebende Süß' nach seiner Erhärtung auf diesem in den Mund zu bekommen. Vielleicht reichen Sie mir, werte Nichtmitleserschaft, Ihren Rat ein, wie die Schokolade einfacher, und ohne Hilfe von Hammer und Meisel vom Teller entfernt, und genoßen werden könnt' ?

Die Schokolade härtet nämlich wieder aus, und wenn Sie das Dessert für ein paar Minuten kurz in den Froster stellen, können Sie ein wunderbar erfrischendes Sommerdessert genießen. Inklusive Schaberei an der Schokolade!

Auch Kinder genießen dieses Moisheledessert, da nicht nur Vitamine, sondern auch Schokoladengenuß erlebt werden kann.

Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -

Es Knopferl


Es Knopferl

Werte Nichtleserschaft, es ist sehr erstaunlich, daß es noch niemand aus der Kleiderbranche gibt, der sich eines wirklich ernsthaften Problems angenommen hat:

dem Hosenknopf!

Im speziellem, dem Hosenknopf für die Hose eines Mannes. Es geht heute in diesem Beitrag um Herrenmode.

Betrachten wir uns einmal eine Hose näher:

Wir haben den Part des Gürtels, den Part der Gesäßtaschen, den Part der seitlichen Taschen für Schlüßel, Hände, Kleingeld und sonstigen wichtigen Dinge des männlichen Trägers, den Part der Hosenbeine und, nicht zu vergeßen, je nach Hosenausführung, den Reißverschluß oder die Knöpfe im vorderen Hosenbereich.

Nun nutzt ein Mann die vorgesehene Knopfleiste, welche aus mindestens fünf Knöpfleins besteht, sofern er diese Ausführung des Hosenmodelles gegenüber dem Reißverschlußmodell vorziehen sollte. Er nutzt diese knopfige Leiste des öfteren, und manches Mal, dieses soll vorkommen, bei Bedarf auch mehrmals am Tag. Nun legen wir unseren Fokus auf den obersten, den ersten Knopf, der besagten Knopfleiste.

Dieser Knopf scheint nämlich nach einem gewissen Zeitraum, stets ohne den Hosenbesitzer zu fragen, sich selbstständig zu machen. Er schlupft nämlich völlig frech und unverschämt, so mir nichts, dir nichts, aus seinem ihm zugewiesenen Knopfloch heraus.

Mag sein, daß es diejenigen Mitmenschen amüsiert, wenn sie die Unannehmlichkeit des Hosenträgers sieht, wenn dieser erste Knopf seine eigenen Willen durchgesetzt, und still und heimlich von der Leiste sich entfernte. Diese Tatsache kann jedoch als Betroffener als recht peinlich empfunden werden.

Der Mann von Welt nimmt nun einen der Hosenfarbe entsprechenden Zwirn, und bessert das Knopfloch an der durch die mehrmalige Knopfnutzung ausgediente Stelle aus. Zwei, drei kleine Stiche und siehe da, der Knopf verbleibt brav an seinem Verschlußknopfloch. Leider jedoch hält diese Angelegenheit nicht lange, da nicht das eigentliche Knopfloch sich durch die ständige Nutzung des hiesigen Knopfes weitet, sondern im Grunde ist’s der Stoff, der den Beanspruchungen des Alltags nicht mehr standhält.

Da kann Mann die Naht noch so oft verstärken oder wieder verkleinern, es nutzt nichts!

Es Moishele nicht dumm, kramte in seiner Werkstatt ein paar Nieten aus allerlei Kästchen hervor, bog diese sich zurecht, und beschlug in höchster hingebungsvoller Feinarbeit die Stoffkante des diversen ersten Knopfloches mit den Nieten aus, so daß der Knopf nun länger in seinem ihm zugewiesenen Knopfloch verbleiben sollte.

Nun, werte Nichtmitleserschaft, halten Sie schon die Luft a bisserl an, regen sich die Lippchen zu einem Grinsen, da Ihr Inneres ahnt, daß es nicht so bleiben kann, wie es Moishele soeben beschrieben?

Wissen's! Sie sind durchdrungen von Schadenfreude : ))
Gut, ich werde Ihnen nun den weiteren Werdegang erzählen.
Kommen's a bisserl näher rutscht, und trinken Sie mit mir ein Tasserl Geisha Kaffee. Diese Sorte wird in Panama von der Finca LaEsmeralda hergestellt. Weiter geht's:

An einem wunderbaren Sommerabend wollte es Moishele ins Haus seiner Schwester eilen, da sie angerufen, einer der Kinder hätte sich verletzt, und sie benötige Unterstützung. Die gerade Straße entlang schritt nun es Moishele hastig, seine Beine wurden immer schneller, und er bog mit Schwung in den schwesterlichen Garten ein. Leider übersah sein linkes Hosenbein den Gartenzaun, der den Stoff festklammerte, und es Moishele zog und zog, damit er endlich ins Haus kommen könnt'. Von dort aus waren auch die jämmerlichen Schreie eines Kleinkindes hörbar!

Mit einem lauten Ratsch stand's Moishele ohne Beinbekleidung im Türrahmen, und leider ist an eine Reparatur der selben nicht mehr zu denken. Jedoch, und darüber freut sich's Moishele riesig, die mit einem Stück Niete versehene _ Knopflocheckenidee _ hat sich im Laufe der Zeit bei Knopfhosenträgern herumgesprochen und sich bewährt! Zumindest innerhalb der Familie.

Danken wir dem HERRN, daß wir Menschen noch Ideen haben, welche anderen Mitmenschen Freude bereiten können, und das der Schreck beim weinenden Kinderl größer als die kleine Platzwunde über'm Auge!

Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -

night
Ist's Leben nicht wundervoll?
Mag es im Alltag hin und wieder schattig,
es dringt doch die Sonn' hindurch, und leuchtet!





Moisheles Gönnertag


Moisheles Gönnertag

Werte Nichtmitleserschaft!
Vielen Dank, daß Sie auch am heutigen Tage uns lesend folgen möchten.

Kennen Sie die Situation in Ihrem Leben, daß im Laufe der Jahre einmal die Zeit auftaucht, an denen die Psyche a bisserl sich auf der inneren Hängematte breit macht?

In dieser Situation sind gute Freunde ein wahres Lebenselixier!

Die Freunde teilen wir heute einmal a bisserl ein, und zwar in die Fraktion der
Das wird schon wieder - Tröstenden, den schweigend, ratlosen Freunden, und diejenigen mit dem kopfnickenden Schulterklopfern, sowie denjenigen, die brillante Ideen vortragen, wie:

Moishele, nimm dir einen Tag frei, fahre in die Stadt, und gönn' Dir mal was!

Die meisten springen nach solch einem Ratschlag auf, und finden sich in einer Confiserie oder Boutique wieder, um ihre Talerchen unter die Leute zu verteilen.

Nicht so es Moishele!

Nun, gesagt, getan, es Moishele fuhr in die Stadt, und fand sich schlurftend in einen Laden wieder, um sich in seinem Leben einmal etwas _zu gönnen_ - so der von ihm angenommene Rat eines lieben Mitmenschen an ihn, da seine Psyche seit Tagen in der Hängematte schlummert.

Es Moishele nahm sich den Rat in der Tat sehr zu Herzen und nun schlenderte es an Regalen entlang, besah sich die bunten und weniger bunten Verpackungen, welche Duftwässerchen in sich eingeschloßen hielten.

Da kam ihm schon eine Dame im Firmendress und Stechschritt entgegen.

Es Moishele dachte zu sich: Sapperlott, wie sähe sie eigentlich aus, wenn du ihr diese bräunlich-künstliche Gesichtsmaske abnehmen würdest?

Mit zwitschernde Stimme sagte die Verkäuferin zum Moishekunde:
>
Guten Tag, werter Herr! Brummig, da Mann nie zu freundlich einer Verkäuferin begegnen sollte, erwiderte es Moishele knäpplich:
-
Tag
Sie: >
Womit kann ich Ihnen dienen?
Es Moishele konnte sich bei näherer Betrachtung der vor ihm stehenden angestrichenen Maske ein Grinsen nicht verkneifen, das, je mehr er sich zwang nicht zu grinsen, immer breiter wurde. Die Dame vor ihm neigte ihren Kopf leicht zur Seite und lächelte mit dem Moishele um die Wette.

Sehr gut geschultes Personal, wollen wir doch mal schauen, ob es Moishele die vor ihm stehende Maske nicht aus ihrer Fassung drehen könnte, denn wie ward ihm geraten?

_
Moishele, gönn’ dir doch mal was! _

Es Moishele sagte zu der Maske:

-
Ich hätt’ gerne ein After Shave, welches zu meinem Typus paßend

>
Welches nutzten Sie bisher?
-
Och, alles mögliche!
>
Ah, Sie haben sich noch nicht festlegen können?

Dabei war der Gesichtsausdruck der Maske eher verwundert, als grinsend, und sie schien offenbar unter Ungeduld zu leiden, da vor ihr ein Kunde stand, dem sie so richtig das Geld aus der Tasche ziehen zu könnte, oder es rief der Kaffeepott im Personalraum?

Es Moishele drehte sich sehr langsam um die eigene Achse, bis er schließlich wieder der Maske nahe Aug’ um Aug’ gegenüberstand.

-
Nein, bisher nicht, daher bin ich in Ihr Geschäft gekommen, um mich beraten zulassen. Sie beraten doch auch, oder?

>
Selbstverständlich beraten wir! - sang ihre Stimme im höher angelegten Tonleiter.

-
Können Sie das auch?
> Was?
- Beraten!

Wenn Blicke töten könnten : )

>
Würde Ihnen dieser Duft gefallen?

Schon hatte die Maske einen Flacon zwischen ihren rot lackierten Fingernägeln gequetscht, wedelte mit ihm in der Luft umher und verknotete sich die Zunge mit einem französichen Produktnamen.

>
Hier empfehle ich Ihnen Mähr de la Rüüüschsch.

Dabei zog sie dieses
Rüüüschsch eine gefühlte Ewigkeit in die Länge. Es Moisheles linke Augenbrauen schlupfte gen Deckenlampe, räusperte gekonnt künstlich a bisserl vor sich her, bevor er frug:

-
Entschuldigen Sie, möchten Sie denn nicht vorab meinen Typus bestimmen?

Sie stutzte und brachte ein kurzes:
>
Wie bitte?
über ihre rotbeschmierten Lippen.

-
Nun... jeder Mensch ist nach der Typberatungsklausel in eine der vier Typkategorien einzuordnen, möchten Sie das nicht mit mir als Ihren Kunden vorab klären?

Die Maske inhalierte die schon eh schlechte Luft in dem Verkaufsraum tief ein.

>
Oh, ja, das hatte ich völlig vergeßen, verzeihen Sie mir bitte! meinte sie etwas fahrig.

-
Nichts für Ungut, jeder hat einmal einen schlechten Tag.

>
Wüßten Sie denn, welcher Typus Sie sind? - säuselte die ein klein winzig wenig säuerliche Verkaufsmaske zum Moishele hin.

Es Moishele hob den linken Arm in die Höhe, stubste seine Nase in die Achselgegend und erwiderte:

-
Nach der Dusche heute Morgen, denke ich, wäre meine Wenigkeit unter dem _Sauberkeitstypus_ einzustufen.

Die Dame schaute es Moishele an, als ob sie von einem mindestens 40-Tonner getroffen worden wäre, der mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu gerauscht kam. Es Moishele hob nur dezent die eine Augenbraue gen Stirn. Wie schon erwähnt, es Moishele sollte sich etwas gönnen, und das tat er nun auch! Die Szenerie machte ihm diebisch Spaß, und er war fest entschloßen dieses Spiel weiter aufzubauen.

Zug um Zug - für seinen Vorteil selbstverständlich!

Etwas unsicher kam es nun über den rötlichen Lippenstift:

>
Sie sind geboren... ? { eine lange Pause ließ die Raumluft knistern }

-
Wenn man den Papieren Glauben schenken darf, bin ich geboren, jo, oder warum sonst stünde ich Ihnen in voller Lebensgröße gegenüber?

Die Dame wurde zusehenst unsicherer und zupfte mit ihren linken Zeigefinger und Daumen am rechten Mittelfingernagel umher. Sie schaute sich nach allen Seiten um, und hielt mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit Ausschau nach einer Kollegin.

-
Sie brauchen nicht unsicher werden, ich mag nur einen Duft kaufen, denn Sie wären bestimmt für meinen Geldbeutel auf Dauer ein klein wenig zu kostspielig!

Es Moishele schaute ihr dabei sehr tief in die Augen und dachte wiederholt an den Rat, der ihm ans Herz gelegt wurde:

Moishele, du solltest dir einmal was gönnen!

Die Maske sagte mit kaum hörbarer, aber vibrierender Stimme:
>
Mögen Sie lieber das Frühjahr, oder den Herbst?

-
Lieber den Winter! - schleuderte es Moishele der Maske wie aus der Pistole geschoßen entgegen.

>
Dann würde ich Ihnen den neusten Duft von Puhr homm de la Aud Kaschmiiirrrr empfehlen. Ein dezent männlich, herber, nicht zu süßer Duft, und nicht zu kostspielig.

-
Allerwerteste, ich sagte, daß Siedabei betonte es Moishele die Ansprache Sie stark!mir zu kostspielig wären, da ich aber nicht Ihr lebender Ehering werden will, kann ich mir schon Dinge in der höheren Preisklasse leisten, ist doch wohl logisch, oder?

Die Verkäuferin schaute nun es Moishele an, als ob der Blitz sie getroffen hätte, und unter dem Kleister von Make Up, erkannte Mann nun eine leichte Blässe.

>
Ja, dann würde ich Ihnen diesen Duft von Puhr homm de la Scherie Ahwwangaahrd empfehlen, dieser männich-herbe, nicht zu süße Duft wäre genau das Richtige für Sie!

-
Oh, jo - kam's aus dem Brustkorb des Moishele gedonnert! - Also die höhere Preisklasse von dem anderen Produkt, und damit es richtig teuer wird, nur in einer anderen Verpackung, richtig?

> Wieso? - sie schnappte sichtbar nach Luft, ihre Wangen röteten sich unter dem roten Backenkleister noch röter.

-
Weil dieser hier genauso männlich - herb und nicht so süß ist, als der Duft des günstigeren Flacons, den Sie mir vorab gezeigt hatten!

Die Maske schien kurz vorm Kollaps, und ihre Stimme ward nicht mehr so feste. So langsam entgleiste sie endlich aus ihrer Faßung, die Beste.

Wurde auch Zeit!

Es Moishele freute sich diebisch, und legte sein eintausend Dollar Grinsen ins Gesicht.

>
Ähm.... , ja....., also...., stotterte die Verkäuferin vor sich her. > Es gibt von verschiedenen Kreateuren eine Duftnote, die die gleiche Bezeichnungen haben, doch unterschiedlich im Duft sind.

- Ah, nun verstehe ich!

Sie erstrahlte nach den wohlwollenden Worten, das geplagte Maderl : )

>
Ja! Dürfte ich Ihnen den Duft aufsprühen?

Es Moishele tat ihr den Gefallen und kam mit seinem Gesicht ihrem Gesicht gefährlich nahe, sie jedoch wich immer mehr zurück. Es Moishele legte grinsend,{
er mußte nun an den Ratschlaggebenden denken, und an dessen Gesichtsausdruck, wenn er denn diese Szene nun live miterleben würde... } und sehr zartfühlend seinen Arm um den Rücken der Maske, und flüsterte zu ihr:

-
Nicht daß Sie mir noch nach hinten umkippen!

Sie stammelte...., jo, sie hauchte fast schon:
>
Normalerweise sprüht man einen Probeduft auf den Unterarm auf... - dabei schaute sie sehr erwartungsvoll.

{
Nur auf was? } : )

Moishele immer noch die Verkäuferin feste im Arm umschlungen:

-
Warum? Es soll ein Duft für einen Mann sein, und diesen trägt ein Mann, wenn er denn einer ist, im Gesicht nach der Rasur auf, oder liege ich falsch?

Unsere beiden Nasenspitzen sind mittlerweile auf Tuchfühlung. Die Verkäuferin hatte übrigens zwei nette Sommersprösslein unter ihrem rechten Nasenflügel. Leider waren die beiden Kecken zu arg vom Kunstkleister verdeckt.

>
Nein, natürlich sehen Sie das richtig, nur an der Handfessel entwickelt sich die Kopfnote am Besten! - drängte ihre Stimme. Ihr Ellenbogen versuchte sich in die Armbeuge vom Moishele zu drängeln. Moishele , etwas grantiger im Tonfall, jedoch sog es mit seinem Blick die Augäpfel der Dame, welche immer noch in seinem Arm kämpfte, auf, legte seinen Kopf a bisserl auf die Seite, und konterte:

-
Ah, nun verstehe ich! Sie wollen mir einen Duft verkaufen, der für den Kunden beim Kauf besser riecht, als im Alltag, wenn er ihn dort aufträgt, wo er eigentlich hin sollte?

Die Dame, nun mit ihrem Rücken auf Moisheles Arm recht spürbar aufliegend, sah ihn entgeistert an! Ob sie einmal eine Ballettschülerin war? Wenn sie sich nun so weiter nach hinten beugen würd', wär's ein Fall für die Orthopädie!

Es Moishele flüsterte ihr derweilen leise in’s Ohr:
-
Keine Bange! Ich laß' sie nicht fallen.

Danach zog es Moishele mit einem kräftigen Ruck die in seinem Arm innen liegenden Maske kräftig zu sich, damit sie wieder feste auf ihren eigenen Füßen stehen könne, und entließ die Verkäuferin aus seiner Umklammerung. Er drehte sich auf dem Absatz um, schritt leichten Fußes gen Tür, und sagte vernehmbar:

-
Madame, es war mir ein außerordentliches Vergnügen! Aufwiedersehen!

Herr im Himmel, was war das schön, dieses _
sich selbst etwas zu gönnen _ !

Gesegnet sei die Ratschlaggebende!
Dieser städtische Ausflug war mir wirklich ein außerordentliches Vergnügen!

Hier geht es zu unseremKontaktformular
Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -

* * *

Zeilen von Frau I. aus dem Oderkreis an's Moishele:

Lieber Herr Moishele,

ich lese sehr gerne Ihre Beiträge und muss beim lesen immer dabei lachen. Sie schreiben so frisch und plastisch, da meine ich immer, dass ich mit dabei wäre. Und ich hoffe, dass es Ihnen wieder besser geht, nachdem sie ja vom Sofa gefallen sind.

Vielen Dank und Grüsse an Sie.


Sehr geehrte Frau I,

vielen Dank für Ihre Worte, und es freut mich außerordentlich, daß Ihnen dieser Blog Freude bereitet. Mögen Sie die Beiträge weiterhin durch den Alltag tragen, und jo, dem Hirnschaden, welcher vom Sofa stammt, ergeht es prächtig : )

Ihr Moishele


* * *

Werte Nichtmitleserschaft,

heute ergeht an Sie wieder eine Einladung für einen Rundgang in der Galerie.
Mögen's dabei einen Saft? Karotte, Gurke, oder Orange? Wir hätten auch Zitrone, Pampelmuse, oder Traube. Greifen Sie zu, jedoch seien Sie achtsam, nicht das etwas verschüttet wird vom kostbaren Getränk.

Kommen wir zur innerlichen Ruhe, und betrachten uns gemeinsam das folgende Bild.

darkandblue

Es ist eine schwarz-weiss Aufnahme, mit a bisserl bläulicher Farbe an einzelnen Stäben. Etwas Abstraktes, was wir heute betrachten, nicht wahr?

Doch sind hier nicht nur die Nichtfarben schwarz und weiss erkennbar, nein, es sind auch neben dem Blau auch gräuliche Töne im Bild vorhanden. Wie im richtigen Leben:

a bisserl Farbe im Alltag, oftmals erleben wir schwarze Tage, dann strahlt es wieder in unserem Leben, und auch gibt es neben diesem Krassen auch die unscheinbaren Grautöne auf den unsrigen Lebenswegen.

Auf der Abbildung sind sogar sehr strahlende Komponente sichtbar, strahlend wie so manch Stunde der Freude, welche uns zum Lachen bringt.

Die Figur, auf dem Bild geht hervor, daß es sich hier um ein hartes Material handeln müßte, ein... mh... Chrom? Eisen? Es Moishele ist sich nicht voll umfänglich sicher, welches Material hier diese Säule in sich trägt. Auf alle Fälle, werte Nichtmitleserinnen, und Nichtmitleser, haben wir eine Form vor uns, die zum regen Nachdenken auffordert. Geschwungen nach oben, und nach unten, mittig zusammen gehalten ist diese Figur.

Ist es nicht auch oft so in dem unsrigen Leben, daß die Lebenswege von uns sich treffen, dann wieder auseinander gehen?

Wie sehr halten wir uns an Mitmenschen, suchen Orientierung, innerlichen Halt, Anlehnung, Verständnis, und doch ist diese gemeinsame Zeit nur begrenzt. Die Menschen gehen wieder ihres eigenen Weges.

Bleiben wir deshalb einsam, alleine, gar verlassen zurück, oder sind uns Begegnungen eine Bereicherung?

Lassen wir noch unser Augen auf dem Bild, und sinnieren a bisserl weiter!

Ihnen ein Danke für Ihr Interesse, und noch viel Freude beim Bildbetrachten!

PS:
Den Schatten hinter der Skulptur nicht unbeachtet lassen : ))










Moishele’s Schläge



Moishele’s Schläge

Werte Nichtleserschaft, es Moishele ist unter anderem Besitzer eines nicht mehr gänzlich jünglichen Rasenmähers. Dennoch mäht das Gerät wie am ersten Tag! Alljährlich bedarf auch diese Gerätschaft einer Wartung, so daß das Moishele ihn in Einzelteile zerlegt, säubert, gegebenenfalls defekte Teile ersetzt, um ihn wieder zusammen schrauben zu können.

Bekanntlich befindet sich unter dem Rasenmähergehäuse ein Schneideblatt. Dieses sollte recht scharf sein, und sich im für ihn vorgesehenen Gehäuse drehen, damit das zu hohe Gras geschnitten werden kann.

Wenn wir nun den Rasenmäher in Gang setzen, also den Motor starten, sollte darauf geachtet werden, daß am Boden, dort, wo die Schneideblätter sich befinden, keinerlei Gegenstände sich befinden.

Das alles kann in der Gebrauchsanleitung nachlesen werden.

pylone
Die Natur ist sehr stark!


So denn, der Mäher erstrahlte auch dieses Jahr in neuer Frische, und erwartete sehnsüchtig seinen Einsatz. Voller Stolz wurde das Gerät von unbeholfenen Gärtnerhänden aus der Werkstatt geschoben.

Es Moishele zog erwartungsvoll am Schnürchen, das den Motor des Mähers in Gang bringen sollte. Der Motor sprang auch brav an, das Schneideblatt bewegte sich schnittig im Gehäuse, gerade wollte der Gärtner und Reparateur Stolz in seiner Brust walten lassen, ...

...
ein fürchterlichen Schlag donnerte durch die Siedlung!

Der Motor des Mähers lief zwar noch, jedoch das Licht in der Werkstatt versank in Dunkelheit.

_
Ist irgendwo eine Bombe eingeschlagen? _ dachte das Moishele so bei sich, und stellte den Motor des Mähers ab. _Doch das Geräusch war anders, wie gewohnt, wenn sie fallen vom Himmel mit Getöse_,
so die weiteren, mittlerweile verwunderten Gedanken vom Moishele.

Nun wechselte es Moishele zum Forscher und ging dem Stromausfall auf den Grund. Es schritt mit kräftigen Tritten die Werkstatt ab, die Augen suchten jede Ritze, und auch Spinnenwebe ab.

Da bekam das Moishele einen Schlag auf den Kopf!

Ein metallenes Geräusch konnte auf den Werkstattboden, sowie ein undefinierbares Gepolter vom Mäher ausgehend, gehört werden. Des Moisheauge erblickte einen sich noch munter vor sich her drehenden Schraubenschlüßel auf dem ergrauten Betonboden.

Der Motor des Mähers gab stotternd kläglich seine Dienste auf.

Es Moishele bückte sich zum Schlüßel und sprach leise zu ihm:

_
Potzblitz, wo kommst du denn her?_

Leider vergaß es Moishele bei seiner Wartungsarbeit des Mähers einen kleinen Schraubenschlüßel aus dem unteren Bereich der Schneidblätter aufzuräumen.

Das Schneideblatt des Mähers erwischte den Schlüßel als es seine Tätigkeit aufnahm, dieser im hohen Bogen aus dem Mäherkasten heraus geflüchtet. Er knallte nun auf den Lichtschalter, löschte dabei das Licht, änderte abermals seine Flugrichtung durch den Aufprall am Schalter, erwischte die Deckenlampe, die immer noch wackelte, bis der Schraubenschlüßel aufgrund der Erdanziehungskraft wieder gen Boden flog -

doch bevor der Schlüßel seine Landung einleitete, machte er noch einen Abstecher am Kopf vom Moishele.
So die vom Moishele einzig erklärbare Rekonstruktion des Hergangs.

Es Moishele nun zufrieden mit seiner detektivischen Aufklärungsarbeit, räumte er alles auf, schob seinen Mäher auf die kleine Zierrasenfläche

{
Herr im Himmel, mein ganzer grüner Stolz liegt mir hier zu Füßen! }

und ließ den Motor des Mähers mit Hilfe des Schnürchens abermals an.

Da gab es wieder einen fürchterlichen Schlag, nur dieses Mal klirrte es anschließend noch.

_
Ja, zisbveaharabfahiereu, was ist denn heute los!??!_, so das Moishele fluchend! Da rauschte im gleichen Augenblick pfeifend an seinem Kopf ein unbekanntes Flugobjekt vorbei. Es Moishele stellte den Rasenmähermotor so schnell er konnte aus, und bekam einen zweiten Schlag an den Kopf! Das Schneidblatt des Mähers mußte einen Stein erwischt haben, dieser flog wahrscheinlich ans Werkstattfenster, das dadurch zerbrach.

Doch warum hat’s Moishele einen zweiten Schlag am Kopf bekommen, und wo ist der unbekannte Gegenstand, der ihn erwischte?

Es Moishele suchte mit Hilfe seiner Augen die Rasenfläche ab. Da erspähte er hinterm Gartenzaun zwei kleinere Gestalten.

Außerirdische!! - schoß es ihm spontan durch die Hirnwindungen.

Es Moishel pirschte sich in fast gebückter Haltung gen Gartenzaun, ergriff dabei den Spaten, der an der Werkstattwand schon auf ihn wartete, doch da rannten die Übeltäter schon von dannen.

_
Na wartet, ihr ungezogene Brut meiner Schwester von nebenan!!_ zischte es Moishele durch seine Zahnreihen.

Das Schneideblatt des Mähers hatte tatsächlich einen Stein erwischt, den es Moishele in der Werkstattmitte fand. Der Stein zerschlug tatsächlich die Werkstattscheibe, doch der Schlag auf den Hinterkopf war von einem Fluggeschoß der Schleuder der zwei Unholde, so die tränenreiche Aussage, nachdem es Moishele im Stechschritt den beiden Jungen hinterher gelaufen, sie an den Ohren gezogen und zur Rede gestellt hatte, was diese bei Moisheles Revier bloß zu suchen hätten.

traurigsekwi1
Kein guter Tag heute!
Es Jingele ist niedergeschlagen...


Es Moishele beschloß sein Rasenmähervorhaben zu beenden und legte sich mit zwei Eisbeuteln schwerst leidend auf sein Sofa.

Es Moishele ist schon ein geplagter Mann auf diesem Planeten!! Herr im Himmel, womit habe ich das verdient? War der Schraubenschlüßel und der Schreck des Stromausfalles nicht genug? Mußte es noch die Scheibe und die beiden Bösewichte sein? Hätte nicht eine Beule am Kopf gereicht, mußten es gleich zwei sein?

So die Gedanken des geplagten jiddischen Jingele, bevor es einschlief, bis .....

... jo, bis ihn ein fürchterlicher Schlag aufweckte.

Des Moisheles Sofa schien zu klein gewesen.....!

Hier geht es zu unseremKontaktformular
Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -









Moishele’s Waschmaschine


Werte Nichtmitleserinnen, und Nichtmitleser,

es Moishele hofft, es ergeht Ihnen soweit gut, und Sie lassen sich von mir zu einem Tasserl Lapacho Tee einladen. Sie kennen diese Teesorte nicht? Na, na, werte Nichtmitleserschaft, da wird's höchste Zeit! Da wir in einer Informationsgesellschaft leben, dürfen Sie sich sehr gerne im Netz über diese Sorte informieren, sowie über deren Eigenschaften. Erwerben Sie bei Interesse bitte von dieser Sorte nur welchen, welcher aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammt.

Kommen wir so denn zu einer G'schicht, welche sich im Haus abspielt, genauer dreht es sich um

des Moishele’s Waschmaschine

sekwidrohend Es Moishele warnt beim Lesen dieser Niederschrift jede Hausfrau, die sich über diesen Text amüsieren sollte!


Gut, nur damit dieses geklärt : )

Es Moishele hat im Kellergewölbe nicht nur Spinnleins an den Ecken hängen, nein, es befindet sich dort auch eine Waschmaschine, die seit Jahren sehr gute Dienste ihm erweist. Wenn’s Moishele seine freien Tage von der bezahlten Arbeitsstelle hat, ist unter anderem auch Wäsche waschen an der Reihe. Der moderne, eingefleischte Junggeselle verfügt so denn über einen kleinen Überbestand Wäsche, der ihm in Notzeiten, die ihm durch mangelnde Zeit auferlegt wird, überbrücken kann.

Nun gut, es Moishele ging mit einem nicht unerheblichen Berg Wäsche unterm Arm gen Kellergewölbe, steuerte Richtung Maschine zu, sortierte die Wäsche, wollte die erste Maschine mit Schmutzwäsche füttern, da lugten dem ihm zwei grüne Augen entgegen.

Ist nun nicht wahr, so der Gedanke vom Moishele.
Doch, ist wahr!, kicherte sein Inneres ihm zu.

Hinter den zwei Augen bewegten sich Schatten. Es Moishele begann a bisserl lauter vor sich her zudenken:

Das darf doch nicht wahr sein!
Doch, ist wahr! erwiderte das Innere dem Moishele.

Es Moishele beugte seinen Kopf Richtung Maschinenöffnung, um der wuselnden, zart kläglichen mehrfach miauenden Wahrheit endgültig auf die Schliche zu kommen, da bekam’s Moishele eine ins Gesicht gekratzt.
Da brüllte spontan, mehr vor Wut, als vor Schmerz es Moishele:

JSIFHUFDJBFVZHBAAFBASDHUDF!!!!!

Da verteidigte doch des Nachbars Katz' die Maschine vom Moishele.

Sapperlott! Wo sind wir nur hingeraten?

Na warte, du, du, du, duuhhuu! fauchte der Maschinenbesitzer dem Trommelbesitzer zu. Mit Besenstiel bewaffnet erklärte es Moishele der fremden Katz', die sich in seiner Maschine breit gemacht, und ihre Jungen vor Nichts verteidigen wollte, den Krieg.

Es Moishele will Wäsche waschen und dieses Land ist groß genug, damit du Fellbündel deine Gene woanders aufziehen kannst. Also raus mit dir! So die erste Warnung - doch nichts geschah!

Erste Angriffswelle mit Hilfe des Besenstiels

Die Katz mutierte zur Löwin, und griff den Besenstiel an, es Moishele konterte daraufhin zur Bodentruppe. Der Kampf dauerte schon einige Minuten, und ehrlich gestanden, das Moishele hätte nie und nimmer damit gerechnet, daß eine Katze derartig unverschämt sein könnte.

Erst gebeugt zur Maschinenöffnung, nun auf den Knien, stocherte es Moishele mit dem Stiel vor der Öffnung herum, um die Besetzerin aus ihrer Höhle zu vertreiben.

Jedoch die Katz' dachte nicht daran, ihre Höhle zu verlassen!

Mit angelegten Ohren, Krallen, so lang und scharf wie ein Samuraischwert
{
wirklich, ungelogen! } und Zähnen, so groß wie eine Löwin { das kann sich niemand vorstellen, die Zähne waren richtig groß, nicht übertrieben! } kämpfte dieses kleine Biest mit dem Stiel!

Gut.

Damit es Moishele seine Nerven schonen konnte, brach’s Moishele den Kampf ab. Doch es Moishele läutete damit bestimmt keinen Frieden ein, sondern änderte seine Strategie. Sachte stellte sich der Besen an die Kellerwand, es Moishele schmunzelte Richtung Maschinenöffnung, steckte beide Hände in seine Hosentaschen, stand aufrecht im Raum, und

ein Pfiff durch seine Zähne erschütterte die ganze Siedlung!

Schon stand des Moisheles Hund neben ihm.
Nun standen sich zwei Todfeinde gegenüber!

Der Hund vor der Maschine, die Katz' aufgebäumt, und mit Sträubefell breitbeinig in der Öffnung! Normalerweise hassen die beiden sich bis auf den letzten Reißzahn, und es Moishele freute sich schon diebisch, daß die Katz' jetzt vor ihrem hündischen Todfeind Reißaus nehmen würd.

Doch weit gefehlt!

Des Moishele’s Hund stopfte seinen Kopf in die Maschinenluge, leckte die Katz' versunken ab, und legte sich mit einem lauten Plumps vor die Waschmaschine.

Zwei Hundeäuglein beäugten Dackelähnlich den Hausherren!
Potzblitz, das gab’s ja noch nie im Haus vom Moishele!

Was zu weit geht, geht zu weit.

Nun sind schärfere Geschütze aufzufahren, und der militärische Stratege zog folgendes auf den Tisch hervor:

Plan A) Schmutzwäschevorgang ungehindert vornehmen und Sauberkeitsstufe mit Hilfe des Drehknopfes an der Maschine genüßlich einleiten. Im Klartext hieße dieses, daß es Moishele wie gewohnt seine Wäsche in die Maschine stopfen, das Waschpulver dazu geben und die Maschine programmieren würde. Vielleicht hätten wir nach Abschluß des Waschvorgangs ein Miniaturkatzerl gezüchtet!

Plan B) Die Luge schließen und so lange warten, bis die Katz erstickt oder verhungert ist. Doch das würde dem Moishele zu lange dauern, ausserdem hat’s Moishele nicht mehr so viel Reservewäsche.

Plan C) Den Nachbarn holen und der soll seine Katz' nebst vor wenigen Stunden geworfene unzählige Nachkommenschaft mitnehmen.

Plan A würde es Moishele ja reizen, doch wenn’s einer rausfinden würde, hätte es Moishele womöglich Ärger mit dem Tierschutz. Plan B bekommt’s Moishele wegen Grausamkeit nicht übers Herz, denn so ein Tier schreit vielleicht um Hilfe. Das würde das Moishele nicht ertragen wollen, und Plan C käme gar nicht in Frage, da es Moishele den Nachbarn nicht mag.

So denn eine intelligentere Kampfesstrategie her mußte.
Nun, Mütter sorgen doch ständig sich um ihre Jungen, haben also Hunger.

Somit entstand fluchs
Plan D

Es Moishele plünderte seinen Kühlschrank nach Leckereien, servierte diese der Katz' auf einem Unterteller, diesen auf den Boden gestellt...

und siehe da, die Katz' konnte nicht widerstehen.

Ganz nach Weltmännischen Motto:
Schleim dich in der Frauenwelt mit Kaviar ein, so freßen Sie dir aus der Hand : )

Die Freßzeit der Katz' außerhalb der Waschmaschine, welche auf dem Kellergewölbeboden stattfand, nutzte es Moishele acht kleine Vierbeiner aus der Waschmaschine zu erretten, sie in den Wäschekorb umzutopfen, und
um in Windeseile seine Schmutzwäsche in der Maschine verschwinden zu lassen.

Etwas irritiert war die Katz' schon, als sie ihre Jungen im Korb vorfand, doch es Moishele erklärte der Mutter, daß ihre Jungen nun modern aufwachsen könnten, da diese direkten Einblick in das Haushaltsfernseher hätten.

Die Kleinen müßten nur ständig die Trommel beobachten, und hätten bestimmt einen Heidenspaß an den ständigen Drehungen des Wäscheinhaltes. Des weiteren wäre der nicht unerhebliche Erziehungseffekt zu erwähnen, der hierdurch entstehen würde. Die Katz' bräucht ihren Jungen nur zu erzählen, daß wenn diese sich richtig schmutzig machen würden es ihnen so ergehen könnte, wie dem Hemd hinterm Bullauge! Diese Argumentation müßte doch ausreichend sein, um Kinder dauerhaft zu ermahnen, oder? : )

Herr im Himmel,
was steht noch einmal in der heiligen Schrift?
Du hast zuerst die Tiere erschaffen, danach den Menschen -
als Krönung deiner Schöpfung?
Stimmt, der Mensch ist die Krönung.
Nur handeln viele Gekrönte nicht wie Gekrönte!



Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -

kittenhelp
Mirrr ischd daas allesss soooo peineeellliesch!








Versiebter Tag



Des Moisheles' versiebter Tag

Eine nette Geste der Zettel am schwarzen Brett mit den Namen vom hiesigen Personal. Dahinter sind die jeweiligen Geburtsdaten zu lesen. Das entsprechende Geburtstagskind erhält aus dem kollegialen Kreis eine Kleinigkeit, sei es ein selbst gebackener Kuchen, eine extra Tasse kostbaren Kaffee, Segenswünsche u.ä.

Ein netter Brauch.
Jedoch, es fehlt seit Beginn an ein Name auf der List'.
Des Moisheles Name.


Im Innern dennoch die Hoffnung, wenn’s schon die Kollegen versieben, dann wenigstens nicht Bekannte, oder andere Menschen, die es Moishele
_ kennen _ , sogar diesen, seinen Tag persönlich kennen.

Die Sonne scheint durch's Fenster, es Moishele über Akten gebeugt - das Telefon regt sich. Eine Kollegin.
Es Moishele hegte schon Hoffnung auf Glückwünsche, stattdessen schilderte sie ihm in einem knapp zwei stündigen Gespräch, welche Probleme sie hat.

Auch Recht.
Nebenbei, weil der Kollegin ihr Geplabber dem Moishele auf die Nerven ging { es ist nämlich stets das gleiche Thema } , rief’s Moishele seine Mailboxen ab. Auf einer sehr selten genutzten Box eine elektronische Post.

Es Moishele hegte schon Hoffnung auf Glückwünsche, stattdessen wurde es Moishele auf eine berufliche Nachricht für ihn aufmerksam gemacht.

Auch Recht.
Zu einem späteren Zeitpunkt, das Telefonat war beendet, und auf dem Weg in ein anderes Zimmer schlurfend, begegnete dem Moishele ein Kollege, der das Moishele ansprach. Es Moishele hegte schon Hoffnung auf Glückwünsche, jedoch es stellte sich schnell heraus, daß der Kollege anderes im Sinne hatte.

Auch Recht. So erging’s dem Moishele den ganzen Tag.
Warum in aller Welt wollen alle Menschen um’s Moishele herum nur die Institution Moishele, aber niemals den Menschen?
Wo bleibt’s Innere vom Moishele? Wer interessiert sich denn für's Moishele?


Unterm Strich nehmen sich die Menschen unheimlich wichtig. Der andere, der Mitmensch, ist Luft, uninteressant, egal, nur das Abzapfen für das eigene Ego gilt.

Der Tag tat dem Moishele schon weh...

Wie oft eilt dem Moishele der Ruf voraus:
< Da, den kannst du fragen... Geh’ mal zum Moishele, der kann dir bestimmt helfen... >

Institution Moishele. Es Moishele hilft ja.
Der gibt dir eine Weisheitspille, und schon schaut dein Leben anders aus. Der gibt dir alles, damit du in Freude leben kannst. Der ist geduldig, der nimmt sich Zeit, der geht so richtig in seiner Tätigkeit auf etc..

Nett. Doch. Doch, doch. Danke für die Komplimente.

Es Moishele als Institution reduziert, nicht einmal so viel Wert hat’s Moishele, daß man ihm zum Geburtstag gratuliert. Nicht einmal sein Name steht auf der Liste, denn wer ist schon das Moishele? Wer schon? Hauptsache
ich profitiere von der Institution namens Moishele!

War die Hoffnung auf Glückwünsche am Freudentag groß, wurde die Hoffnung am nächsten Tage weiter zerstört.

Was wäre, wenn’s Moishele ein Feuerwehrmann wär’? Oder ein Koch, ein Straßenkehrer, Arbeitsloser...? Würd’ man sich auch immer an ihn erinnern, wenn Hilfe nötig wäre?

Moisheles Familie?
Jo, einen Tag später mit den Worten einer Entschuldigung, sie hätten keine Zeit gehabt, aber das Moishele würd’s ja verstehen.

Auch Recht.
Jo, das Moishele versteht nur zu gut! Wenn ihr wüßtet, was hinter eurem Verhalten steckt! Wenn ihr’s wüßtet!!

Ab diesem einsamen Tag hat’s Moishele einen Beschluß gefaßt:

Bis zu seinem nächsten Tag im kommenden Jahr wird’s Moishele keine Geburtstagswünsche an seine Umwelt verteilen. Schaun wir mal nach den Reaktionen, denn bekanntlich kommen Reaktionen nach Aktionen. Es Moishele weiß bei gewissen Menschen eh schon deren Reaktionen, sowie seine Antwort auf deren Kommentare:

Sie werden sich grämen, weil’s Moishele ihren Tag anscheinend vergeßen hat, sie werden ihn darauf mit der fadenscheinigen Fangfrage einfangen wollen:

< Hast' so viel Arbeit, nicht wahr, Moishele, da hast bestimmt meinen Ehrentag vergeßen? >

Es Moishele wird kontern:
Warum hast’s Moishele an seinem Tag vergeßen, wenn dir dein eigener so wichtig ist? Es Leben besteht nicht nur aus Nehmen, sondern auch in Geben, sei es auch nur eine einfache Geste, eingepackt als kleiner Wunsch.

puddingmoishe
Des Moisheles Abendpudding - zur Feier seines Tages


Am guten Tag sei guter Dinge,
am bösen bedenke:
Auch ihn hat Gott ebenso gemacht (Prediger 7,14)


Gott wartet darauf, daß du auch an dunklen Tagen Seiner Liebe vertraust, die hinter allem steht. An solchen Tagen leuchten die Sterne Seiner Zusage, wie:

- Ich will dich nicht verlassen noch versäumen am Hellsten. -

Schaue auf diese Sterne, halte die Zusagen im Glauben fest, und du wirst als ein Überwinder bewährt aus den dunklen Tagen hervorgehen.

Der Einzige, der den einzelnen Menschen nie vergißt, ist unser aller G'TT im Himmel. Diese Tatsache war dem Moishele’s Hoffnung, Trost, Gewissheit an diesem versiebten Tag. Es Moishele ist dem HERRN schon dankbar für sein eigenes Leben, doch ab und an bräuchte es Moishele auch einmal das Gefühl, daß man mit ihm als Mensch umgeht und daß er nicht immer als diese dämliche helfende Instiution zu fungieren hat.

Wartest nicht auch am Freudentag auf Menschen, die sich an Dich erinnern?
Wie fühlst Du Dich, wenn sich wer an Dich erinnert?


Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -











Moishele‘s Männerproblem



Einen herrlichen Guten Tag, werte Nichtmitleserinnen, und Nichtmitleser. Heute kommen wir zu einer sehr speziellen Thematik, nicht wahr, und es Moishele hat's entdeckt! Leider wurd' dem Entdecker bis dato nicht einmal Beachtung, geschweige denn der Erfinderpreis gewidmet!

treeinwater
Natur kann ohne dich leben -
doch du kannst nicht ohne Natur leben!


Des Moishele‘s Männerproblem

Was die meisten nicht wissen, ist die Tatsache, daß auch ein Mann Probleme haben könnte, nur teilt er diese nicht mit, schweigt lieber, denkt im Stillen darüber nach, dreht und wendet die Angelegenheit eher in sich selbst.

Bis die Lösung greifbar nahe.

Es gibt nicht nur so genannte spezifische Frauenprobleme, nein, auch ein Mann könnte ein spezifisches _Männerproblem_ haben. Seit in der Frauenwelt das hochgepriesene ∞
PMS Syndrom ausgebrochen ist, achtet die Fachwelt leider nicht mehr auf das spezifisch-männliche Problem aller Männer. Das weiblich-spezifische PMS wird von allen Seiten aus begutachtet, verdoktert, diskutiert, und als das Syndrom aller Syndrome auch in der breiten Medienkulisse dargestellt.

Doch es gibt auch das PMS für Männer!

Jo, auch ein Mann kann ein PM-Syndrom haben und fürchterlich darunter leiden. So auch es Moishele.
Möge die weibliche Nichtmitleserschaft nun erstaunt sein, dem Moishele ist’s egal, er hat einen inneren Drang dieses einmal offen, und in aller Deutlichkeit darzulegen.

Das männliche PM-Syndrom!

Beginnen wir von Anfang an, damit die Tiefe, die Bandbreite des männlichen PMS deutlich werden kann, und somit die tiefgreifende Problematik, die ein Mann damit haben könnte!

Vor langer Zeit erfand ein findiger Mensch den Vorgang in Stein Symbole, die zu einem späteren Zeitpunkt zur Schrift reiften, ein zumeiseln. Danach, wir kennen sie alle, kam die Papyrusrolle auf den Markt, die im Anschluß von Papier abgelöst wurde.

Für Papier wurden und werden heute noch Bäume gefällt.

Legen Sie bitte nun nicht die Stirn fragend in Falten, mit dem inneren Kommentar, was Papier mit dem männliche spezifischen PM-Syndrom zu tun haben könnte, warten Sie es bitte ab, und lesen Sie weiter!

Geduld ist die Lebensdevise vom Moishele.
Geduld!


Wir befinden uns nach wie vor im Zeitalter des Papiers, jedoch sollten wir uns die Entwicklungsgeschichte zur Verdeutlichung ein wenig näher anschauen. Früher schrieb der Mensch seinen Mitmenschen handschriftlich Briefe, das Papier damals noch recht teuer, da kostbar. Papier ward also ein kostbares Gut. Oftmals wurde das Papier sogar zweiseitig beschrieben, oder ein älterer Brief, eine erledigte Notiz, die auf diesem kostbaren Papier niedergeschrieben wurde, wurde durch die zwei Seiten Beschriftung sparsam weiter verwendet.

Der Mensch trat in ungeheuerlich schnellen Schritten in das heutige Computerzeitalter ein, und man könnte denken, durch die Digitalisierung, die Angebote von Scannern, hypermodernen, schnellen Computerdruckern, Faxgeräte, Kopierern u.ä. wäre die Flut an Papierverbrauch reduziert.

Dem Moishele scheint es, es wäre genau das Gegenteil.

Unmengen von Papier wird im Laufe einer Woche verbraucht. Da wird aus dem Computer achtlos Papier ausgedruckt, um im gleichen Augenblick unbenutzt in den Mülleimer geworfen zu werden, so als ob Papier ein unendlich nutzbares Produkt wäre, das stets und für alle Ewigkeit zur Verfügung stünde. Sogar die Faxapparaturen quellen über, dieses Papier natürlich grundsätzlich einseitig bedruckt, oder die Kopierer, die sowieso nur alles in beliebiger Menge duplizieren, so daß der Empfänger wieder Futter für seinen Mülleimer in Empfang nehmen wird.

Doch dem Moishele ist’s gar nicht Recht, wenn er einen Mülleimer ausleeren muß, der vor zerknülltem Papier nur so strotzt.

Das
Papier Mengen Syndrom, das sogenannte männliche PMS, ist’s was es jiddisch Jingele entdeckte, dem Moishele schon ein Graus, denn Papier kostet Geld, und anscheinend sind die meinigen hiesigen Bürodamen nicht in der Lage mit Papier sorgfältiger, und dadurch sparsamer umzugehen oder dem Moishele wenigstens freundlicherweise dessen Mülleimer auszuleeren!

Somit hat’s Moishele sich zu einem Etappenkampf entschloßen.
Nieder mit dem Faxgerät!


Dem Faxgerät, aus Versehen natürlich, goß letztens es Moishele eine heiße Tasse Wasser über, damit dieses sich von ganz alleine entzünden kann. Nun sind alle, die es Moishele auf diesem faxigen Wege kontaktieren möchten, auf sanfte Weise gezwungen, elektronische Post zu versenden.

Denn auf so manchem Papier steht so viel Müll, da hat sich das Baumfällen nicht gelohnt!

Am Computer gibt es, dem Erfinder sein Dank, einen Button, der den geschriebenen Müll sofort löscht. Dieser Vorgang spart jede Menge Papier!

Außerdem fühlt sich sowieso keiner verantwortlich, neben dem Nichtleeren von Moisheles Eimer, noch das Fax- oder Kopierpapier neu aufzufüllen, obwohl auf einem Stück Karton, der an der Wand aufgehängt, in ganz großen Lettern die Bitte zu lesen ist:

Wer das letzte Blatt verwendet, fülle bitte die Papierschächte auf!

Doch anscheinend hat man hier einen Idioten gefunden, der ständig die Schächte füllt:
Es Moishele!

Es Moishele dankt dem Herrn im Himmel für diese, seiner Wasserglasidee, denn es steht geschrieben, wir sollten im Umgang mit Gottes Werken Sorgfalt walten lassen, und dieser Planet ist Gottes Werk!

Nicht zu vergeßen: Auf Gottes Werk wachsen Bäume und die schützt das Moishele ab heute, daher nutzen Sie bitte den Button ∞ Kontakt für eine elektronische Post, und schicken's mir keinen einseitig beschriebenen Baum!

Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -

* * *

Eine Zuschrift für's Moishele

Frau K. aus Potsdam

Lieber Moishele, ich bin auf diesen Blog gestossen und finde deine Geschichten einfach toll und freue mich auf noch mehr. Ich will aber dass du die Bilder weiter erklärst.

Liebe Grüsse aus Potsdam



Werte Frau K.,

vielen Dank für die Ihrige Zuschrift, und es freut mich außerordentlich, daß Sie sich an dem gesamten Inhalt dieses Onlinebüchleins erfreuen.

Der Wille eines jeden einzelnen Menschen auf Erden, und wir sind mittlerweile über 7 {!!} Milliarden ist recht schwierig von einem Einzelnen zu befriedigen. Der meinige Vorschlag für Sie, werte Frau K. geht in die Richtung, sich einmal an ein nahe gelegenes Museum zu wenden, und eine persönliche, und ganz auf Ihre individuelle Ansprüche bezogene Führung in Anspruch zu nehmen.

Bestimmt wird es hin und wieder eine virtuelle Bilderführung vom Moishele geben, jedoch ist diese nicht fest in die meinigen Geschichten, welcher der Freude an den Mitmenschen gilt, integriert.

Nehmen Sie die kleine bisherige Anleitung in den meinigen Beiträgen zum Anlaß sich selbst auf den Weg der Kunst auf zumachen. Auch das heutige Bildlein gibt dem Betrachter sehr viele Möglichkeiten seine persönlichen Gedanken schweifen zu lassen, wenn die Fotografie in Ruhe, und mit Zeit angeschaut werden kann.

Ihnen einen guten Tag,
mit freundlichem Gruß, es Moishele













Das Backblech


Guten Tag, werte Nichtmitleserschaft!

Ihnen ergeht es wohl? Mögen's heute a bisserl mit dem Moishele in den Noten sich hin und her wiegen, Musik im Hintergrund lauschen? Es ist vergeßene Musik, recht fröhlich jedoch! Darf's Moishele bitten?


Jidisch Tango


Des Moisheles Backblech


Am Beifahrerplatz vom Moisheles' alter Karre befand sich ein Loch im Unterboden. So groß, nicht untertrieben, wenn wer mitfahren wollte, hatte der Beifahrer sich ein Brett unter die Schuhsohlen zu legen, sonst hätten wir als Reisende bei Bedarf Unterstützung von einer Fußbremse haben können.

Nun, es mußte endlich etwas geschehen, die Einsicht ward klar, und so durchforstete es Moishele die familiären Küchenherde nach altem Backblech. Gesucht, gefunden und das aus dem Haushalt verbannte Blech bedeckte an einem späten Montagabend hervorragend das Loch im Fußraum der besagten Beifahrerseite.
Die Karre, nun Träger eines Implantats, stieß leider den Fremdkörper nach und nach ab, denn auf wundersame Weise oxidierte der Unterboden des Wagens noch weiter. Zum Glück ward das Backblech von dieser Zerstörungswut nicht arg betroffen, war somit gerade noch zu gebrauchen.

Gut! Zwei Blechstangen mußten her!

An die Beifahrerseite das eine Blechstangenende, an der Fahrerseite das andere Ende punktig angeschweißt, und das Blech drauf geschraubt. Sah lustig aus, denn ringsherum um‘s Blech war’s doch noch recht luftig.

Doch für’s Moisheles Gebrauch alle Mal recht.

Nun, auch hier wehrte sich die Karre erneut gegen das Stangen-Implantat, doch dieses Mal verlor’s Moishele irgendwo, irgendwann auf einer Fahrt in die Stadt sein Blech.
Es war einfach weg. Ohne sich vom Moishele zu verabschieden.
Gut, auch Recht. Jedem seine Freiheit, dann eben ohne Abschiedsgruß.


Seit Wochen suchte nun das Moishele wieder ein Backblech, und welch Wunder, der HERR schickte ihm gleich zwei. Es Moishele bog sich diese zurecht, nietete sie zu einem Ganzen zusammen, legte das Kunstwerk sehr behutsam auf den restlich vorhandenen Innenboden seiner Karre.

Welch noch maliges Wunder! Welch Kunstwerk!
Passend in jeder Luftecke schmiegte sich dieses einmalige Doppelblech ins Loch hinein! Es ward den ältlichen Augen vom Moishe ein Genuß dieses Werk in seiner unendlichen Vollendung anschauen zu dürfen. Das Bodenloch ward nicht mehr gesehen.
Welch’ Freude!
Dem HERRN im Himmel sei Dank für dieses blecherne Geschenk.


Als die Arbeiten beendet waren, stütze sich das Moishele mit seiner Linken auf den Beifahrersitz, beugte sich gen Autoboden, und strich zärtlich-liebevoll über's Doppelblech.

Plötzlich spürte er etwas spitzes, hartes in seiner Handinnenfläche. Der menschliche Reflex ist nun einmal so aufbaut, daß Schmerz gelindert werden mag, und so denn es Moishele seine auf dem Beifahrersitz aufgestützte Hand wegziehen wollte

-
doch hier gab es einen schmerzvollen Widerstand!

Gut, auch Recht, dann zieht’s Moishele eben fester und tat dieses auch. Mit Schwung standen nun seine fünf Finger vor seinen Augen. In seiner Handinnenfläche steckte eine Sitzfeder des Beifahrersitzes, und wippte noch belustigend vor sich hin und her.

Das Moishele konnt’s gar nicht verstehen, denn so viele Beifahrer transportierte er doch gar nicht, wie kann die Feder durch’s Leder hindurch kriechen?

Einfach so?
Ohne das Moishele zu fragen, ob’s die Feder auch durfte!


Haben Sie schon einmal eine Feder versucht wieder dahin zu bringen, wo sie soeben heraus geschwubst ist? Nein?
Gut. Es Moishele hat’s versucht!


Nun befindet sich die Feder in der Mülltonne, der Beifahrersitz ist Inhaber einer netten tiefer gelegten Unebenheit, die das Moishele liebevoll mit Stoffresten, Wattebäuschen, und Holzspänen ausgefüllt hatte. Eine von Moishele eigens angebrachte Naht, ziert nun liebevoll das uralte Leder vom Beifahrersitz.

Es Moishele war stolz auf diesen Tag, denn er hat seine Karre liebevoll wieder herrichten können. Jo, bis zu dem Zeitpunkt, ein paar Stunden später, wo’s Moishele schnell mit seiner alten Karre wo hin fahren mußte, und er im Graben hing, da die Straße seitlich durch ein zuvor statt gefundenes Unwetter den Hang hinab rutscht war.

Den Unterboden der Beifahrerseite seines Wagens hat's am Schlimmsten erwischt, blieben wir doch an einem Stein hängen, dabei wurde sein Blech aus seiner Stellung abgerissen. Nun stand das Moishele in Schieflage am Straßenrand, schaute traurig durch's Loch im Boden der Beifahrerseite.

Der Fahrer legte sein schweres Haupt auf den Lenker, und sah dem Blümlein, welches ihn durch das Bodenloch seiner Karre hinauf anlächelte, in seine Blüte.

hsuehzebcbazgeahrenfeufghhbvnsh!!!
{ Fluchen darf’s Moishele, bevor er sich aufregt! }
HERR im Himmel, womit habe ich das verdient?
Womit nur...?

blume1
Es Moishele hat's schon sehr, sehr schwer im Leben!

Unser HERR scheint in manch‘ Situation schnell zu reagieren, denn hinter dem Moishele kam der örtliche Schreiner angefahren, und half Moishele’s Karre wieder auf die Straße. Der Schreiner sah das Loch im Boden, und schenkte dem Moishele ein passendes Brett, das sich zufällig in dessen Auto befand.

Gekonnt legte der Schreiber es dem Moishele auf sein Loch und beteuerte, das sei besser als das alte Blech und ausserdem solle das Moishele über den Neukauf eines Wagens nachdenken.

{
Du kannst vielleicht gleich über einen neuen Therapeuten nachdenken, du Lump, du! Das Moishele wird sich doch nicht so einfach von seiner alten Karre trennen! Wozu auch, der fährt doch noch! } - dachte das Moishele vor sich her, als es wieder sich auf den Weg machte.

Es Moishele kam an seinem heutigen Ziel an, stieg aus seiner Karre, öffnete der Abzuholenden, sie war auch der Grund der Autofahrt, Weltmännisch die Beifahrertür. Die Dame wollte bei der Familie eine der vielen unsrigen Schwestern besuchen, jo, sie ward Verwandtschaft. Das sind diejenigen, die ... lassen wir dieses Ausführung : )

Nur mit Mühe krabbelte der etwas rundlich weibliche Besucherkäfer in die alte Karre, und dann krachte es...!

Der im Gesicht kreideweiß gewordene Käfer knallte rücklings auf den Sitz, beide Füße standen auf Asphalt. Die Beine bei näherer Betrachtung a bisserl kurios komisch geknickt.

Autsch!

Es Moishele duckte sich schon innerlich, doch zu spät, denn da bekam er schon mit der Handtasche des Käfers eine auf den Kopf geknallt, und wurde wüst zusammen geschimpft.

Was kann’s Moishele für die dünnen Bretter vom Schreiner, oder besser ausgedrückt:

Sollen wir den Käfer zukünftig mit einem Tieflader abholen? Aber es muß ja immer einen Schuldigen geben, und wenn’s es arme Moishele ist! Auch Recht!

HERR im Himmel, warum passieren mir nur solche Dinge, es gibt Millionen Menschen auf deinem Planeten, such dir einen anderen Deppen aus.
sfueasnfruhfdscljfhcnsiuldfghvn!
Hast DU gehört, da oben, DU....?!

Fertig geflucht, und weiter gen Heimat gefahren, da offenbarte der neben dem Moishele sitzende rundliche Käfer ihm, daß sie wohl das letzte Mal abgeholt wird, da sie in’s Haus von der Schwester einziehen würd'.

{
Siehst’ HERR, es klappt doch! Warum nicht gleich so? Warum läßt DU es Moishele immer erst durch solch Situationen gehen, wenn’s doch eh in DEINER Macht steht, sofort was dagegen zu unternehmen? Muß es Moishele zuerst fluchen, damit DU auf ihn aufmerksam wirst? Ach, HERR, was wäre es Moisheleleben ohne DICH da oben? }

Und im Stillen auf dieser Fahrt, betete es:

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lagert mich auf grünen Auen,
er führt mich zu stillen Wassern
Er erquickt meine Seele.
Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen,
Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil,
denn du bist bei mir;
dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.

{ Psalm 23, 1 — 4 }

{
Und danke DIR, daß dieses die letzte Käferfahrt war, und daß meine alte Karre die Käferin buchstäblich so häufig auch ohne Stoßdämpfer überlebt hat }

Amjen


Zum Inhaltsverzeichnisalles auf einen Blick -









Des Moisheles Garten



Ihnen einen herrlichen Tag, werte Nichtmitleserschaft!

In dem meinigenletzten Beitrag schlurften wir durch die virtuelle Gallerie, und besahen uns ein Bildchen. Haben's einmal derzeit geachtet, wenn Sie im Netz auf Bilder gestoßen, wie angeraten? Haben Sie sich Zeit genommen, und das entsprechende Bild näher betrachtet?

Schreiben Sie mir doch bitte, und teilen Sie mir die Ihrige Erfahrung mit

Du möchtest einem unserer Autoren schreiben?
Hier entlang
Kontakt

Es würd' mich sehr freuen, und nun schreiten wir zum nächsten Bild, da es recht viel Spaß macht, solche Betrachtungen. Zumindest mir : )

chair


Es scheint eine recht düstere Abbildung, was wir hier vor uns sehen.

Dennoch ist die Farbkomposition für's Auge angenehm.

Am rechten Bildrand ist eine helle Kassette einer Innentür erkennbar. Eine recht gute Arbeit, wie mir scheint. Es handelt sich bei näherer Betrachtung um eine Holztür. Jo, es muss sich um eine sehr gute und robuste Schreinerarbeit handeln, aus früheren Zeiten.

Der Stuhl, welcher in der Mitte des Raumes einsam und verlassen steht, deutet aufgrund seines Aussehens darauf hin, daß wir uns hier in den 50er Jahren befinden. Damals hat's noch sehr gute Schreinerarbeiten geben!

Der Stuhl, im hellen Sonnenlicht strahlt er sein eigenes Leben hinaus, ist der Mittelpunkt des Bildes. Seine Oberfläche ist noch nicht drastisch abgenutzt. Die dunkle Wand im Hintergrund hebt ihn noch a bisserl mehr hervor. Linker Hand scheint ein Fenster zu sein, sonst würde der einsame Stuhl nicht erstrahlt werden von der Sonn'.

Das Bild ist höchstwahrscheinlich durch ein weiteres, ein gegenüberliegendes Fenster entstanden, denn wie sonst könnte sich die sichtbare Glasstruktur in der Fotografie erklären. Am unteren, sowie am linken Bildrand sehen wir noch dezent den Fensterrahmen, leicht in bläulicher Farbe gefärbt.

Nach dieser kleinen, knäpplichen Sichtung des Bildes können wir die eigenen Gedanken schweifen lassen.

Beginnen wir mit dem Stuhl, werte Nichtmitleserschaft.

Nicht jeder Mensch auf Erden ist Besitzer eines Stuhles, und wie selbstverständlich setzen wir uns täglich auf einen Stuhl. Ein Stuhl lädt zum Bleiben ein, ist aber in der Traumdeutung ein
Nein zu einer Entscheidung, zu einer Situation, an dieser der Betreffende nicht teilnehmen möchte. An der Entscheidung, oder der Situation.

Auch der unsrige Stuhl im Bild ist von guter Handarbeit, und Hand auf's Herz!

Wäre der Stuhl nicht für unser Empfinden a bisserl zu unbequem? Ziehen wir nicht nur Komfort in dem unsrigen Leben, sondern auch schon am Hinterteil vor? Mit weichen Kissen, und angenehmer Rückenlehne? Wie viele Stunden wollten Sie auf dem besagten Stuhl verweilen?

Dieser Stuhl hier, in weisser Farbe liebevoll gestrichen, wird schon vieles miterlebt haben. Auf ihm saß vielleicht wer, der nachdenklich aus dem Fenster schaute. Wer, der auf dem Stuhl gesessen, und die Zeitung blätterte.

Hören Sie das Rascheln der großen, bedruckten Blätter? Riechen Sie die frische Druckerschwärze?

Die Tür am rechten Bildrand scheint für den nächsten Raum geöffnet. Ob diese Türe je einmal mit lautem Knall und Beschimpfe von der Hausfrau in ihren Rahmen gehauen wurde? : )

Wurden Kinder ermahnt, die Türe zu schließen, weil es in der Stube zu kalt würde, da es draußen winterlich?

Was könnten wir alles durch die Fenster sehen?

Einen Wald? Eine bis zum Horizont reichende Wiese? Hören Sie, wie die Kinder vor Freude schreien, in ihrem Spiel - dort draussen? Möglicherweise würde der Vater, der auf dem Stuhl eben sitzt, durch's Fenster den ersten verstohlenen Kuß seines Töchterleins mit ihrem Zukünftigen lächend beobachten...

Auch einen Garten, gepflegt, das Gemüse schon saftig grün, könnte der Betrachter draußen sehen, oder gar wachsende zarte Eisblumen, die sich mit ihren Kristallen im Winter ans Fensterglas klammern.

Es war dem Moishele wieder eine Freud' Sie, werte Nichtmitleserschaft, in die virtuelle Gallerie begleiten zu dürfen.

Russian Klezmer Song: Tumbalalaika


Des Moisheles Garten

Es Moishele ist stolzer Besitzer eines kleinen Gartens, der von Salat und Gewürz geschmückt. Moishele mochte es schon immer, wenn er frische Speisen, unabhängig von den Verkaufsläden, sich zubereiten konnte.

Nun schenkt die Erde dem Moishele wesentlich mehr, als das er je selbst verwerten könnte, so daß der Überfluß weitergereicht werden kann. Die vermehrte Arbeit erledigt er sehr gerne, da er mit dem Teilen anderen Menschen Freude bereiten kann.

Auf die Handkarre wird normalerweise der Ernteüberschuß aus Moisheles Garten aufgebahrt und zu seiner letzten Stätte, der Küche des in der Siedlung sich befindlichen Herbsthauses, zugeführt.

Durch den Rat der dort lebenden Generationen, ist dem Moishele schon manches im Garten besser geglückt, als wenn er’s alleine bewerkstelligt hätte. Eine Dame war bisher mit allen ihren noch vorhandenen Fähigkeiten altersentsprechend seit Jahren des Moisheles persönliche Gartenberaterin.

Nennen wir sie Frau Blume.

Die anderen Herbsthausdamen erwarteten Ihre vom Moishele geernteten Ratschläge mit jährlicher großer Spannung, so auch den diesjährigen Blumenkohl. Frau Blume schien schier aus ihren Lockenwicklern zu platzen, so aufgeregt war sie hinsichtlich der angekündigten Kohlernte.

Es Moishele hatte aus diesem jährlich besonderen Anlaß sich den alten Handkarren, sowie einen großen Korb aus dem Schuppen geholt, diese vom Staub befreit und die Ernte so gut er es als Mann konnte, in den Karren hinein trapiert. In der Mitte ragten die Köpfe des Kohls, außen herum Gewürz und andere Spezereien - frisch aus dem Garten.

Für’s Moishele ein netter Anblick.

Was mit ein wenig Arrangement alles verzaubert werden kann! Sogar einen alten Korb und ordinäres Gemüse.

Gut? Gut!

Nun zog das Moishele den Karren, beladen mit dem Erntegut, Richtung Herbsthaus hinter sich her. Um die Ecke kam urplötzlich eine Horde der jünglichen Generation mit ihren Motorrädern angebraust. Ein besonders sportlicher Fahrer fand wahrscheinlich die Bremse an seiner Höllenmaschine nicht, so daß des Moisheles Karre mit dem gerichteten Gemüse als Bremse notgedrungen diesem Verkehrsteilnehmer diente.

Motorrad und der junge Knilch haben den Zusammenprall mit des Moisheles Gemüsekarre ohne Schrammen überlebt, Korb mit Gemüse, jedoch samt Karren lagen verteilt auf der Straße herum.

Anstatt nun sich zu entschuldigen oder gar mitzuhelfen das verloren gegangene Gemüse aufzusammeln, brauste der junge Mann einfach davon.

Da stand nun das ärmliche Moishele, der Karren gänzlich unbrauchbar, da die Achse gebrochen und sammelte in den verbeulten, wiederholt verstaubten Korb das zerfledderte Gemüse ein, und begab sich schweren Herzens zu den Alten.

Trotz des zerstörten Korbanblickes und dem zerfledderten Gemüses freuten sich die ehemaligen Hausfrauen wie kleine Kinder über den wohlgeratenen Kohl.

Frau Blumes Make Up wich sogar ihren Freudentränen.

Das Moishele nahm die Essenseinladung für den nächsten Tag sehr gerne an, denn es sollte Blumenkohlsuppe von seiner Ernte gekocht werden.

Dem Moishele hat’s am anderen Tag trotz seines Missgeschickes vom Vortag sehr gut geschmeckt und die glänzenden Augen, die mit noch mehr Ratschlägen und dem Schwelgen in die frühe Zeit umrahmt waren, haben den Ärger über die Tölpelhaftigkeit der jungen Generation verfliegen lassen.

Die Köchin hatte sich auch sehr viel Mühe gemacht.

Das Brot, das jeder serviert bekam, hatte in der Mitte eine kleine Höhle, die die Suppe beherbergte. So hatten wir gemeinsam Suppe im Brot gegessen.
Eine nette Idee, eine kreative, wie’s Moishele fand!

Nur Frau Blume hatte das Mahl verpaßt.
Sie hatte die Nacht davor ihren Löffel abgegeben.


Zu Inhaltsverzeichnis - ∞ alles auf einen Blick











Es Moishele ohne Hemd?



Ohne Korrektur, ohne grammatikalischen Wert, vom Herzen heraus einfach hinunter geschrieben, für Menschen, wie du und ich!

Wer‘s Moishele ist?
Eine jiddische Figur.
Ein jiddischer Name.
Ein Name für‘s Jingele.

Für des Moisheles‘ werte Nichtmitleserschaft


Lassen Sie uns vor dem Schreiben der G'schicht einmal gemeinsam durch die hiesige Gallerie schlendern, und die Bilder betrachten.

Wie oft ist's nämlich so, daß gerade in der virtuellen Welt die Bilder nur _überflogen_ werden, warum nutzt der Betrachter nicht solches virtuelles Angebot, um einmal auf sich wirken zu lassen, um sich Gedanken machen zu können, über das, was er sieht.


Wir stehen nun vor dem in diesem Blogbeitrag eingepflegten Bildchen.

Was sehen wir eigentlich? Was können wir erkennen?

window


Wir sehen ein Fenster, welches mit einem güldenen Rahmen begrenzt. Die Jalousie im Fenster verdeckt nicht das Tageslicht, und dennoch sind insgesamt drei Lampen sichtbar.

Am linken Bildrand, eine etwas steinzeitlich, ältliche Petroleumlampe, sowie eine Lampe fast in der Bildmitte, die von der Decke herunter ins Bild gerutscht.

Hier handelt es sich um eine recht moderne Lampe.

Am unteren Bildrand, leicht links, finden wir einen rundlichen Lampenschirm, der höchstwahrscheinlich zu einer Schreibtischlampe gehört. Rechts von diesem Schirmchen eine Blüte, die ihre wunderbaren Blüten verloren, und ihr Samengut der Welt zeigt.

Nun wird eine Schale sichtbar von einer hängenden Waage, an der eine kleine Hexe hängt. Diese beiden Gegenstände mögen so gar nicht in diese Komposition passen, und die Waage sticht besonders dem Betrachter ins Auge.

Über jeden Gegenstand können wir uns nun Gedanken machen.
Wenn wir uns Zeit, Lebenszeit nehmen würden.


Betrachten wir uns die Waage a bisserl näher und lassen unsere Gedanken schweifen.

Sie ist Symbol für Gerechtigkeit. Das kennen Sie von der Justiz her, nicht wahr?
An ihr hängt eine kleine Hexe. Menschen fügen Hexen diverse Besonderheiten zu { Sie hoffentlich auch } und Hexen hatten es in der Menschheitsgeschichte auch nicht immer leicht. : )

Die Blume, die sich dem Kreislauf der Natur beugt, ist in der Phase der Neugeburt - durch ihre Samen sichtbar. Ihre Blütezeit ist vergangen, ihre Schönheit, durch die Blüte verloren. Doch es kommt neues Leben! Es kommt!

Das Fenster, ein im Volksmund _ein Tor nach draussen_ auch genannt, spiegelt aus unterschiedlichen Zeitabschnitten Beleuchtungsmittel in seinem Glas wider.

Wie viel Licht braucht der Mensch - so könnten wir uns fragen, wenn wir das Bild betrachten.

Wie viel Licht brauche ich in meinem Leben, um erkennen zu können, wie wunderbar ich als Mensch bin?

Bedeutet für mich der Rahmen um das Fenster Geborgenheit?
Sind Rahmen nicht auch Grenzen?

Wie _gerecht_ gehe ich mit mir, und mit meinen Mitmenschen um, im Alltag?

Bin ich nicht auch ab und an ein kleines Hexlein? : )


Schauen's, so können Sie auch ein Bild betrachten in einer virtuellen Gallerie, und es ward nicht sonderlich beschwerlich, oder? Nun Ihnen, werte Nichtmitleserschaft, einen angenehmen Tag Ihnen, und viel Spaß bei der folgenden kleinen Geschichte!

Es Moishele ohne Hemd?

Das schlug ja wohl dem Faß den Boden aus, oder wie auch immer der Mensch eine heikle Situation beschreiben mag, was heute so geschah!

Stand das Moishele Morgens in aller Herrgottsfrüh‘ aus seinem Bette auf und was sahen seine Augen durchs Fensterglas?

Des lieben Herrn Nachbars Katze kämpfte mit Moisheles` Hemd, das sein nächtliches Dasein auf der Wäscheleine fristete. Ist nicht lustig, denn das Hemd ward durch die katzenartigen Krallenriße und nun fehlenden Knöpfe untragbar geworden. Es ist bei Leibe nicht so, dass das Moishele nur dieses eine Hemd hätte, nein, doch dieses frisch Gewaschene war ein Besonderes!

Ein Dienstbekleidungshemd.
Solche Hemden sind die Idendifikation für und von der Arbeitsstätte.


Nun ist‘s Moishele auf die Dame der Kleiderkammer angewiesen, die in der Regel dem Personal die Dienstkleidung aushändigte. Es Moishele fand sich am frühen Morgen zu aller erst am Schalter der Kleiderausgabe wieder und bat die Kammerdame mit Hilfe eines schriftlichen Antrags in der einen und dem zerrissenem Hemd in der anderen Hand um ein neues Diensthemd. Immer größer werdende Augen hinter der Ausgabentheke hätten ganze Bombengrader sein können, so hat’s Ausgabenbrummerle geschaut, nachdem es Moishele sein Anliegen vorgetragen hatte.

Moishele fühlte sich selbstverständlich in seiner recht hilflosen Situation von der Kammerdame völlig unverstanden, da diese nun das Debattieren begann. Die damenhaften Fragen, nachdem _warum_ das Hemd nun so ausschauen würde, wie es ausschaut, nämlich völlig zerrißen, und wie es dazu kommen könnt‘, daß insbesondere ein Diensthemd zerrißen worden sei, zogen sich unendlich dahin.

{ Könnte der Brummer denn nicht schleunigst und ohne Debatte ihm ein neues Hemd zuteilen? } 

Doch leider, zu des Brummers Bedauern, gäbe es kein neues Hemd in Moisheles Konfektionsgröße.

{
Dieses Aas! Kontrolliert schon eine ganze Kleiderkammer und wagt es noch dem Moishele kein Hemd zu überreichen, oder meint sie, des Moisheles Körperbau entspräche nicht der Norm? }

Nun watschelte das Moishele nach Dienstschluß zu seinem werten Herrn Nachbarn - dem Kampfkatzenbesitzer.


* * *

Du möchtest einem unserer Autoren schreiben?
Hier entlang ∞ Kontakt

Zu Inhaltsverzeichnis - ∞ alles auf einen Blick

* * *


Es Moishele steckte beim bevorstehenden Besuch prophylaktisch die eine Hand zur Faust geballt in die Hosentasche, denn man konnte nie wissen, was einem Besucher erwarten würde.

Bei solchen Haustieren - wie ist da erst der Besitzer?

In der anderen Hand ruhte das zerrissene Hemd. Es Moishele bat Herrn Nachbarn um Erklärung und um das Ersetzen des desolaten Hemdes. Jedoch der Nachbar grinste nur hämisch, schickte es Moishele zu seiner Gattin, damit diese sich das Elend anschauen möge.

„Vielleicht wäre ja noch etwas am Hemd zu retten, das käme auf alle Fälle günstiger, als ein Neukauf“ - so die Worte des werten Herrn Nachbarn.

{
dieses geizige Nachbarlein.... den Hals kännt’ ich ihm umdrehen...! }

Die Nachbarsgattin gehorchte ihrem Manne auf dessen Ruf im Handumdrehen,

aha, so macht ManN das also! }

besah sich das Elend, drehte sich mit Hemd in der Hand um, öffnete den Mülleimer, ließ das Hemd hineinfallen und wandte sich mit folgendem Wort an ihren lebenden Ehering:

“Hab’ ich dir nicht immer gesagt, die Katz’ muß aus dem Haus?”

Autsch! }

Danach hing der Haussegen im Nachbarhaus fühlbar schief.

Wenn Blicke töten könnten, wäre meine werte Frau Nachbarin seit diesem Zeitpunkt eine bedauernswerte Witwe. Gott sein Lob, daß das Moishele kein lebender Ehering ist, denn nur so, bleiben ihm solche Szenen erspart!
Nun denn, so war es Moishele gezwungen, sich mit dem einen und noch heilen Hemd die nächste Zeit zu begnügen.

Ist aber auch Recht, denn wie viele Menschen auf diesem Planeten sind nicht im Besitz von nicht einmal nur einem Hemd?

Da konnte sich doch es Moishele glücklich schätzen überhaupt ein Hemd am Leibe tragen zu können!


Klezmer meets Polka and Dance





Es Moishele in Gedanken


Shalom, hier schreibt's Moishele

Ohne Korrektur, ohne grammatikalischen Wert,
vom Herzen heraus einfach hinunter geschrieben -
für Menschen, wie du und ich!

Shalom, werte Nichtmitleserschaft, bestimmt fragen Sie sich:

Wer‘s Moishele ist?
Es Moishele ist eine jiddische Figur.
Ein jiddischer Name.
Ein Name für‘s Jingele.

Ab und an werden Sie hier ein paar G'schichten aus dem Leben des viel geplagten Moishele lesen können, und Ihnen viel Spaß dabei!

Lightinsunshadow
Das Leben kann so herrlich trist und abwechslungsarm sein


Es Moishele in Gedanken

Gibt es das Moishele eigentlich einmal in seinem Leben privat?

Jeder mag mit ihm über sein Leben, über seine Probleme reden.
Ist das Jingele eigentlich auch einmal Mensch, menschlich gesehen?

Moishele mag nimmer...
Mauern baut die Politik, doch das Moishele denkt, um ihn herum sei dieser Akt auch kein Fehler. Solch eine Mauer.

Wer liest das hier eigentlich? Niemand. Wozu auch?

Moishels‘ müssen immer die Starken sein, dürfen keine Schwächen haben oder gar zeigen.

Hat das Jingele eigentlich so etwas? Stärke?
Wohl eher nicht. Es Jingele braucht auch keine Stärke, denn das Moishele hat keine Frau an der Seite, die sich beklagen könnt', wenn es denn mal schwächlich wäre. Es Moishele.

Fehlende, lebende Eheringe können nicht klagen.
Drum hat's Moishele auch noch seinen Humor!


* * *

Du möchtest einem unserer Autoren schreiben?
Hier entlang ∞
Kontakt

Zu Inhaltsverzeichnis - ∞
alles auf einen Blick