IKEaFGHA
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Doc Mozart bereitete sich in den kommenden Tagen sehr genau auf seinen Auftrag vor. Jedes Detail schoss in seinem Hirn zur Verarbeitung umher. Von Traubenzucker, Insulin, bis hin zu kleinen Teddybären für die Kleinsten waren zu beachten. Von seiner Heimat kamen einige Pakete, die er dort von Bekannten anforderte, deren Inhalt er selbst finanzierte: Strampler, Windeln, Rasseln, Schnuller, Flaschen mit Nuckel. Von den einzelnen Staaten war sowieso nichts zu erwarten!
Er tackerte an die Zeltwand seiner Unterkunft eine riesige Landkarte und markierte diese mit bunten Kreisen und Quadraten. Mit seinem immer noch geltenden regulären Dienstplan glich er nun seine Flugrouten und die Zeiten ab. Er erstellte eine Liste, die er seinem Vorgesetzten, wie dem zuständigen Personal der Flugbereitschaft übergab. Nichts, rein gar nichts fehlte es an Gedanken für seinen Auftrag. Tagelang war er nicht ansprechbar, da er sich mental tief in diese Angelegenheit verkroch.
Sein Helikopter glich einem fliegendem Kleinklinikum.
- Die letzte Zeit nehmen die Kämpfe zu und
so manch Soldat vor Ort beginnt sich seine eigenen Gedanken
über seinen Auftrag zu machen -
Jede noch so erdenkliche Ritze wurde von ihm für medizinische Ausrüstung ausgenutzt. Er liess sich sogar von "seinem" Mechaniker an die Decke der Maschine eine spezielle Vorrichtung anbringen, die noch mehr Stauraum erlaubte.
Die Windelboxen dienten ihm als Aufbewahrungsraum für die selbigen und für die Schnuller, Fläschchen, Rasseln usw. Er nannte diese Boxen nach dem Einrichtungshaus seiner Heimat, hängte nur noch den Landesnamen seines Einsatzortes hinten an.
IKEaFGHA -
das zu einem Wort ausgesprochen fand Pierre recht lustig.
Zwar zog sein Mechaniker seine Stirn in Falten, als er es auf einer Box las, fand es aber am Ende doch recht kreativ.
In den kommenden Monaten flog er Dorf für Dorf an und "stellte sich vor". Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich seine Dienste an den Einheimischen und er machte das, was er tun musste. Neben seinem normalen Dienst, der jedoch für dieses einmalige Vorhaben im Land reduziert wurde.
Doch eines Tages, eines Tages, wurde er jäh aus seinem Dasein gerissen!
* * *
Es war im Winter 2013.
Wir sassen mit einem hohen Offizier der Bundeswehr zusammen. Ein Gespräch „unter drei“, für das absolute Vertraulichkeit vereinbart worden war. Es ging um Einsätze des Kommandos Spezialkräfte (KSK), um Geheimaktionen im Nahen Osten. Auf einmal machte der Offizier eine Andeutung.
Im Ministerium herrsche eine „Afghanistan-Connection“.
Was sollte das sein?
Mit sparsamen Sätzen skizzierte der Mann, wie sich in zwölf Jahren Afghanistaneinsatz eine Machtstruktur entwickelt habe, durch die die deutsche Aussen- und Sicherheitspolitik gelenkt werde. Strategien, Ausrüstung, Ausbildung. Alles werde durch eine Afghanistan-Brille gesehen.
Konnte das sein?
Lesen Sie hierzu ∞ Deutschland und seine Afghanistan Connection
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -