Modernes Rom
Da schau an, die unsrige Nichtmitleserschaft hat sich eingefunden. Fein! Danke für Ihr Kommen, danke für das Ihrige Interesse.
Es Moishele nimmt in einem Sessel Platz, entnimmt sich sein Pfeiflein, welches neben ihm auf einem kleinen Tischlein ruht, nippt an einem Glas heißen Pfefferminzentee. Wissen`s, ab und an schaust in diese Weltengeschehnisse hinaus, und denkst, nein, Du weißt im tiefsten Inneren, diese oder jene Situation kommt bekannt Dir vor.
Kennen Sie solch eine tiefe, innerliche Empfindung, solche Gedanken? Jo?
Dann sind Sie nicht alleine damit. Es Moishele hat diese Befindlichkeiten auch ab und an einmal. Mögen Sie den Süden? Im Speziellen Italien? Mögen Sie mit dem Moishele eine Reise nach Rom machen?
Schließen Sie bitte die Ihrigen Augendeckelchen, nein, doch lieber nicht, erst lesen Sie diesen Artikel, sonst können wir nicht gemeinsam die Reise antreten. Ist`s nämlich hinderlich mit verschloßenen Augen, denn diese lesen im Augenblick das, was Sie zur Reise mit mir veranlaßen möge.
Modernes Rom
Gehen wir in der Zeit zurück und sehen vor unserem geistigen Auge das "alte Rom". Auf den Pflastersteinen wirbelt unter dem eilenden Gleichschritt der Ledersandalen von Soldaten, und den nackten Fußsohlen des Volkes der trockene Sand ein klein wenig in die Höhe.
Frauen huschen beschäftigt umher, und ihre langen Röcke dienen dem Schmutz auf dem Straßenpflaster einem Wischtuch gleich. In ihren Armbeugen ruhen große geflochtene Körbe. Ruhendes Obst, und buntes Gemüse sind die alltägliche weibliche Beute für die Familie, oder dem Markt.
Tief nach vorne gebeugt keuchen in alten Lumpen gekleidet Männer, die hinter sich einen großen, und schwer beladenen Holzkarren herziehen. Wir befinden uns in einer der zahlreichen kleinen Seitenstraße von Rom, müßen ständig den uns entgegen Kommenden, und spielenden Kindern ausweichen.
Es riecht nach Gebratenen, Schweiß, Urin, Pferdeäpfeln, und Hunde liegen im Schatten dicht gedrängt an den Hauswänden. Von irgendwo her miaut es.
Wir biegen auf eine große Straße ein, welche von Sonnenlicht geflutet, und hell erleuchtet. Das Straßenpflaster ist durch die Mittagshitze erwärmt, und kleine flitternde Geysire scheinen aus den Zwischenräumen der Steine aufzusteigen.
Unsere beiden Augenpaare erklimmen die hohen aus Stein erbauten Mauern des Kolloseums.
Die Arena von Rom.
Hier hielten die Kaiser Spiele für`s Volk ab
In der sandigen Arena, welche von unendlich vielen Steinbänken umringt, standen sich im alten Rom mit Muskeln verzierten kräftige Kerle gegenüber. Nur mit Lendenschurz, leichten Ledersandalen, und Lanze bewaffnet kämpften sie um ihr eigenes Leben. Gefangene meist.
Verbrecher, welche eine Chance hatten
nach ihrem Sieg als Sklaven überleben zu können
Das Innere des Kampfplatzes wurde durch das Gebrülle aus den Kehlen der Zuschauer erfüllt, ab und an durchbrochen von tobenden Applaus. Das war die Begleitmusik der dort unten statt findenden Kämpfe.
Lag der Gegner am Boden, der Sieger schwer keuchend über ihn knieend, blickte dieser hoch auf das Podium. Dort, wo der Kaiser thronte.
Eben noch waren die Gemäuer mit Gekreische des nach Blut gierenden Publikums gefüllt, verstummte plötzlich jeglicher Laut, mit gleichzeitig gebannten Blicke zum Throne hin.
Des Kaisers Daumen sprach nun über Leben und Tod!
Mögen Sie auch einen Schluck Tee? Darf es Moishele Ihnen nachschenken? Gut.
Nun fliegen wir gemeinsam über den Teich nach Amerika. Dorthin, wo die Firmenzentrale eines technologischen Giganten beheimatet ist, den auch Sie kennen, und dessen Webangebot auch eventuell nutzen.
- Sicherheits Screenshot -
Kommt Ihnen bekannt vor, dieser Gigant, nicht wahr?
Diese Abbildung zeigt das Firmenschild auf, und nun widmen Sie sich einmal einen kurzen Augenblick dem dortigen Sichtbaren.
Wir lesen an der linken, unteren Seite den Firmennamen, rechts davon sind die Worte
Hacker Way
erkennbar. Es Moishele setzt voraus, daß Sie wissen, was ein Hacker ist. Für diejenigen, welche sich nicht ausreichend über einen Hacker informiert fühlen, hier ein kleiner, knäpplich gehaltener Einblick:
Ein Hacker ist ein Mensch, welcher mit Hilfe von Handwerkzeugs, in der Digitalität auch als Software bezeichnet, in den Ihrigen Computer eindringt, und alle Daten, welche dort aufgespielt sind, anschauen kann.
Das bedeutet, jede Mail, welche Sie schreiben, versenden, jeden Forumseintrag, welchen Sie im Netz erstellen { auch die Foren welche von außen für Nutzer verschloßen zu sein scheinen, und nur Eingeloggte sich dort tummeln können! }, jede Software, die Sie auf Ihrem Computer installiert haben, jede Bewegung von Ihnen im Netz, sind nach verfolgbar von einrm Hacker. Sollten Sie Ihre Bankangelegenheiten via Computer tätigen, so bleibt dieses einem Hacker auch nicht verborgen.
Wenn Sie einen Account auf obiger Onlineplattform haben, werden die Ihrigen Spuren mitgelesen. Jede Persönliche Nachricht die Sie an einen _Freund_ versenden, jeden Chat, jede weitere Aktivität im gesamten Netz von Ihnen.
Die heutige Arena ist der gesamte Planet,
und die Kämpfer sind die Nutzer im Web.
Weltweit.
Es ist also nicht auf einen kleinen Radius beschränkt -
die Angelegenheit!
Die Hausnummer 1 signalisiert ganz offen, daß die Firma sich ihrer Position auf dem Weltmarkt sicher ist! Sie ist aus ihrer eigenen Sicht heraus der Kaiser!
Wissen Sie, daß das Wort Way ein philosophischer, tiefgreifender Begriff ist?
Nein?
Lassen Sie auch hier es Moishele kurz erklären, danke:
Street bedeutet schlicht Straße, und das Wort Way sollte Ihnen von der Bezeichnung Broadway her bekannt sein. Glimmer, Sex, Geld, Erfolg, Drogen, Skandale ect!
Große Schauspielende wurden am Broadway gen Himmel gehoben, und mancher landete auch einmal im Graben.
Way, Weg in der Übersetzung in die deutsche Sprache, nicht Straße, nicht Sackgassen, nein, es ist der Way of Life meint damit. Es ist also etwas Besonderes, angeblich - dieser Way
Kehren wir wieder zum Schild zurück:
Das Firmenlogo steht auf einem schlicht gehaltenen steinernen Sockel. Genauso, wie die damaligen Sitzreihen aus Stein in der römischen Arena ist dieser gehalten.
Auf bräunlichem Sandgestein wurde das Logo aufgestellt. In der damaligen römischen Arena kämpften die Gladiatoren auch auf Sand. Sie rangen um ihr eigenes Leben.
Des Kaiser`s Daumen zeigt auf dem Firmenschild
nach oben.
Jo, richtig,
doch lassen Sie sich hier von nicht blenden!
Alleine die Tatsache, daß Sie als Nutzer _gläsern_ sind, für eine Handvoll Menschen, sollte Sie persönlich veranlaßen einmal inne zu halten!
Sie vertrauen wem, den Sie nicht kennen.
Wenn es bei Ihnen an der Tür klingeln würde,
- und nun Hand auf`s Herz:
Wären Sie auch so freizügig, zu diesem fremden Menschen, welcher vor der Tür stünde, wie zu der hier im Artikel erwähnten Firma, respektive im gesamten Netz?
> Würden Sie einem Fremden Ihre Bankgeschäfte aufzeigen?
> Würden Sie ihm Ihre Küche zeigen, ihn bekochen,
> dem Fremdling Einlaß in Ihr Schlafzimmer gewähren?
> Könnte der Fremde all die Ihrigen Gedanken von Ihnen persönlich bei einem Tasserl Kaffee erfahren?
Nein?
Warum machen Sie es bei dieser Däumchenfirma,
oder anderen Anbietern im Netz?
Ah! Es Moishele versteht! Sie haben rein gar nichts zu verbergen, und sind sogar vorsichtig. So, so...
Woher nehmen Sie die Erkenntnis, daß nicht irgendetwas, was Sie im Netz bisher getan, hochgeladen, geschrieben, mit Hilfe von Bildtelefon gesagt, was ein morgiges diktatorisches Regime nicht als angenehm empfinden könnte?
Woher nehmen Sie dieses Wissen?
Wir stecken schon so tief in diesem Fahrwasser, daß solche privaten Giganten Ihnen die Konten sperren können, ohne daß Sie nur einen Hauch dagegen unternehmen könnten.
Sie haben nichts zu verbergen, richtig?
Sind Sie sich so sicher...?
Woher nehmen Sie diese Weisheit, daß nach einem Regierungswechsel als Beispiel, Ihre Informationen im Netz, oder auf dem Ihrigen Geräten, keine Handhabe gegen Sie als Nutzer/Person sein könnten? Haben Sie noch nie etwas von Regimegegner gelesen, oder gehört? Noch nie sich mit den Informationen über politische Gefangene beschäftigt? Noch nie mit Hackattacken, welche Daten ins Netz stellen, wie als Beispiel die Gesundheitsdaten von Menschen, konfrontiert worden? Ihnen ist nie zu Ohren gekommen, daß Paßwörter von gehackten Mailkonten online gestellt worden sind?
Ihnen kann rein gar nichts geschehen, richtig?
Entschuldigen Sie bitte, es betrifft nicht nur die Däumchenfirma, welche Ihre Daten sammelt. Diese diente in dem hiesigen Artikel nur als aufklärendes Beispiel, als Hinweis darauf, wie Sie sich im Netz bewegen, sowie, daß Sie sich nicht einmal Fotografien detailiert anschauen.
- wehe, wenn ein Regime den Daumen gen Boden zeigen wird! -
//bearbeitetes Bild zur Aufklärung des hiesigen Textinhaltes//
Es ist schon spät geworden, vor lauter Plauderei, und der Tee auf unerklärlicher Weise aus seiner Kanne entschwunden. Danke für Ihren Besuch, und nun dürfen Sie Ihre Augen verschließen, und nachdenkend inne halten : )
In diesem Sinne,
*Hut lupf