Kleidung in Anders Wo?



Kleidung in Anders Wo?


Die Sommer sind recht kurz, dafür sind wir mit Frühjahr und Herbst, sowie Winter beschenkt. So wie früher, damals, als die Welt anderswo noch im Gleichgewicht war.

Die Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst können wir vernachlässigen, da hoffentlich jeder weiss, wie er sich in dieser Zeit kleiden sollte. Im Winter wird es für Menschen aus anderswo schon schwieriger, denn Winter ist nicht gleich Winter.

Der in Anders Wo? sowieso.

In anderswo ist die winterliche Jahreszeit recht mild und wenn Schnee fallen sollte, ist die Luft und das weisse Gold feucht, nass. Auch die Zeitspanne der Winter ist in anderswo schrumpeliger und beläuft sich auf wenige Tage. Manches Mal, bei viel Glück, auch ein paar Wochen.

In Anders Wo? ist das natürlich anders.

Meist beginnt Frau Holle ihren Hausputz Ende Oktober, Anfang November. Die Temperaturen sind tagsüber im einstelligen aber nahe am zweistelligen Minusbereich, in den Nächten rutscht das Thermometer in den Keller, um nachzuschauen, ob dort die Hausfrau auch brav aufgeräumt hat.

Bibi Bibber und Fridofrier kommen auf ihre Kosten

Dezember, Januar und Februar sind die Monate der eigentlichen Winterzeit und nun schlägt dieser auch hart zu. Januar und Februar sind die kältesten Monate und 30 Grad Celsius im Minusbereich über mehrere Tage hinweg sind keine Seltenheit. Da ist ein Ausrutscher mit läppischen zehn Grad Minus beim Wetter geradezu mild und die Badehose kann ausgepackt werden. Die Schneezeit in
Anders Wo? tummelt sich übrigens bis tief in den Mai herum.

Bei ab Minus 10 Grad Celsius ist zumindest Nachts über ein Wasserhahn im Haushalt zu öffnen, der einen leichten Strahl abgibt. Ansonsten kann es passieren, dass das Restwasser im Hausleitungssystem friert -

das Szenario kann sich jeder in den buntesten Farben ausmalen.

Tagsüber, sofern wer im Haus ist, wird Wasser benötigt und es braucht kein laufender Hahn. Sollte aber auch am Tag niemand zu Hause sein:

besser ist es, das Wasser ein klein wenig laufen zu lassen.

Wir sind beimWasser? Bleiben wir dabei.

Das Duschen

Die Winterkälte dringt langsam aber sicher Tag für Tag mehr durch jede Hausritze, die Wasserleitungen des warmen Wassers können die ursprüngliche Temperatur nicht halten und warmes Wasser verliert an Temperatur. So ist die gewohnte heisse Dusche empfindlich kühl und so manch einer bibbert vor Kälte nach dem Duschgang. In vielen Häusern ist der Duschboden direkt auf den Fussboden gearbeitet und da viele Häuser nicht unterkellert sind, treten die Füsse auf eine gefühlte Eisplatte. Duschkabinen, die zwischen Bodenplatte und Duschboden eine Kältebrücke haben, sind hier in
Anders Wo? dünn gesät. Viele gehen in der Winterzeit mit Badeschuhen duschen, um die Kälte, die über Füsse zu den Kniescheiben hin hoch kriecht, ein wenig einzudämmen.

Nach dem Duschen

Ein trockenes Handtuch, das nicht mit Weichspüler behandelt wurde, kommt nun zum Einsatz. Damit nämlich rubbelt Mensch sich von oben bis unten so richtig schwunghaft ab, die Blutzirkulation kommt in Schwung, die innere Wärme verteilt sich in jede Kapillare.

Auf der Heizung, welche gut warm ist, liegen unsere Anziehsachen bereit und flugs kann die Haut nun mit Hilfe der warmen Kleidung noch wärmende Unterstützung erfahren.

Wir sollten morgens duschen, damit die wenige Tageswärme, die wir draussen haben zum Trocknen des Bades genutzt werden kann. Am Abend geduscht bedeutet, dass bei Minus 20 Grad Celsius kein Fenster zur schnellen Feuchtigkeitsentlüftung geöffnet werden kann. Denn die Temperaturunterschiede von drinnen und draussen sind so deftig, dass nach dem Duschen die Fensterscheiben und die Rahmen anfrieren können. Sollte auch Tagsüber die dreissiger Marke erreicht werden, so ist eine ∞
Waschschüssel und die Kanne empfehlenswert.

Haare bitte am Wochenende waschen, da haben wir genug Zeit über Tag sie trocknen zu lassen.

shanadark
Spazieren gehen? Bei den Temperaturen? Mensch? Du bist ..... !!


Wir gehen raus in die Natur

Lange Unterwäsche ist sehr empfehlenswert und dann geht es ans Zwiebelsystem! Zwei Paar Socken, ein etwas dünneres Paar, eine hoffentlich vorhandene Wollsocke sollten die Füsse ein paar Stunden warm halten. Bitte darauf achten, dass die Schuhgrösse entsprechend am Winterschuh dem nun dickeren Fuss angepasst ist. Zu enge Schuhe quetschen den Fuss ein, die Blutgefässe können nicht mehr richtig zirkulieren und der Fuss bibbert nach kurzen Minuten vor Kälte.

Es gibt Schuhwerk, welches bis Minus 50 Grad geratet ist. In diesen Stiefeln ist eine Pelzeinlage. Diese bitte nach Benutzen der Stiefel aus diesem heraus nehmen und trocknen!

Flauschewarme Unterhemden, wie auch Unterhosen gibt es beim Militär und zwar bei der Fliegerabteilung. Piloten brauchen eine spezielle Unterwäsche, da es im Himmel ein klein wenig kälter ist, als auf Erden. Ausserdem ist diese Unterwäsche nicht brennbar, da sie aus einem entsprechenden Material hergestellt ist.

Keine Baumwolle oder Wolle anziehen, denn beide Stoffe ziehen Feuchtigkeit und Frieren ist garantiert!

Fleecepullover und gefütterte Hemden, meist im Holzfällerlook, runden unser Outfit ab.

Lassen Sie Daunenjacken im Schrank und als Oberjacke eine dicke Fleecejacke, am besten ohne Reissverschluss, sondern mit Knöpfen. Reissverschlüsse sind Metall und sind verflixt kalt!

Ein absoluter Geheimtip

Für echte Männer? - nicht nur für die!

Auf Ölplattformen tragen die Arbeiter spezielle Anzüge. Wasserabweisend, Winddicht, hochstrapazierfähig, bis Minus 100 Grad Celsius geratet - auch in Jacke und Hose erhältlich - und diese Bekleidung ist der Hit! Die Petrolindustrie oder auch die internationalen Feuerwehren bieten solche Bekleidung an.

Wer tagsüber ins Büro muss, sollte sich seine Bürokleidung wie gewohnt entsprechend winterlich anziehen, darüber jedoch eine Winddichte Überhose, sowie eine winddichte Jacke. Beide Kleidungsstücke für hiesige Winter sind in der Regel innen gefüttert.

Stiefel und Socken nicht vergessen!

Das Büroschühchen wird in einer feshen Begleittasche mit auf Arbeit genommen und die Schuhe dort gewechselt.

Die Handschuhe

Handschuhe sollten reichlich im Schrank vorhanden sein und für jede Tätigkeit brauchen wir eine andere Art von Handschuh. Mit feinem Seidenhandschühchen hackt niemand Holz oder befüllt damit den Kaminofen für einen warmen Po. Für alle Tätigkeiten sind speziell gefertigte Handschuhe auf dem Markt erhältlich. Wer im Winter Auto fahren wird, braucht andere Handschuhe als wenn er nur spazieren gehen möchte.

Auch hilft hier wieder unser Militär!

Ob Synthetik mit einer Lederbeschichtung oder leichtes Neopren, ob Woll- oder Stoffhandschuh - für jede Tätigkeit brauchen wir einen entsprechenden Handschuh in
Anders Wo? Ob beim Biwak gekocht werden soll oder Äste geschnitten werden, ob beim Eisangeln oder beim Schlittenfahren:

bei den Spezialeinheiten des Militärs finden wir garantiert die Handschuhe, die wir brauchen.

Der Schal, die Mütze

Bedacht werden sollte, dass die Winter hier in
Anders Wo? nicht nur mit ihren tiefen Temperaturen brillieren, sondern auch mit ihren Winden und diese rufen den so genannten Windchill hervor.

Ein kurzes Beispiel:

Nehmen wir an die Tagestemperatur beläuft sich laut Thermometer auf Minus 10 Grad Celsius, die Windstärke beträgt 30 Km/h. Dann wäre die gefühlte Temperatur Minus 20 Grad Celcius.

Dieses Phänomen nennt sich ∞ Windchill

Wer hier mit einem dünnen Mützchen oder einem Tuch, welches im Sommer beim Cabriofahren angezogen wird, vor die Tür geht, hat verloren!

Haben Mützen keine Ohrenschützer angenäht, so sollten separate Ohrenschützer gekauft werden und diese bitte auch anziehen! Um den Hals ist ein dünnes Leinen- oder Baumwolltuch nützlich, denn Wind dringt überall dort ein, wo er ein Loch findet und das ist spätestens dann unangenehm, wenn es zu Hauterfrierungen kommt.

Über dem leichten Tuch nun einen dicken Wollschal wickeln und wer am Gesicht sehr empfindlich sein sollte, der ziehe bitte eine Ski- oder Motorradmaske an.

Sieht zwar nicht hipp aus, dennoch schützt es die Haut

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und zwar vor Erfrierungen!

Nun kommen wir noch zu einem Punkt, der sich dekorative Kosmetika nennt.

Mit High-Heels die Schneeschippe schwingen, mit einem Minirock einen Schneemobilausflug machen - alles schon miterlebt und alles endete in einer Katastrophe!

Gerade sehr modebewusste Frauen stehen morgens vor dem Spiegel und fangen mit einer Reinigungscreme an und hören mit Puder auf. Dagegen ist nichts einzuwenden, doch die Winterzeit hat schon so mancher Lady einen dicken Strich durch die Schönheit gezogen.

Denn es sieht toll aus, wenn das MakeUp am Gesicht angefroren ist und die Wimperntusche sich in kleinen Bröckelchen auflöst. Meist durch das nötige Zwinkern landen die Dinger im Auge und bei den Temperaturen ist es nicht gerade nett, die Handschuhe ausziehen zu müssen und im Auge rum zupuhlen.

In
Anders Wo? ist es gescheiter eine dicke Schicht fettige Nachtcreme im Gesicht zu haben und wer Piercings und ähnliches offen trägt, dem sei hier schon angedeutet:

Schmuck ist Metall und das wird im Winter kalt - sehr kalt!

Diese Ausführungen sind nicht nur für Wintertouristen, die in ihrem feinem Skianzug hier herum tänzeln, sondern für Menschen, die hier leben wollen -

Leben in Anders Wo?

Kurzfilm Leben woanders:
Growing Spaghetti


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