Überhört? Überlesen?


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Überhört? Überlesen?

Die letzten Jahre geschah viel. Sehr viel.
Wenn in Irak, Jemen, Lybien oder sonst wo in einem Land ein Anschlag geschah, brachten die Medien eine kurze unscheinbare Meldung. Manches Mal war es auch in den Nachrichten vorgetragen worden.

Überhört? Überlesen?
Weil so weit weg?
Weil die eigene kleine heile Welt dadurch nicht gestört ist?

Die letzten Monate geschah viel. Sehr viel.
Es kam näher. Was vorher weit weg.
Es gab Meldungen, doch wen störte das?

Überhört? Überlesen?
Weil so weit weg?
Weil die eigene kleine heile Welt dadurch nicht gestört ist?

Die letzten Wochen geschah viel. Sehr viel.
Es ist da. Was vorher weit weg.
Es gibt bis ins kleinste Knopfloch Informationen.

Nun kann nichts mehr überhört oder überlesen werden.
Weil so nahe.
Weil die heile Welt gestört wird.

Der Zivilist kennt nicht die Kriegsgebiete, in welche seine Landessoldaten im Einsatz waren. Der Zivilist kennt keine Anschläge und die damit verbundenen Nachwirkungen.

Nehmen wir ein Beispiel zur Verdeutlichung.

Sie schnallen sich einen Gürtel um. An diesem Gürtel hängen Sprengkörper. Diese zünden Sie eigenhändig. Abgesehen von dem Mut, den Sie dazu bräuchten, fragen Sie sich doch selbst:

Was würde von Ihnen übrig bleiben, wenn die Sprengung vollzogen?

Bedenken Sie bei Ihrer Antwort, dass Sprengsätze nach aussen orientiert sind, also weg vom Ausgangspunkt sich bewegen.

Nun geht das Ding nicht nur nach rechts oder links ab, sondern dadurch, dass ein solcher Satz keine Grenzen kennt und keine Physik studiert hat, rauscht es auch nach oben oder unten ab.

Das bedeutet, dass da recht wenig über bleibt! Je nach Inhaltsvolumen eines solchen Sprengsatzes.
Vielleicht bleibt ein Finger oder ein Fuss. Oftmals muss sogar der Kopf gesucht werden - und so einer ist fast rund und bei entsprechendem Volumen fliegt der schon ein paar hundert Meter. Auf alle Fälle ist das Ganze eine blutige und im Umkreis recht grosse blutige Angelegenheit.

Da die Körperteile von Ihnen wegfliegen, also nicht einfach an Ort und Stelle herunterfallen, sind die Aufsammler Ihrer Überreste schon gefordert in gebückter Haltung Sie - eher Ihre Einzelteile - aufzuheben.

Gehen wir noch einmal auf die Aufgabenstellung und die Frage zurück:

Sie schnallen sich einen Gürtel um. An diesem Gürtel hängen Sprengkörper. Diese zünden Sie eigenhändig. Abgesehen von dem Mut, den Sie dazu bräuchten, fragen Sie sich doch selbst:

Was würde von Ihnen übrig bleiben, wenn die Sprengung vollzogen?

Jetzt die nächsten Fragen an Sie:

Wie kann es sein, dass Sie Meldungen lesen/hören, in dem nach einem Attentat von den Medien ausgedrückt wird, dass ein Passport am Ort des Geschehens aufgefunden wurde?

Wurde der vorher auf einem Mäuerchen abgelegt, damit er gefunden werden kann oder wie?

Nun gehen wir einmal nach Ansbach und zwar mit dem Vorwissen, welches Sie soeben erhielten. Nämlich, dass da recht herzlich über bleibt, wenn ein Sprengsatz hochgeht.

Wenn Sie ∞
folgenden Link öffnen sehen Sie ein Bild. Ein Bild des von der Presse angegebenen Rucksacks, in dem der Sprengsatz aufbewahrt, transportiert wurde und sogar explodiert ist.

Betrachten Sie sich das Bild genau!
Was können Sie erkennen?


Richtig!
Einen total intakten Rucksack!
Aus diesem schaut ein intakter runder Gegenstand heraus.

Es sind keine Verbrennungsspuren erkennbar.
Es sind keine Faserverletzungen am Material erkennbar. Sowohl am Rucksack selbst oder auch am heraus schauenden Objektiv.

Wenn Sie den Artikel lesen, dann gibt es dort eine Bildergalerie. In dieser Galerie ist ein Foto, auf dem ein Polizist erkennbar ist, der sich dem Rucksack ohne entsprechende Schutzbekleidung nähert. Gut, auf dem Kopf trägt der Bedienstete einen Schutzhelm, aber in der Regel kommt - obwohl die Kiste hochgegangen und nach ersten Gedanken mittlerweile unscharf geworden ist - ein nettes Kommando angerückt. Die Jungen nennen wir auch Bombenräumkommando.



Auf der Bildergalerie ist kein Blutstropfen sichtbar!
Ist das auch aufgefallen?

Überhört nichts mehr. Überlest nichts mehr.
Nicht einmal, dass die Obrigkeit solche Ereignisse dazu nutzen, um dem Bürger nun den Gürtel in Sachen Freiheit enger zu schnallen. Es werden Gesetze kommen, die Eure kleine heile Welt drastisch berühren.

Denkt nicht, es würde Euch nicht be-
treffen!

Denn wenn der nächste Soldat Euch die MG ins Gesicht hält und Euch wieder in Euer Haus bittet, werdet Ihr betroffen sein. Auf vielerlei Hinsicht!

Habt Ihr Kinder?
Habt Ihr Enkel?
Sie wachsen von nun an in diese neue Welt hinein. Ihr jedoch kennt ein anderes Leben.
Betrifft es Euch immer noch nicht persönlich?
Das Neue?
Obwohl Ihr Familie habt?

Zivilisten sei an dieser Stelle mitgeteilt, dass der Finger am Abzug schneller reagiert, wie Ihr sagen könnt:

Es be-trifft mich doch nicht!

Es ist nahe. Es ist vorhanden. Ihr seid mitten drin.

Noch ein kleiner Hinweis, der in keinster Weise bei Zivilisten auf dem Schirm ist:

Diensthunde.
Hier nur ein ∞
kleiner Ausschnitt aus deren Arbeit.

attlas
Bleiben Sie ruhig - wir holen Hilfe : )

Diensthunde in Armee und Polizei tragen nicht umsonst einen Maulkorb. Diese Tiere sind darauf gezüchtet hoch am Anschlag zustehen und sind top ausgebildet. Das sind keine Schmusetierchen Ihnen gegenüber, da Sie ein Fremdling und somit potenzieller Gegner sind. Diensthunden werden Sie nun öfter sehen können, denn sie werden vermehrt in Einsatz kommen.

Sollten Sie miterleben, dass ein Hundeführer seinem Hund den Maulkorb abnimmt, ziehen Sie ihren Allerwertesten aus dem Verkehr. Sie sollten wissen, dass Einsatzhunde einen Maulkorb mit Schnellverschluss tragen. Da friemelt der Hundeführer nicht erst versunken am Bändchen um den Hund vom Maulkorb zu befreien. Das ist oft eine Handbewegung und dann hat die Hundezahnreihe freie Kraft! Ein trainierter Hund packt mit über 150 Kilogramm Beissgewicht in Ihre Körperteile ein. Vergessen Sie auch nie, dass im Einsatz auch im Tier ein immenser Adrenalinschub vorhanden ist und der Hund das auch ausleben will, was ihm antrainiert und angezüchtet.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass gerade Armeehunde traumatisiert sein können und daher müssen solche Hunde, wenn sie aus dem Einsatz kommen oder aus dem aktiven Dienst entlassen sind und vermittelt werden, eine entsprechende Prüfung ablegen. Es sind ansonsten unkalkulierbare lebende Waffen, die unkontrolliert "hoch" gehen können -

gerade wenn das Tier in falsche Hände vermittelt wurde.

Sollten Sie in eine Situation geraten, die mit solchen Ereignissen, wie Sie diese die letzten Wochen in Deutschland erlebt haben, in Verbindung stehen, dann sei Ihnen noch ein Rat gegeben:

Halten Sie Ihre Kinder, Enkel fern von aktiv arbeitenden Diensthunden!

Diese Tiere können im Hirn nicht sofort umswitchen und freundliche Spielkameraden für ein fremdes Kind sein. Bei über 100 Kilogramm Beissgrad bleibt von einem Kinderkörper nicht viel übrig. Legen Sie gegebenenfalls das Kind sofort auf den Boden und legen Sie sich schützend auf das Kind! Spannen Sie Ihre Muskulatur so stark wie möglich an, dann tuts nicht zu weh, wenn die Zahnreihen Ihre Fettpolster anknabbern.

Hinweis: Auf dem Foto ist unser Diensthund abgebildet. Auch wenn wir privat in der Stadt unterwegs sind, trägt er aus Sicherheitsgründen einen Maulschutz.