Schweizer und Wikinger
Wikingerwissen
Schweizer und Wikinger
Was haben die beiden miteinander zu tun?
In der gefundenen Kiste von ∞ Mastermyr befanden sich erstaunlich gut bearbeitete und hergestellte Werkzeuge.
Heute gibt es in diesem Zusammenhang eine Frage an Euch:
… und wer hat es erfunden? …
Na, die Schwei… nein! Dieses Mal leider nicht.
Wir schauen kurz einmal auf die grossartige kleine Schweiz, die Ende der 1880er Jahre für ihre Armee ein Soldatenmesser beschaffen wollte. Auch Du kennst es, denn aus der damaligen Idee enstand das berühmte ∞ „schweizer Taschenmesser“
Es folgten im Laufe der Evolution des Messers Korkenzieher, Schere, Zahnstocher, Fingernagelreiniger und vieles mehr. Je nach Modell und Evolutionsjahr gab es unterschiedliche Tools. Unter anderem gibt es in diesem kleinen hoch nützlichen Ding mit roter Hülle und dem typisch schweizer weissen Landesflaggenkreuzchen eine kleine Säge.
Das Sägeblatt ist in dem Messergehäuse einklappbar und nein, nicht die Schweizer haben das erfunden, denn die Wikinger hatten diese Idee schon viel früher. Das beweist unser Mastermyrfund. In der Kiste befanden sich zusammenlegbare Sägeblätter, sowie eine sogenannte „Puk“säge. Das ist eine Säge mit Bügel.
Sämtliche Zahnungen der gefundenen Sägen werden heute noch hergestellt und verwendet. Für ein Sägen ohne viel Kraftaufwendung nutzte unser Handwerker aus Mastermyr eine Art ∞ Japansäge mit Mikroverzahnung.
Solltest Du im Besitz eines Hammers sein, so weisst Du, dass sich in einem Beilkopf (spitze Klinge, zum spalten von Holz geeignet) und dem Hammerkopf (um als Beispiel einen Nagel in die Wand zu hämmern) ein Loch befindet. Dieses Loch dient dazu, dass Du einen Holzstiel dort hinein schieben kannst, damit Du den alten Stiel ersetzen kannst.
Exakt solche Hämmer für unterschiedliche Tätigkeiten
waren neben unterschiedlichen Meisseln
bei dem Fund in der Kiste mit dabei.
Die Köpfe der Hämmer waren so geformt, dass Oberflächen- oder Formbearbeitungen (als Beispiel das Bearbeiten von gespaltenem Holz, Vertiefungen erarbeiten, Oberflächen damit abziehen usw.) von Materialien sehr gut gemeistert werden konnten. Jeder Hammerkopf hatte die gleiche Grösse Loch, in der ein einziger Holzgriff gesteckt werden konnte.
Das nennen wir Professionalität und
das vor mehr als eintausend Jahren!
- der Fund von "unserem" Handwerker -
Wenn Du an einen Bodybuilder denkst, so darfst Du Dir jetzt diese Masse Mann mit seinen Muskeln mitten in einer Schmiede vorstellen. Tag für Tag ist das metallene Geräusch eines Hammers auf dem Amboss hörbar. Ein Amboss wiegt in der Regel mehrere hundert Kilogramm und Dein Schmied hat ihn noch zusätzlich im Lehmboden eingelassen zur Befestigung. Wir nennen solche Vorkehrungen heute Arbeitssicherheit, die in den entsprechenden Vorschriften in modernen Staaten nachzulesen sind.
Mit grossen Schwüngen bearbeitet die
menschliche Muskelmasse, die breitbeinig
in der Schmiede steht, ein Werkstück.
Dein Schmied hat neben sich mehrere Hämmer in den Gewichtsklassen 1, 2, 3, 5 und 10 Kilogramm liegen. Auch ist er im Besitz von mehreren Schmiedezangen.
Nun stelle Dir vor, dass Dein Schmied seine Werkstatt nicht im Dorf hat, sondern er zu Dir nach Hause reisen würde. Es wäre ein unmögliches Unterfangen, sämtliche Werkzeuge mit sich zu schleppen. Und sein Amboss ginge aus Gewichtsgründen leider nicht mit auf Reisen.
Unser Handwerker aus Mastermyr war ein Reisender wir erfahren durften und er war zudem ein ganz schlauer Kopf! Er transportierte in seiner Kiste neben seinem gesamten Handwerkzeug nur denjenigen Teil seines Ambosses mit, der für seine Arbeit notwendig war. Damit ist die Oberfläche und die Form gemeint, die mit einem „Dorn“ versehen war.
Vor Deiner Haustür schlägt der reisende Handwerker nun sein Lager auf, sucht sich ein Stück Holzklotz oder Stumpf im Wald aus, formt sich daraus eine sicherer Befestigung für seinen Amboss und erfüllte so seinen Auftrag, den du ihm aufgetragen hast.
Sein Teilamboss wog im Grunde nur runde 30 Kilogramm, war also transportabel und unser Wikinger konnte seine Schmiede überall im Lande auf- und wieder abbauen.
Schwerter, Messer, Kleiderhaken, Verschlüsse für Kisten, Schlösser oder gar die Schmiedezange unseres Handwerkers aus Mastermyr konnten nachträglich von ihm sogar feuergeschweisst werden. Das bedeutet, dass in der Glut selbst ein anderes Teil angeschmiedet werden konnte.
Diese Technik war auch für die Verschweissung
von unterschiedlichen Metallen
in verschiedenen Härten möglich.
Filmtips zum Artikel:
~ 3 Minuten
∞ YT , Titel: Der moderne Schmied mit Herz für die Vergangenheit
Hier eine Dokumentation, die Du nebenbei anschauen kannst:
Gemeinsam Zukunft schmieden
Projekt Handwerkerhof, Deutschland
Filmdokumentation 60 Minuten
∞ YT , die Nordstory
- so klein ist der gefundene Hammer von Thor im Original -