Der Erdbeben-Survival Tip
Zum Inhaltsverzeichnis ∞ alles auf einen Blick -
Pfffwwwhhh! Überall schwirrt Papier hier im Zimmer herum und manche Blätter sind echt anhänglich. * zupft einige Blätter von ihrer Bluse.
Was das bedeutet fragst du mich? Es gab ein Erdbeben.
Ja, ein Erdbeben. * dabei ist mir ein Fingernagel abgebrochen!
Wir stellen uns nämlich heute vor, unter unseren Füssen hätte die Erde gebebt. Naja, kann passieren. Dort, wo ihr lebt oder hier oder dort. Ein Beben kann dir auch in deinem Urlaub passieren.
Meine Damen und auch meine Herren!
Aufgepasst.
Heute erhaltet Ihr von mir exklusiv, kostenlos und gratis
meinen ultimativen Outdoortip
"Erdbeben-Survival-Tip"
Schaue dir bitte die beiden Filme an. Beginne dein Auge für aussergewöhnliche Ereignisse zu schulen!
Diesen Film hier auch anschauen bitte:
Was konntest du in den beiden Filmen feststellen?
Ich helfe dir mal. Weil du hast gar keine Übung darin. Weil du dich nie damit beschäftigt hast. Für dich sind gewisse Dinge ganz weit weg und auch wenn du sie im Fernseher siehst, denkst du nicht darüber nach, was wäre, wenn es bei dir passieren würde. Das ist nichts Schlimmes, weil jeder in seiner kleinen Welt lebt und sich darin eingerichtet hat. Nur heute ist alles so komplex und unzuverlässig geworden, dass auch dein Horizont aus seiner Komfortzone rausschauen sollte.
Zurück zu den beiden Filmen:
Die Fussgänger begeben sich in die Mitte der Strasse. Wer im Haus ist, verlässt es. Die Autos bleiben stehen und die Insassen gehen ebenfalls auf die Strasse. Nach dem Beben helfen sich die Menschen untereinander. Sie sind in Panik.
Was konntest du an den Häusern, an den Laternen, auf dem Strassenbelag usw. beobachten?
Beobachte genau und vielleicht schaust du dir die Filme noch einmal an. Jedes Detail ist für dich wichtig. Du kannst gerne andere Filme noch als Anschauungsmaterial hinzuziehen. In diesem Beitrag würden andere Filme nur den Rahmen sprengen und ausserdem weiss ich nicht, wo deine persönliche Grenze liegt. Doch dein Hirn sollte sich schon einmal mit solchen Ereignissen näher beschäftigt haben, dann ist es, wenn ein Beben eintreten würde und du es miterleben müsstest, nicht mehr so starr vor Schreck.
Das Ereignis kommt für Menschen, die es nicht wissen, im ersten Augenblick "plötzlich" auf.
Doch das stimmt nicht. Die Natur "weiss" schon vorher, dass es Ungewöhnliches geschehen wird. Die Vögel als Beispiel stellen ihr Zwitschern ein. Stalltiere werden panisch, Mäuse verlassen zu Tausenden ihre unterirdischen Höhlen, sowie auch Ratten, die aus der Kanalisation kommen und in den Strassen herum rennen. Hier ist ein kurzer, aber treffender Text über ∞ das Verhalten von Tieren vor Erdbeben.
Soweit die allgemeinen Informationen.
Natürlich gibt es noch viele andere Informationen über Erdbeben, da kannst du aber selbst im Netz nachschauen. Ich brauche dir nicht alles das zu wiederholen, was schon andere getan haben. Deren Arbeiten sind in Sachen Erdbeben echt stark.
Informiere dich selbst! Werde aktiv. Bevor...
Nehmen wir an, wir haben unser fiktives Erdbeben heil überstanden. Dir sitzt aber der Schreck noch tief in den Knochen! So etwas hast du noch nie erlebt und musst jetzt blitzschnell auf die neue Situation in deinem Leben reagieren. Das kannst du auch, weil du dich nämlich schon einmal zumindest theoretisch mit dem Thema beschäftigt hast. Auf einigen Internetseiten ist die Wirkweise von einem Erdbeben erklärt, so weisst du jetzt, wie das alles passieren konnte. Du bist ein wenig ruhiger. Dann hast du gelesen, wie man sich sonst so verhalten soll. Da du das vom Lesen her kennst, hast du nicht mehr so viel Panik. usw. Du kennst Zusammenhänge und hast genug Informationen für dich. So schaltet dein Inneres schnell auf den Balancemodus, weil es die im Hirn abgespeicherten Informationen mit dem Ereignis abgleicht und dir entsprechende Gedankengänge und Erinnerungen ausschüttet. Ich hoffe, dass du das verstanden hast. Je mehr du dich informierst, desto weniger Angst hast du in entsprechender Situation. Nein, ich weiss nicht, ob es dich je mit einem Erdbeben betreffen wird, aber du sammelst nebenbei noch wertvolle andere Informationen.
Wieder zu dir und in unser fiktives Beben.
Es ist völlig normal, wenn nicht verletzte Menschen in einer Katastrophe anderen Menschen "helfen" wollen. Überlege dir gut, ob du das wirklich tun willst! Denn es ist bei einem Erdbeben nicht damit getan, wem einfach nur das Händchen zu halten. Es sind teilweise grausame und erschreckende Bilder von Menschen, die sich bei einem Erdbeben bieten. Solltest du keine Erfahrung als Soldat, als Ersthelfer, als Arzt, als Sanitäter usw. haben, so schraube dein Helfersyndrom herunter. Es nutzt niemanden, schon gar nicht potenziellen Helfern, wenn einer sich überschätzt und bei der Suche, bei der Rettung anderer Menschenleben, abdreht!
Dieses Verhalten stört die überlebensnotwendige Arbeit von Profis und Nervenstarken potenziellen Helfern!
Wenn du unbedingt "helfen" willst, so nehme dich denjenigen an, die dir entgegen kommen. Oder Menschen, die verwirrt umher laufen. Beruhige diese Menschen.
Sammele die Menschen, die soweit gesundheitlich in Ordnung sind an einem Punkt. Das kann ein Marktplatz sein, die Strassenkreuzung usw. Sei dir aber bewusst, dass die Infrastruktur nach einem Beben mehr als nur desolat sein kann. Es kommt auch auf die Stärke des Bebens und dessen Auswirkung auf die Umgebung an.
Du hast wann deinen letzten Erste-Hilfe-Kurs absolviert?
Na, dann aber los und frische ihn bei den zuständigen Stellen so schnell wir möglich auf.
In herum stehenden Autos befinden sich bestimmt Verbandskästen. Sollte der Besitzer des Wagens vor Ort sein, so bitte ihn dass er sein Verbandskasten heraus gibt. Klaube alle Kästen zusammen und bringen sie an den Sammelpunkt. Versuche Helfer_innen ausfindig zu machen, die die Verletzten soweit wie ihnen möglich ist, versorgen. Ihr könnt dann wenigstens die nicht so schlimmen Wunden und Verletzungen "verdoktern".
Danach kannst du in den umliegenden Geschäften um Wasser bitten. Oder auch am Brunnen Wasser organisieren, oder in Wohnungen. Frage aber die Geschäftsinhaber, die Wohnungseigentümer (Mieter) usw. ob sie dir das Wasser geben möchten.
Bringe wie die Verbandskästen das Wasser an die Sammelstelle.
Du kannst dich auch an einen Fahrdienst klemmen und dich als Fahrer_in zu dem nächsten Krankenhaus anbieten. Sofern dein Auto noch intakt sein sollte. Oder die Strassen - wenn ja: beginne solch einen Fahrdienst zu organisieren. Die Verletzten können somit schnell versorgt werden.
Da sich viele Menschen nie mit dem Problem auseinander gesetzt haben, fehlt es in solchen Situationen massiv an Personen, die organisieren können. Menschen orientieren sich an wem, der leiten kann. Wer organisiert, hilft ausserdem effektiv und schnell dem Einzelnen und unterstützt bis ihrem Eintreffen die regulären Hilfsorganisationen. Diese planvolle Vorarbeit kann und wird Menschenleben retten. Es muss nicht jeder mit blossen Händen nach den Verschütteten graben - das machen schon andere.
Suche dir schnell eine andere Person, die deine rechte Hand sein kann. Denn du kannst nicht alles alleine machen. Ich versuche dir anhand der folgenden Schilderung dir das Ganze zu verdeutlichen, was ich meine:
Es gab ein Erdbeben. Du beginnst einen Sammelpunkt aufzubauen, in dem du Verletzte dort hin bittest. Sie sollen sich hinlegen oder setzen. In diesem Pulk hast du eine unverletzte oder sehr leicht verletzte Person ausfindig machen können. Sprich sie an und frage sie, ob sie dir beim Aufbau des Punktes behilflich sein möchte. Sie soll alle Ankommenden zumindest einmal versuchen zu beruhigen. Diese Person soll nach Möglichkeit andere dazu motivieren, anderen, die schwerer verletzt oder in Schock stehen, zu unterstützen.
Du organisierst derweilen Verbandzeugs und Wasser. Dabei wirst du immer wieder auf umher irrende Menschen treffen. Demjenigen, dem du zutraust, dass er dich in deiner Arbeit unterstützen könnte, solltest du ansprechen!
Diese Person kann dich beim Suchen und Holen von Verbandszeug und Wasser für die Erdbebenverletzten unterstützen. Schicke die anderen, die dir entgegen kommen an die Sammelstelle. Das Verbandsmaterial muss unbedingt mässig eingesetzt werden, da der Strom von Verletzten nach einem Erdbeben nicht abreissen will.
Du beginnst nun zu koordinieren.
Der eine soll Wasser beischaffen, der andere Verbandszeug. Das sollten selbstverständlich auch mehrere Personen sein.
Unterschätze die Jugend nicht!
Die Jugend kann, wenn die Strasse von Steinen und Gerümpel verschüttet ist, eine Gasse bilden, damit die Verletzten raus aus dem Zentrum kommen können. Ausserdem legst du den Grundstein für die später ankommenden Hilfsorganisationen.
Sie kommen schneller - auch zu Fuss - an den Ort des Geschehens.
Jugendliche brauchen nicht herum zustehen, sie haben noch Pepp in den Oberarmen und können sich noch problemlos beugen. Also her mit den Teens zum Steine bei Seite räumen. Stelle ihnen einen oder mehrere Erwachsene zur Seite, so fühlen sich die Kinder nicht "alleine". Ausserdem sollen die anwesenden Erwachsene darauf achten, dass die Teens sich nicht übernehmen. Lieber eine Handvoll mehr Jugendliche für diesen Einsatz organisieren, als zu wenige, die dann vor Erschöpfung zusammen klappen.
Lass dir nun Tische organisieren und Nägel und Hämmer.
Daraus bastelt ihr nun Tragen für diejenigen, die in den Trümmern nach Verschütteten suchen. Schraubt die Tischbeine ab und nagelt sie längs an die Tischplatte wieder dran - aber Vorsicht wegen der Nägel, nicht dass sie oben aus der Tischplatte heraus schauen. Das kann zusätzliche Verletzungen geben. Ihr habt nun aus vier Tischbeinen Tragegriffe gemacht und die Tischplatte dient als Liege, Bahre.
Bringt diese Tragen an die einzelnen Helfergruppen hin und informiert sie, wo dein Sammelpunkt ist. Dann können dort die Geborgene hingebracht werden und die Retter können sich wieder an ihre Arbeit begeben. Auch solltest du dafür Sorge tragen, dass dein Sammelpunkt genug eigene Tragen haben kann.
Wenn die Gasse von Helfern soweit geräumt werden konnte, beginne mit der Evakuierung deiner Verletzten Erdbebenopfer.
Dazu solltest du vorher aber ein Ziel haben:
Ein Industriegebiet eignet sich als nächster Sammelplatz hervorragend. Es sei denn es ist (fast) unversehrt! Die Hallen dienen auch als Schutz der Hilfesuchenden und die Rettungsorganisationen haben schon die erste grosse Anlaufstelle für ihre Arbeit. Auch können Helikopter auf Industriegelände hervorragend landen. Wenn du viel Glück hast, befindet sich eine Klinik um die Ecke. Also alles dorthin verfrachten! Auch die Schwerverletzten, die nun von den Bergungsrettern an deinen Sammelpunkt gebracht werden. Du wirst dafür sorgen müssen, dass es keinen "Stau" gibt. Der erste Sammelpunkt, der von dir eröffnet wird, wird sehr schnell überfüllt sein. Daher ist Eile geboten.
Hier ein Schwung von recht gut geeigneten Plätzen, wenn keine Klinik in der Nähe sein sollte:
Kirchen, grosse Regierungsgebäude, der Stadtrand (Felder, Scheunen), Sportstätten, Stadtparks usw. Achte darauf, dass Helikopter so viel wie möglich Platz zum Landen und Starten haben können. Auch sollte Platz vorhanden sein, wenn die Hilfsorganisationen anrücken, dass diese ihre Versorgungszelte ohne grosse Schwierigkeiten aufbauen können.
Schicke nun, wenn der grosse Sammelpunkt im Aufbau ist, deine Helfer_innen vom ersten Sammelpunkt zu diesem grossen Punkt. Die Helfer sollen so viele Verletzte wie möglich dorthin bringen. Alles, was laufen kann, soll nach Möglichkeit selbstständig dorthin gehen, die anderen können mit Hilfe deiner selbstgebauten Tischbahren transportiert werden.
Auch an deinem grossen Sammelpunkt sollte nun Wasser und Verbandszeug bereit stehen.
Wir brauchen Brennmaterial!
Auch wenn es Hochsommer sein sollte, ihr braucht nun Brennmaterial und zwar einmal für die Kleidung zum Trocknen, zur Nahrungszubereitung und auch zum Signalgeben an die mögliche Luftunterstützung. Aktiviere auch hier Helfer. Sie sollen alles brennbare Material anschaffen und eine andere Gruppe soll für Nahrungsmittel, vorzugsweise Dosennahrung (wie u.a. Suppen), Sorge tragen. Bitte nicht einfach in den Geschäften und Wohnungen drauf los plündern, sondern wenn Personen vor Ort sind, fragen ob ihr das nehmen dürftet.
Ein Feuer wärmt den Menschen.
Wenn Menschen solch ein schwerwiegendes Ereignis erleben mussten, dann ist die ganze Psyche im Keller. Der Körper beginnt zu frieren! Daher ist ein gutes Feuer wichtig. Die Menschen rücken zusammen, können sich wärmen und fühlen sich nicht mehr alleine. Gerade für Kinder ist dieses Empfinden in einer Notsituation immens wichtig.
Nun ist es an der Zeit über Decken und Bekleidung nachzudenken.
Organisiere wieder eine Gruppe Helfer, die sich um diesen Punkt kümmern können. Ihr werdet in Geschäften und Wohnungen fündig und auch hier gilt:
Fragen, wenn es möglich ist.
Du solltest wissen, dass wenn du in deinen Augen "nur" organisieren würdest, du sehr viele Menschenleben retten kannst. Ausserdem wird die Psyche der Notleidenden recht schnell stabil, weil sie wahrnehmen, dass sich "gekümmert" wird. Wichtig für dich ist auch das Wissen, dass weder du noch deine Helfertruppe rund um die Uhr schuften könnt. Ihr braucht Pausen - daher suche dir von Beginn an eine "rechte Hand", eine Stellvertretung, damit ihr beide den Überblick im grossen Chaos haben könnt und Fehler vermeidet. Je mehr Helfer du anheuern kannst, desto minderer ist Eure Schlaflosigkeit und nur wer ausgeruht ist, kann helfen.
Auch diese Arbeit können Jugendliche problemlos übernehmen:
Plakate schreiben und aufstellen!
Wenn es möglich sein sollte, Kartons, oder Papier zufinden und hoffentlich noch Stifte, dann lasse Plakate anfertigen. Auf ihnen sollte dein Sammelplatz mit einem entsprechenden Richtungspfeil lesbar sein. Die Jugendlichen sollen in kleine Gruppen ausschwirren und diese Plakate an weiter entlegenen Strassenkreuzungen aufstellen. Somit findet Euch jeder, der noch fähig ist, zu gehen. Dieser kann Euch dann berichten, woher er kam und dann kannst du mit deinem Team ein weiteres Mal loslegen damit Menschen zu Euch stossen können.
Sei dir über folgende Dinge bewusst:
Strom wird es unter Umständen eine unbestimmte lange Zeit nicht geben. Daher sei dir bewusst, dass Kernkraftanlagen, Chemiekonzerne, Strassenlaternen, Kühlschränke usw. nicht mehr funktionieren. Die Folgen können fatal sein - auch für dich!
Wasser- und- oder Gasleitungen sind möglicherweise nicht mehr intakt. Kriminelle werden ihre Chance nutzen und unter anderem Geschäfte und private Wohnungen plündern. Oder auch Personen mitten auf der Strasse angreifen. Ordnungshüter sind nicht sofort greifbar. Die Strassen sind kaputt, so wie auch Brücken. Das Telefon- und Internetnetz sind vielleicht nicht mehr nutzbar, da sie ausgefallen sind. Krankenhäuser sind genauso vom Beben betroffen und vielleicht fehlt es dort an nötigem Personal, weil dieses auch selbst betroffen ist. Das heisst, auch das Personal kann verletzt oder gar getötet worden sein.
Brandherde können ein Problem werden. Die Feuerwehr wird nicht sofort um die Ecke fahren und die Brände löschen können.
Ein Bericht des deutschen Fernsehersenders ZDF zeigt die einzelnen Verlustketten in einer kurzen Zusammenfassung auf
Es ist nichts mehr wie es war und es wird sehr lange dauern, bis Rettung naht! Der Aufbau nach einem Erdbeben in der Region wird auch seine Zeit brauchen.
Leider wirst du auch an deinem Sammellager mit dem Sterben konfrontiert werden.
Daher hole die Verstorbenen aus dem Sammelpunkt heraus und lege sie weiter weg. Decke die Körper nach Möglichkeit ab. Bedenke hierbei, dass die Verwesung einsetzt und es kein schöner Anblick ist - weder für dich, noch für Menschen, die der Auffassung sind, nach ihren Angehörigen unter den Verstorbenen suchen zu müssen.
Wenn eine Region solch ein Ereignis zu verkraften hat, dann ist die staatliche Struktur in vielerlei Hinsicht lahmgelegt.
Daher: Du bist auf dich selbst gestellt und daher - wenn du die Tätigkeit der ersten Organisation übernehmen möchtest, auch auf deine Mithelfer. Verlasse dich nie in den ersten Stunden auf externe Unterstützung. Das ist für deine innerliche Einstellung wichtig.
Du solltest dich selbst fragen, ob du dir es zutraust auf diese Weise, wie oben geschildert "helfen" zu wollen. Wenn nein, dann suche als weitere Beispiele das nächste Krankenhaus, Behindertenheim, Altenheim, Schule, Kindergarten usw. auf und biete dort deine Hilfe an. Auch hier wirst du einige unschöne Szenen miterleben.
Es muss nicht bei dem einen Erdstoss bleiben, es kann zu Nachbeben kommen. Auch das sollte dir bewusst sein.
Nach Tagen, je nach Geschwindigkeit der allgemeinen Aufräumarbeiten, wird Verwesungsgeruch deine Nase erreichen. Wasser wird höchstwahrscheinlich, sofern es noch Wasser gibt, ungeniessbar, da die Entkeimungsanlagen und Kläranlagen ausgefallen sind. Habe also in deiner Outdoor-/Survivalausrüstung Mundschutz zur Hand.
Die Szenen, die du erleben wirst, bleiben lange Zeit in Deinem Herzen haften.
Wo wir wieder beim Thema wären.
Du willst dich aus der kompletten Szenerie des Erdbebens komplett heraus nehmen und nur für dich sorgen.
Aber grundsätzlich gilt für deine Survivalausrüstung:
Packe auch einen kleinen Karton Einmalhandschuhe zu deiner privaten Ausrüstung. Da du Wasservorräte angelegt hast, wird es dir selbst nicht an Wasser mangeln. Jod, das heutige ∞ Braunol und ∞ Kamillosan für kleinere Wunden wären auch toll, wenn du sie in deiner Kiste vorrätig hättest. Schmerztabletten sind hoffentlich kein Diskussionspunkt, oder?
Frage in der Apotheke nach, ob sie diese Produkte vorrätig hätten, dann brauchst du sie nicht im Onlineshop zu bestellen.
Auch solltest du eine oder mehrere Flaschen Duftöl haben. Bei auftretenden Verwesungsgeruch, gerade bei Erdbeben, kannst du dir ein oder zwei Tropfen deines Lieblingsduftes auf den Mundschutz träufeln, damit es besser riecht. Parfum ginge auch.
Dieser Beitrag zu einem Erdbeben ist nicht endgültig. Ja, bestimmt habe ich einige Punkte vergessen und nein, ich nehme dir nicht das eigene Denken ab! Der Beitrag über ein vermeintliches Erdbeben soll dir Input geben und nur du selbst entscheidest, was für dich geeignet ist und was nicht. Ausserdem kann ich ja schlecht in die Zukunft schauen und wissen, in welche Situation du kommen wirst, wenn du ein Erdbeben erleben solltest.
Natürlich wünsche ich mir für dich, dass du nie in eine Erdbebensituation kommst und wenn, dass du unverletzt bleiben wirst. Doch solltest du ein Beben erleben müssen, dann hoffe ich, dass du dich an den Beitrag hier erinnerst und wenigstens ein oder zwei Kleinigkeiten übernehmen kannst.
Für dich und für andere Menschen.
Wenn alles vorbei sein sollte und es wieder aufwärts geht in deiner Region, dann konsultiere bitte einen Therapeuten. Es wird sehr viel, was du erleben musstest, in deinem Herzen eingebrannt sein. Doch wenn du aktiv in diese Situation eines Erdbebens eingreifen kannst, dann wird es dir und deiner Psyche helfen können. Die Bilder, die Gerüche, Die Geräusche, die Schreie der Menschen, das Wimmern der Sterbenden, die ganzen Erlebnisse im Allgemeinen sind dann nicht mehr so gravierend und reissen dich innerlich "nach unten".
Denn auch für dich wird es ein Leben "danach" geben!
Euch ein langes Leben